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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Ausmaße
angenommen. Varl schickte die Flammenwerfer, um es zum Schweigen zu bringen.
    »Natürlich«,
sagte Kolea gerade.
    »Wirklich?«,
fragte Haller, der Koleas Stellvertreter in dessen Kompanie Irregulärer in der
Vervunmakropole gewesen war.
    »Man
arbeitet nicht sein Leben lang in Gruben und Kraftwerken und weiß nicht, wie
Generatorsysteme heruntergefahren werden.«
    Kolea
ging zu einer Konsole, die wie eine Nebenanlage aussah, und legte einen
unscheinbaren Hebel um.
    Das
Licht wurde matt. Die Nadeln und Anzeigen fielen. Das Donnern der Turbinen
wurde leiser.
    Er
wandte sich von der Konsole ab und sah überall perplexe Mienen. »Was? Was
denn?«
     
    Die
Schilde erloschen.
     
    Es
knisterte elektrisch und zischte jäh, als der Schild an dem einen Ende des
Prunksaals verschwand und sich der Druck ausglich.
    »Jetzt«,
rief Ibram Gaunt. »Jetzt, jetzt, jetzt! Männer von Tanith, Männer von Verghast!
Das Blatt wendet sich!
    Zeigt
mir, wozu die Imperiale Garde fähig ist!«

 

     
     
    Eine Neubewertung der Gefechtspolitik
     
    BESATZUNGSZONE
DER STADT CIRENHOLM,
    PHANTINE
    214
BIS 222.771, M41
     
    »Cirenholm
wurde nach einem siebenstündigen
    entschlossenen
Angriff eingenommen. Ein hübscher
    Sieg
für die Imperiale Garde. Jedenfalls wird es so in
    den
Geschichtsbüchern stehen. Doch die Entscheidung
    wurde
nicht durch einen Massenangriff herbeigeführt,
    sondern
durch den geheimen Einsatz speziell
    ausgebildeter,
extrem disziplinierter Individuen mit
    einem
unüblichen Grad an Befehlsautonomie, die mit
    Hilfe
ihrer hoch entwickelten Fähigkeiten des
    verdeckten
Operierens die feindlichen Abwehr-
    stellungen
weitaus vollständiger außer Gefecht
    setzten,
als dies zehntausend Mann normale Infanterie
    jemals
vermocht hätten. Es ist eine Schande, dass
    wir
es nicht so geplant hatten.«
     
    —
Antonid Biota, Führender Imperialer Taktiker,
    Schauplatz
Phantine

1
     
     
    Aufgequollene
Wolken braunen Feuerqualms stiegen von den nach Süden weisenden Rändern der
drei Kuppeln Cirenholms auf und dünnten im grellen Sonnenlicht des Morgens zu
einem gelblichen Nebel aus.
    Auf
der obersten Aussichtsplattform der Primärkuppel war es schwer zu glauben, dass
Phantine eine vergiftete Welt war. Die grelle Sonne färbte den Himmel in dieser
Höhe hellblau, und tief unter den Wölbungen der Kuppeln breiteten sich riesige
Meere aus weißen Wolken aus, so weit das Auge reichte. Nur gelegentlich war ein
dunkler Fleck oder eine rötliche Flammenzunge unter den Wolken zu sehen, da das
Inferno der Brühe sie von unten beleuchtete.
    Wie
eine Herde großer Meeressäuger kamen die Luftschiffe angeflogen. Insgesamt
acht, jedes von der Nase bis zu den Schwanzflossen einen Kilometer lang,
schwebten sie mit leuchtender silbrig-weißer Außenhaut auf dem Morgenwind
herein. Zwischen ihnen kreuzten Paare rasch dahinrasender Jagdmaschinen, die
wiederholt im Tiefflug die Kuppeln überquerten. Zerstörer, bewaffnete Varianten
der Landungsboote, die sie nach Cirenholm gebracht hatten, flogen Begleitschutz
neben den riesigen Luftschiffen.
    Auf
der Aussichtsplattform war es kalt. Die Heizungssysteme der Stadt waren immer
noch nicht wieder in Betrieb. Nach dem Abschaltvorgang dauerte es lange, die
Dampffabrik wieder auf volle Leistung hochzufahren.
    Gaunt
zog seinen langen Mantel glatt. Eiskristalle bildeten sich auf dem Glas des
Aussichtsfensters, und er wischte sie mit dem Handschuh weg. Es hatte etwas
unendlich Beruhigendes, den Anflug der Luftschiffe zu beobachten. Er konnte
ganz leise das entfernte Schrappen ihrer gewaltigen Propellerbänke hören. Ab
und zu vibrierte das Glas, wenn ein Jäger über sie hinwegdüste.
    »Ibram?«
    Gaunt
drehte sich um. Hark betrat das Aussichtsdeck mit zwei Bechern dampfenden
Kaffeins.
    »Viktor,
vielen Dank«, sagte Gaunt, während er sich einen nahm.
    »Ein
toller Ausblick«, stellte Hark fest und blies den Dampf von seinem Kaffein, um
schließlich vorsichtig daran zu nippen.
    »In
der Tat.«
    Ein
Schlepper hatte gerade abgelegt und sich an der Nase des führenden Luftschiffs
verankert, um es in die Hangardecks unter dem Rand der Primärkuppel zu ziehen.
Gaunt beobachtete, wie die auf die Nase des Luftschiffs gemalten Buchstaben —
ZEPHYR — langsam einer nach dem anderen verschwanden, als es allmählich unter
dem dunklen Schatten der Umrandung verschwand.
    Gaunt
nippte zaghaft an seinem Kaffein. »Was gibt's Neues?« Er war mit Beltayn noch
sechs Stunden auf dem Posten geblieben und hatte den

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