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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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des Bodens befanden sich eine
halbe Kommode, ein Haufen Schutt und Trümmer, die verstreuten Seiten eines
Buchs und eine wunderbarerweise unbeschädigte Vase.
    Noch
eine Etage tiefer gab es wieder einen Boden. Die extreme Hitze hatte die
Deckenfläche verbrannt, und sie balancierten auf den Trägern. Eine Hälfte des
Raums, ein abgeteiltes Schlafgemach, war unheimlicherweise völlig unberührt. Es
gab einen Holzstuhl, ein Regal mit Trinkgläsern und Ziergegenständen und einen
Teppich von guter Qualität, der plötzlich in einem versengten Rand endete, wo
der Boden ausgebrannt war. Abgelegte Kleidung hing über dem Stuhl. Der einzige
Hinweis auf Schäden in dieser Hälfte des Raums war eine leichte Blasenbildung
in der Wandfarbe.
    Mkvenner
ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Draußen war ein Korridor, in dem die
Notbeleuchtung brannte.
    »Gehen
wir!«, sendete er, und sie folgten ihm in Geschützmannschaftsformation in den
Flur.
    Larkin
zitterte. Zum Teil lag es an den Nachwirkungen des Sprungs, zum Teil an der
einsatzbedingten Anspannung, aber hauptsächlich am Schock über die Nachricht,
dass Mkoll es nicht geschafft hatte. Er spürte, wie ihm einer seiner
Migräneanfälle das Grauen in den Schädel pumpte. Er war so weitsichtig gewesen,
seine Tabletten mitzunehmen. Daur, Gaunt und Meryn hatten darauf bestanden.
Doch bei heruntergeklapptem Visier und mit angeschlossener Sauerstoffflasche
konnte er keine nehmen.
    Sie
waren vielleicht zehn Meter weit gekommen, als eine dreiköpfige
Rettungsmannschaft in feuerabweisenden weißen Overalls und Atemmasken
auftauchte. Die Männer gerieten beim Anblick der Soldaten in Panik und wandten
sich zur Flucht.
    »Ach,
Feth. Erledigt sie.« Meryn gab den Befehl ungern, aber er war nötig.
    Kuren
und Kersherin eröffneten das Feuer und mähten das Trio nieder. Es fühlte sich
nicht richtig an, fand Kuren. Es fühlte sich absolut nicht richtig an, aber
ihre Anwesenheit durfte nicht bekannt werden. Ein weiterer Rettungsmann tauchte
auf und lief zum Fahrstuhl am anderen Ende des Korridors. Er hatte ein Opfer
der Bombenexplosion liegen lassen, das auf einer Bahre in der Türöffnung eines
Zimmers lag.
    Mkvenner
schoss, und der Feuerwehrmann wurde gegen die Wand geschleudert, glitt daran
herunter und trommelte einen Moment mit den Füßen auf den Boden, bevor er
starb.
    »Feth«,
sagte Mkvenner mit äußerstem Widerwillen.
    »Wir
müssen diesen Flur sprengen«, sagte Meryn. »Wenn die Erschossenen gefunden
werden, wissen sie ebenso, dass wir hier sind, als wenn wir die armen Schweine
am Leben gelassen hätten. Wenn wir den Flur sprengen, wird es so aussehen, als
wäre ein Blindgänger mit Verspätung doch noch explodiert.«
    Mkvenner
nickte und entnahm seinem Brotbeutel einige Sprengladungen. Larkin sah immer
noch zitternd zu. Diese Rücksichtslosigkeit war eine Seite an Korporal Meryn,
die ihm bis jetzt noch nicht aufgefallen war. Meryn, einer der jüngeren
Geister, war ein fähiger und zuverlässiger Soldat. Seine Akte war ausgezeichnet,
doch Gaunt hatte ihn noch nicht weiter befördert.
    Andererseits
hatte Rawne Meryn vor kurzem unter seine Fittiche genommen. Jetzt schien es so,
als wolle er sich beweisen und kein Risiko eingehen, das den Erfolg des
Unternehmens infrage stellen mochte. Er regelte die Dinge so, wie es sein
abgebrühter Mentor Rawne getan hätte. Das war nicht der Meryn, den Larkin
kannte. Es gefiel ihm nicht, obwohl er wusste, dass es der cleverste Weg war.
    »Larkin!
Komm schon! Wir verschwinden!«, sagte Meryn, und dann rannten sie in das
Treppenhaus neben dem Fahrstuhl, während die Sprengladungen den Flur über ihnen
aus der Kuppel rissen.
     
    Gaunt
nahm die Datentafel von seinem Adjutanten Beitayn und überflog sie. »Ist das
bestätigt?«
    »Die
Meldung kam von Admiral Ornoff.«
    Soweit
der Admiral wusste, waren zwei der Larisel-Maschinen zerstört worden, bevor sie
ihr Ziel erreicht hatten. Larisel 2 und Larisel 3 waren nach Plan abgesprungen.
Berichten von Piloten glaubte Ornoff entnehmen zu können, dass einige, wenn
nicht sogar alle Mitglieder von Larisel 1 den Absprung geschafft hatten, bevor
der Marodeur abgestürzt war.
    Das
war immerhin etwas.
    Larisel
4 war kurz vor der Stadt explodiert. Keine Überlebenden.
    Keine
Fallschirme.
    »Ach
du lieber Gott-Imperator«, seufzte Gaunt. »Mkoll.«

 
    2
     
     
    Fünfhundert
Sirenen gaben gleichzeitig einen langen blökenden Ton von sich, und in
Ouranbergs sekundärer Dampffabrik setzten sich Tausende

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