Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
ausgehändigt.
Infolge eines falsch weitergeleiteten Befehls waren die Munitoria der
Einsatzgruppe mit Magazinen der Größe fünf ausgerüstet worden, jener Größe, die
sowohl von den Urdeshi als auch von den Phantinern benutzt wurde. Es war keine
Zeit, zusätzliche Magazine aus Hessenville anzufordern, und es gab keine
Möglichkeit, die Tanither mit anderen Waffen auszurüsten.
    »Das
könnte tödlich für die Moral sein«, sagte Hark. »Ich habe viel Murren gehört.«
    »Tatsächlich
könnte es ihnen auch helfen, sich zu konzentrieren«, sagte Corbec. »Sie wissen,
dass mehr denn je jeder einzelne Schuss zählt.«
    Kommissar
Hark schien die Auffassung des Obersten nicht zu überzeugen, aber er war noch
nicht lange genug beim Regiment, um Colm Corbecs instinktives Wissen wirklich
würdigen zu können. Hark war ihnen auf Hagia zugeteilt worden, im Wesentlichen
als ein Instrument der Befehlshierarchie mit dem Zweck, Gaunts Absetzung zu
bewerkstelligen. Doch Hark hatte sich bewährt und in Bhavnager und der Schlacht
um die Schreinfeste tapfer an der Seite der Geister gekämpft. Danach hatte
Gaunt ihn im Regiment behalten. Da Gaunts Führungsrolle sowohl Kommando als
auch Disziplin umfasste, war es nützlich, einen hingebungsvollen Kommissar an
seiner Seite zu haben.
    Ein
Summer ertönte. Einige der Männer jubelten.
    »Gehen
wir, meine Herren«, sagte Gaunt.
    Es war
zweiundzwanzig Uhr.
    Die
erste Welle der Landungsboote mit den Truppen der Urdeshi fielen aus den Luftschiffen
in den Nachthimmel.
    Oberst
Zhyte an Bord des Landungsboots 1A reckte den Hals, um durch das dicke Glas des
Bullauges schauen zu können. Er sah wenig außer der tintigen Fülle des Himmels
und dem gelegentlichen Aufflammen der Schub- und Steuerdüsen anderer Landungsboote.
Die Luftschiffe waren verdunkelt und unsichtbar.
    Es
hatte ein paar angespannte letzte Augenblicke zwischen Einsteigen und Start
gegeben, als alle Lichter auf dem Landedeck abgeschaltet worden waren, damit
die Hangarschleusen geöffnet werden konnten, ohne die Position der Luftschiffe
zu verraten. Ein unbehaglicher, bedrückender Dämmerzustand, der erst mit dem
heftigen Einsetzen der Schwerkraft endete, als die Landungsboote durch die geöffneten
Schleusen nach unten gesackt waren.
    Zhyte
ging nach vorn in die Kanzel, an den Reihen seiner Soldaten vorbei, die im
Laderaum des Boots saßen. In der abgedunkelten grünen Beleuchtung sahen ihre Gesichter
bleich und ungesund aus.
    In der
Kanzel war die Sicht etwas besser. Die lichtlose, grenzenlose Kälte voraus
gewann ab und zu Konturen durch das jähe Auftauchen und rasche Verschwinden rauchiger
Wolken und kleiner Schwaden. Zhyte konnte dreißig oder vierzig wabernde, matte
orange Leuchtpunkte ausgebreitet vor und unter sich sehen: das Triebwerksfeuer
der Landungsboot-Formation.
    Das
Boot klapperte und vibrierte sporadisch, und der Pilot und sein
Servitor-Kopilot murmelten miteinander. Der Seitenwind frischte auf, und es gab
jetzt auch eine Spur Gegenwind.
    »Wir
erreichen die Absprungzone in einundvierzig Minuten«, sagte der Pilot zu Zhyte.
Der Urdeshi-Oberst über Kom wusste, dass diese Schätzung nach oben korrigiert
werden musste, falls der Gegenwind stärker wurde. Die schwer beladenen
Landungsboote würden bei Gegenwind langsamer fliegen.
    Zhyte
studierte die Sensortafel und betrachtete die milchige Anzeige mit der
heimlichen Angst, etwas anderes als ihre Schiffsformation zu sehen. Wenn sie in
dieser Situation zufällig von einem feindlichen Wolkenjäger entdeckt wurden,
würde es ein Massaker geben.
     
    Zweiundzwanzig
Uhr zehn Imperiale Standardzeit. Die Luken der Landungsboote waren vor drei
Minuten geschlossen und verriegelt worden. Alles vibrierte jetzt im Lärm
massierter Transportertriebwerke.
    In
Landungsboot 2A nahm Gaunt seinen Platz auf einem Metallklappsitz am Ende einer
Reihe von Männern ein. Jemand murmelte ein imperiales Gebet. Mehrere Männer
drehten und wendeten Adlersymbole in den zitternden Händen.
    Eine
schroffe Stimme meldete sich über Interkom. Gaunt konnte wegen des allgemeinen
Tosens nicht verstehen, was die Stimme sagte, doch er wusste, was gemeint war.
    Sein
Magen schien sich plötzlich umzustülpen und es ruckte, da sie zu fallen
schienen, dann schleuderte sie die Mauer der einsetzenden Schwerkraft
rückwärts.
    Sie
waren in der Luft.
    Sie
waren unterwegs.
    Es
hatte begonnen.
     
    Geschwaderführer
Jagdea legte sich in eine scharfe Linkskurve, und ihre beiden Flügelmänner
folgten ihr. Die

Weitere Kostenlose Bücher