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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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richtig,
Viktor?«
    Hark
schaute weg. »Ich gehe davon aus, dass ich meine Versetzung von diesem Regiment
beantragen soll?«, sagte er verbittert.
    »Nein.
Aber Sie sollen daraus lernen. Ich breche keine Imperiumsgesetze. Besser,
Caffran wäre unschuldig hingerichtet worden, als zu lügen, um ihn
freizubekommen. Kommissare stellt man sich oft als verschlagen vor, Viktor.
Dieser Ruf ist berechtigt. Es sind Politiker, die alle Tricks der Politik
einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Das ist nicht meine Art. Und ich kann es
bei niemandem unter meinem Kommando gutheißen. Sie könnten ein beispielhafter
Offizier sein, Hark. Jedenfalls meine ach so naive Vorstellung von einem
beispielhaften Offizier. Bedienen Sie sich nie wieder solcher Methoden, sonst sorge
ich dafür, dass Sie aus diesem Regiment und aus dem Kommissariat ausscheiden.
Haben wir uns verstanden?«
    Hark
nickte.
    Gaunt
stieg in seinen Wagen und wurde durch das Tor gefahren.
    Hark
sah ihm nach. »Naiv. Sie sagen es.«
     
    Gaunt
stellte sich auf eine leere Munitionskiste, die Beltayn hereingeschleppt hatte.
Er hob die Stimme und ließ sofort alle Männer verstummen, die sich im
Quartiersaal versammelt hatten.
    »Männer
von Tanith, Männer von Verghast, Geister. Wir haben es gerade erfahren. Wenn
das Wetter es zulässt, greifen wir Ouranberg im Morgengrauen des
Zweihundertsechsund-zwanzigsten an. Macht euch bereit, die Arbeit des
Imperators zu tun. Das ist alles.«
    Während
er von der Kiste sprang und sich die Mütze wieder aufsetzte, dachte Gaunt an
die Information, die weiterzugeben ihm nicht gestattet war. Beim Beginn der
Invasion würden die Einsatzgruppen von Unternehmen Larisel bereits seit über
vierundzwanzig Stunden in Ouranberg aktiv sein.
    So der
Gott-Imperator wollte.

 

     
     
    Der Absprung
     
    OURANBERG,
PHANTINE,
    224.771,
M41
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    »Nie,
nie, nie wieder!«
     
    —
Soldat Larkin, Scharfschütze
    der
Gruppe 2, Erstes Tanith

 
    Kurz
nach Mitternacht, in der ersten Stunde des 224., vereinigten sich mehrere
Stürme in der Brühe zu einem ausgewachsenen Taifun in den Wolkenmeeren nördlich
von Cirenholm. Gezackte, ultraheiße Feuergürtel, Dutzende Kilometerlang,
knisterten in die höheren Gefilde des Himmels, und die Lichter flackerten und
wogten in absonderlichen Phantomschlingen.
    Sicht
und Sensorreichweite sanken auf unter fünf Kilometer.
    Aufsteigende
Aschewolken verdeckten die Sterne. Das giftige Herz Phantines wütete gegen die
Nacht.
    Das
Langstrecken-Auspex der Flotte und die empfindlichen Sinne der Astropathen
hatten die Stürme vorhergesagt. Genau darauf hatten die Taktiker gewartet.
    Die
Luftschiffe Zephir und Präzis hatten ihre Haltepositionen mehrere
Stunden vor Mitternacht erreicht. In einer dichten Wolkenbank mit einem
Durchmesser von vierzig Kilometern hatten sie in einer seichten Himmelsbucht
Stellung bezogen, die Flurschnellen genannt wurde und sich fast in der Mitte
der großen Luftwüste mit dem Namen Westkontinentale Weiten befand.
    Auf
dem Flugdeck der Zephir befahl Admiral Ornoff den Start.
    Ornoff
hatte die Luftschiffe wohlüberlegt eingesetzt, um seine Politik der
Nachtangriffe weiterzuverfolgen. Dadurch, dass er die Bomberstaffeln von
Trägerschiffen starten ließ, deren Position ständig wechselte, wussten die
Verteidiger Ouranbergs nie, aus welcher Richtung der nächste Angriff kommen
würde. Am Tag suchten feindliche Jagdgeschwader die Luftschiffe in der
Hoffnung, sie überraschen zu können, bevor sie ihre Bomberflotten losschicken
konnten, aber die Westkontinentalen Weiten waren riesig, und Ornoff benutzte
die Wolken der normalen Gewitter in der Brühe als Deckung.
    Der
Nachtangriff des 224. würde sich Ouranberg von Südosten nähern und dabei eine
Entfernung von dreihundertvierzig Kilometer bis zum Ziel zurücklegen. Sie
würden die vorherrschenden Luftströmungen in den Weiten nutzen, um ihre
Geschwindigkeit möglichst hoch zu halten, und in der ultravioletten Leere
fliegen, wo die Troposphäre in die Stratosphäre überging.
    Den
Jagdschutz eingeschlossen, zählte das Angriffsgeschwader gut sechshundert
Flugzeuge. Dreißig mattgraue Marodeure der Phantiner Luftwaffe übernahmen die
Rolle der Pfadfinder und flogen der Hauptformation ein wenig voraus, um das
Ziel mit Leuchtminen und Brandbomben sichtbar zu machen. Sechs Minuten nach
ihnen kam die Welle der über dreihundert schweren Bomber. Bei den meisten davon
handelte es sich um schwerfällige

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