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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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den
Kettenzaun. Ein Blutpakt-Wärter auf der Plattform darüber stach mit seinem
Schockstab zu, aber der zusammengekrümmte Arbeiter war außer Reichweite. Die
anderen Arbeiter eilten einfach an ihm vorbei, da sie nichts damit zu tun haben
wollten. Die Sklaventreiber drängelten sich in den Käfiggang und stießen dabei
alle Arbeiter beiseite, die sich zu langsam bewegten. Die Hass-Hunde kläfften.
    »Nicht«,
zischte Adare und drückte Milos Arm, während sie weiterschlurften.
    Schreie
hallten durch den Gang. Ein Sklaventreiber schoss in die Menge.
    »Geh
einfach weiter, um Feths willen«, flüsterte Adare.
    Milo
rang den Drang nieder, seinen schmutzigen Schal wegzureißen und das Feuer mit
dem U90 zu eröffnen, das unter seine rechte Armbeuge geschnallt war. Die
Schreie waren unerträglich.
    »Wir
sind tot, wenn du auch nur daran denkst«, murmelte Adare.
    Die
Mitglieder von Larisel 3 schlurften mit den anderen Arbeitern weiter. Alle
waren in gestohlene Lumpen gehüllt und hatten sich den grauen Staub
buchstäblich in die Haut gerieben. Doyl hatte ihre Stiefel und Unterschenkel
mit Bandagen umwickelt und dann auch darauf Dreck verrieben. Sie gingen mit
gebeugten Schultern.
    Hinter
ihnen ertönten mehr Schüsse.
    Milo
schluckte seine Wut herunter. Er lugte unter dem Rand der Kapuze durch und sah
einen Sklaventreiber auf der anderen Seite des Kettenzauns stehen und sie im
Vorbeischlurfen beobachten.
    Milo
war nah genug, um den ranzigen Körpergeruch des Schweins zu riechen und die
Ritualnarben auf seinen verunstalteten Händen sowie das achtzackige Wahrzeichen
des Chaos auf dem nackten Brustbein zu sehen. Die eiserne Gesichtsmaske des
Sklaventreibers schien ihn direkt anzustarren.
    Milo
legte die Hand um den Abzug des schweren Sturmgewehrs ...
    Und
dann waren sie draußen und polterten die Metalltreppe zum Versammlungsplatz
hinunter.
    Die
sekundäre Dampffabrik war in einem vulkanischen Zapfen errichtet worden, einem
Schwestergipfel des Bergs, auf dem Ouranberg erbaut worden war. Sie war durch
einen zwei Kilometer langen freitragenden Damm zwischen den beiden Gipfeln mit
der Stadt verbunden. Durch die riesigen, mit einem Schmutzfilm überzogenen
Fenster des Versammlungsplatzes konnten sie nach draußen über den
majestätischen Damm zu der monumentalen Fülle der Stadtkuppel schauen. Durch
den Wolkendunst pulsierten tausend Lichter an Masten und Schloten, und eine
Million mehr leuchteten in Fenstern und auf Aussichtsdecks.
    Auf
dem Platz wimmelte es von Sklavenarbeitern. Larisel 3 mischte sich unter sie. Milo
blieb nah bei Nessa — für den Fall, dass sie ein Signal von Adare verpasste.
    »Verehrt
Slaith!«, hallte es plötzlich aus dem Lautsprecher.
    »Verehrt
ihn, denn er ist der Herrscher!«
    Die
Blutpakt-Soldaten jubelten kehlig, und die Arbeiter stimmten gehorsam ein
passendes Ächzen und Stöhnen an.
    »Verehrt
Slaith und durch eure Arbeit und euer Blut heißt willkommen die Wahrheit
Khornes!«
    Allein
der Name ließ einige Arbeiter jammern und schluchzen.
    Jemand
schrie. Peitschen knallten auf die Menge nieder. Milo spürte, wie ihm die Galle
hochkam und sich auf seinen Handrücken und Armen eine Gänsehaut bildete. Dieses
Wort.
    Dieses
schlimme, widerliche Wort, dieser Name der Finsternis, ein animalischer Schrei
aus dem Warpraum. Er stank nach Bösem, weit mehr als die einfache Kombination
aus Buchstaben und Lauten vermitteln konnte. Er war wie ein Geräusch auf einer
ganz bestimmten Frequenz, das unwillkürlich Furcht und Abscheu hervorrief.
    Milo
hatte selten die Wahren Namen des Chaos laut ausgesprochen gehört. Es waren
verbotene Laute, wie sie kein menschlicher Mund formulieren sollte.
    Er
versuchte, den Namen zu vergessen. Er hatte Angst, er könnte sich daran
erinnern und ihn aussprechen oder der Name könne sich in sein Gedächtnis
einbrennen. Gaunt hatte ihn gelehrt, dass es vier große Namen der Finsternis
gab, die allein oder in Kombination auftauchen mochten. Milo hatte es zu einer
Frage seiner persönlichen Ehre gemacht, keinen davon zu kennen.
    »Preiset
den Warpraum! Der Warpraum ist das einzig Wahre! Die Namen des Warpraums sind
Legion und eins, und jeder Name ist ein Klagelied der Menschheit! Verehrt den Warpraum!
Preiset den Warpraum! Durch die Kraft des Warpraums wird der Herr des Wandels
die Galaxis verändern! Der Warpraum wird alles in eine Flut aus Blut tauchen!«
    Milo
spürte, dass Nessa zitterte, und plötzlich ging ihm mit einem unerwarteten
Stich der Furcht auf, dass sie auf die

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