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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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... und wenn Daur es auch glaubt, was
offensichtlich der Fall ist, werde ich tun, was ich tun muss. Ich werde dem
Regiment zeigen, dass es keine Teilung und keine Unterschiede gibt. Ich werde
es beweisen, so dass kein Zweifel mehr möglich ist. Ich will nicht, dass jemand
glaubt, ich würde die Tanither bevorzugen. Die Geister sind die Geister. Für
immer und ewig, das Erste-und-Einzige. Es spielt keine Rolle, woher sie kommen.«
    Zweil
prostete Gaunt zu und leerte sein Glas. »Ich nehme an, Sie wissen auch schon,
wie Sie das anstellen?«
    »Ja,
obwohl es gegen meinen Begriff von Ethik verstößt und mir im Hals stecken
bleibt, aber ich weiß es. Ich muss um Cuus Leben kämpfen.«
     
    Sie
schafften zwanzig Kilometer, indem sie auf der Promenade ein paarmal die
Sekundärkuppel umrundeten und dann als Endspurt die dreißig Stockwerke zum
Kuppeldach im Laufschritt nahmen.
    Als
Koleas Trupp wieder in dem toten Parkgelände ankam, der für Übungen vorgesehen
war, japsten die Männer und waren nassgeschwitzt.
    »Wegtreten«,
sagte Kolea, der selbst keuchte. Er beugte sich vor, so dass seine Hundemarke
am Hals nach unten baumelte, und spie auf den Boden.
    Die
Männer ließen sich in den Staub sinken oder schlurften müde davon, um sich
Wasser zu holen. Ein Stück weiter weg waren Skerrals und Ewlers Trupps in dem
grauen, abgestorbenen Gras mit Gymnastik beschäftigt. Sergeant Skerral gab mit
weithin hallender Stimme die entsprechenden Kommandos.
    Hwlan
warf Kolea eine Wasserflasche zu, und der Sergeant nickte ihm dankend zu, bevor
er einen großen Schluck trank.
    Der
Trupp war für seinen Geschmack zu klein geworden, und das gefiel ihm nicht. Sie
hatten im Zuge des Angriffs ein paar Verluste erlitten, aber Rawne hatte
versprochen, Ersatz aus anderen Einheiten zu schicken, um die Lücken
aufzufüllen.
    Was
Kolea ganz besonders auffiel, war das klaffende Loch, das von den dreien
hinterlassen worden war, die seit ihrer Ankunft auf Phantine verschwunden
waren. Nessa und Nour, die von Gaunt für ein Sonderkommando abgezogen worden
waren. Und Cuu.
    Kolea
wusste nicht, was er davon halten sollte.
    »Vielleicht
sollten wir heute Abend Cuu besuchen, wenn wir Passierscheine kriegen«, sagte
Lubba, als habe er sich irgendwie in Koleas Überlegungen eingeklinkt.
Vermutlich spukte jedem im Trupp das Thema im Kopf herum.
    »Wie
meinen Sie das?«, sagte Kolea.
    »Na,
dass wir ihn besuchen. Ihm alles Gute wünschen. Das wäre doch in Ordnung, oder
nicht, Sergeant?«
    »Ja,
sicher.«
    Lubba,
der Flammer des Trupps, war ein kleiner, stämmiger Mann mit vielen
Tätowierungen aus seiner Zeit in den Elendsvierteln der Makropole. Er lehnte
sich an den Zaun. »Na ja, wir werden den armen Gak nicht wieder sehen, oder?«
    »Was?«
    »Morgen
um diese Zeit ist er tot. An die Wand gestellt«, sagte Jajjo.
    »Nur,
wenn er schuldig ist ...«, begann Kolea. »Ich kann nicht glauben, dass Cuu,
nicht einmal Cuu, so etwas tun würde.«
    »Aber
das spielt eigentlich keine Rolle, oder?«, sagte Lubba, der sich wieder
aufrichtete. »Der Alte hat den Hals in die Schlinge gesteckt, um Caffran
rauszupauken. Diesmal rührt er keinen Finger. Fakt ist, ich würde sagen, Cuu
war der Preis. Cuu im Tausch für Caff.«
    Kolea
schüttelte den Kopf. »Das würde Gaunt nicht machen ...«
    Mehrere
Verghastiten lachten.
    »Das
würde er nicht tun!«
    »Caff
ist ein Tanither, oder nicht? Viel wertvoller.«
    Kolea
stand auf. »So läuft es nicht, Lubba. Wir sind alle Geister.«
    »Ja,
klar.« Lubba lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    Einen
Moment herrschte Stille, die nur durch Skerrals entferntes Gebrüll gestört
wurde. Zum ersten Mal spürte Kolea die Stimmung. Das Gefühl, das den
Verghastiten zusetzte. Das Gefühl, zweitklassig zu sein. Er hatte es noch nie
zuvor wahrgenommen.
    Von
Gaunt war bisher nichts anderes als Respekt gekommen.
    Aber
jetzt ...
    »Kommt,
Leute!«, sagte er, während er in die Hände klatschte.
    »Auf,
auf und ab unter die Dusche! Los! In zwanzig Minuten sehen wir uns in der Messe
zum Essenfassen!«
    Es
wurde gestöhnt, und die Männer rappelten sich kraftlos auf.
    Kolea
führte sie zur Parkschleuse.
    Ana
Curth saß in einer alten Gefechtsuniform auf einer wackligen Bank am Ende des
Wegs unweit der Schleuse. Sie hatte sich zurückgelehnt, die Beine ausgestreckt
und überkreuzt und las in einem eselsohrigen alten Text.
    »Gutes
Buch?«, fragte Kolea und blieb neben ihr stehen.
    Sie
sah auf. »Gregorus von Okassis. Die Oden . Eine von Dordens

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