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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Hölle,
Ihren Kindern so nah und doch so fern zu sein. Für Sie muss es den Anschein
haben, als gäbe es nur noch eine Flucht. Eine Flucht vor dem Leben selbst.«
    »Dann
sind Sie jetzt also auch Psychiater?«
    Sie
schnaubte verächtlich. »Es gibt eine andere Möglichkeit, wissen Sie? Eine
andere Flucht.«
    »Ich
weiß.«
    »Ja?«
    »Ja.
Wenn ich es Ihnen sage. Ich könnte es Caff und Tona erzählen. Ich könnte mich
den Kindern zu erkennen geben. Glauben Sie nicht, ich hätte darüber nicht
nachgedacht. Ana, es würde ihnen allen wehtun. Caffran und Criid ... es würde
sie zerstören. Es wäre so, als nähme ich ihnen die Kinder weg. Und Dalin und
Yoncy. Gak, der Schock. Sie haben es überlebt, mich verloren zu haben. Mich
plötzlich wiederzubekommen, könnte zu viel für sie sein.«
    »Ich
glaube, sie würden es überleben. Sie alle. Ich glaube, sie würden in vielerlei
Hinsicht davon profitieren. Ich glaube, es wäre ihnen wichtig. Wichtiger, als
Sie ahnen.«
    Er
blätterte weiter in dem Buch herum. »Vielleicht.«
    »Ganz
zu schweigen davon, was es Ihnen bringen würde. Werden Sie darüber nachdenken?«
    »Und
wenn nicht?«
    »Ach
... Sie haben keine Ahnung, wie hartnäckig ich sein kann. Oder wie viele
unnötige ärztliche Untersuchungen ich Ihnen verordnen kann.«
    »Ich
mache Ihnen einen Vorschlag«, sagte Kolea. »Der Angriff auf Ouranberg steht
kurz bevor. Wirklich kurz. Lassen Sie mich den hinter mich bringen. Dann werde
ich ... dann mache ich reinen Tisch. Wenn Sie das für das Beste halten.«
    »Das
tue ich. Wirklich.«
    »Aber
nicht vor Ouranberg. Caffran und Criid müssen dafür ihre Gedanken beisammen
haben. Ich kann so eine Bombe nicht genau vor einem großen Einsatz platzen
lassen.«
    Curth
nickte und blies eine Rauchwolke aus. Sie leuchtete blau im künstlichen Licht,
während sie sich auflöste. »Einverstanden.«
    Kolea
fummelte wieder mit dem Buch herum und blätterte noch einmal darin, bevor er es
ihr zurückgab.
    Er
hielt inne. Der Umschlag hatte sich gelöst. Ein vergilbtes Dokument war daran
festgeklebt. Es war eine Urkunde aus der Schola, die Mikal Dorden hervorragende
Leistungen in elementarem Begreifen bescheinigte.
    »Dorden
hat Ihnen diesen Text geliehen?«
    »Ja.«
Sie beugte sich vor. »Oh. Das war mir gar nicht aufgefallen. Das Buch muss
seinem Sohn gehört haben.«
    In den
ersten Jahren ihres Regimentslebens waren Mikal und Tolin Dorden einzigartig
unter den Geistern gewesen. Vater und Sohn. Doktor Dorden und sein
Soldatenjunge. Die einzige Blutsverwandtschaft, die den Untergang Taniths
überlebt hatte.
    Mikal
war in der Schlacht um die Vervunmakropole gefallen.
    Kolea
gab ihr das zerfledderte alte Buch zurück.
    »Gol?«
    »Ja?«
    »Warten
Sie nicht zu lange. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.«
    »Ich
verspreche Ihnen, das werde ich nicht«, sagte er.

 
    7
     
     
    Um 08:00
Uhr Imperiale Standardzeit am Morgen des 222. trafen sich die für Unternehmen
Larisel ausgewählten Geister in einem Büroraum unweit ihres
Ausbildungs-Sub-Hangars. Sie hatten geübt, geduscht und ein gutes Frühstück zu
sich genommen, das aus der Quartierküche geholt worden war. Spannung lag in der
Luft, aber es war ein ausgewogenes, angespanntes Gefühl der Bereitschaft und
der Drang, endlich anzufangen.
    Das
Büro war ausgeräumt worden, um Platz für das Taktikpult zu schaffen, und
Klappstühle waren im Halbkreis davor aufgestellt.
    »Nehmen
Sie Platz«, sagte Kersherin zu ihnen, als sie hereinkamen.
    Als
Hauptmann Daur eintraf, waren alle überrascht, ihn zu sehen.
    Er kam
lässig hereingeschlendert, setzte seine Mütze ab und zog seine Jacke aus.
»Guten Morgen«, sagte er.
    »Wo
ist der Kommissar-Oberst?«, fragte Mkoll.
    »Er
hat mich gebeten, ihn zu entschuldigen und für ihn einzuspringen. Es hat sich
etwas ergeben.«
    Daur
ging zum Taktikpult und schob eine Datenspule in den Schlitz. Die Einheit
summte, und Informationen huschten über die Glasschirme. Daur tippte das
Passwort ein, das ihm Zugang zu den streng geheimen Daten gab.
    »Was
für ein Etwas?«, rief Adare.
    Daur
ignorierte ihn.
    »Reden
wir über Ouranberg«, sagte er und hatte damit sofort ihre Aufmerksamkeit. Die
phantiner Soldaten setzten sich zu den Geistern.
    Daur
drückte auf einen Knopf auf dem Pult, und ein großes hololithisches Bild der
Stadt erhob sich majestätisch über den Bildgebern. Eine dreidimensionale
Landschaft, die das Pult bedeckte.
    »Da
haben wir sie«, sagte er.
    Sie
rückten alle ein Stück nach vorn und

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