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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Navigator Gammil über seine Station gebeugt
und studierte die hololithischen Karten im Licht einer abgeschirmten
Scheinwerferlampe.
    »Auf
zwo zwo null sieben schwenken«, gab Gammil über Kom durch.
    »Halo
Staffelführer, Halo Staffel. Auf zwo zwo null sieben schwenken. Höhe
vierzig-vier-fünfzig.«
    Viltrys
Sensoren zeigten die ersten Ausläufer des Cirenholm-Vorgebirges. Für das bloße
Auge war nichts zu erkennen.
    »Halo
Staffelführer, Halo Staffel. Bereitmachen.«
    Viltry
nahm zufrieden die zehn grünen Lichter auf seiner Munitionsanzeige zur
Kenntnis. Serrikin, sein Bombenoffizier, hatte ganze Arbeit geleistet.
    »Zwei
Minuten«, verkündete Viltry.
    Noch
eine Turbulenz. Heftiger. Die Kabine bebte. Das Glas einer Armatur barst.
    »Nur
die Ruhe. Eine Minute zwanzig.«
    Viltry
schaute beständig auf die Anzeige der Flugortung. Ein feindlicher Wolkenjäger
wäre jetzt katastrophal.
    »Vierzig
Sekunden.«
    Etwas
Verschwommenes kroch über die Anzeige. Ein Abfangjäger? Er betete zum
Imperator, dass es nur eine herabfallende Eiswolke war, die ein Echo auf ihrem
Sensorschirm erzeugte.
    »Halo
Zwo, Halo Staffelführer. West-Quadrant. Neun mal neun mal sechs.«
    »Ich
sehe es, Halo Zwo. Nur eine Eiswolke. Zwanzig Sekunden.«
    Der
Marodeur bockte wieder heftig. Die Glühbirne in Gammils Scheinwerferlampe
platzte, und in der Kabine unter Viltry wurde es dunkel.
    Er sah
die Schnee tragenden Falten der Schmutzwolken unter sich, die in der Dunkelheit
der Nacht violett aussahen. Er beschrieb das Zeichen des Adlers. Er schob die
Sicherheitsabdeckungen über den zehn Abwurfschaltern zurück.
    »Zehn
Sekunden! Neun, acht, sieben, sechs ...«
    Die
Halo-Staffel legte sich in gemeinschaftlichem Formationsflug in eine ganz
leichte Kurve.
    »...
drei, zwo, eins ... abwerfen! Abwerfen! Abwerfen!«
    Viltry
kippte die Abwurfschalter nach vorn. Sein Marodeur schoss ruckartig in die
Höhe, als er das Gewicht verlor. Er korrigierte sanft.
    Die
Halo-Staffel schwenkte nach Westen, wendete und formierte sich für den Rückflug
zum Luftschiff neu.
    Hinter
ihnen wirbelten kolossale Wolken federleichter Nickelfasern durch die Luft und
blendeten die ohnehin bereits halb blinden Sensoren Cirenholms.
     
    Auf
dem Sammeldeck der Nimbus , das in ein kaltes, unbarmherziges weißes
Licht getaucht war, wimmelte es von Geistern. Sie waren truppweise in Reihen
angetreten, die durch Bänke gekennzeichnet waren. Es war einundzwanzig Uhr
fünfundzwanzig.
    Ibram
Gaunt betrat die Sammelhalle und marschierte die Reihen ab, wobei er mit den
Männern schwatzte und Höflichkeiten wechselte. Für den Absprung trug er eine
hüftlange Lederjacke mit Pelzkragen, die Mütze hatte er noch auf dem Kopf. Die
Boltpistole steckte in einem Achselhalfter unter der linken Armbeuge und sein
Energieschwert, das Vermächtnis des Hauses Sondar, steckte in einer auf dem
Rücken befestigten Scheide. Er trug bereits sein Absprunggeschirr, und der
schwere Arretierhaken schlug beim Gehen gegen seinen Oberschenkel. Die Tanither
schienen bereit zu sein. Sie sahen gut aus. Niemand hatte das nervöse Aussehen,
nach dem Gaunt immer Ausschau hielt. Jeder Geist machte sich fertig und ließ
dann von seinem linken Nachbarn Geschirr und Kupplungen kontrollieren. Sie
waren alle dick vermummt und fingen an zu schwitzen. Die Lasergewehre waren
fest vor die Brust geschnallt. Handschuhe wurden angezogen. Jeder Soldat hatte
einen wollenen Kopfschutz und eine Gasmaske zum Überstreifen, die Baretts waren
verstaut. Die Tarnumhänge waren wie Schlafsäcke zu einer straffen Röhre
zusammengerollt und auf dem Rücken befestigt.
    Gaunt
sah, wie Obel Braggs Geschirr kontrollierte.
    »Wie
geht's dem Arm, Gleich Nochmal?«, fragte Gaunt.
    »Gut
genug, um damit zu kämpfen, Herr Kommissar.«
    »Sie
schaffen das?« Gaunt zeigte auf die Autokanone mit Stativ, die Bragg am Seil
nach unten mitnehmen würde. Die Geschütze tragenden Soldaten und die Kom-Offiziere
würden es heute Nacht am schwersten von allen haben.
    »Kein
Problem, Herr Kommissar.«
    »Gut.«
    Caill
war Braggs Munitionszuführer. Er hatte Trommelmagazine über beide Schultern
geworfen.
    »Füttern
Sie ihn gut, Caill.«
    »Das
werde ich, Herr Kommissar.«
    Auf
der anderen Seite des Saals sah Gaunt, wie Späher-Sergeant Mkoll seine
Abschlussbesprechung mit den tanithischen Spähern beendete, der Elite-Einheit
des Regiments. Er schlug die Richtung zu ihm ein, wobei er Oberstabsarzt Dorden
und Stabsärztin Ana Curth passierte, die jedem Soldaten

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