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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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schwankte.
    Weiteres
Gelächter.
    »Der
Fünfer wiegt ungefähr sechzig Kilo«, sagte Babbist.
    »Das
Ding bringt mich um«, ächzte Larkin, während er sich unbeholfen bewegte.
    »Das
heißt, sechzig Kilo im Ruhezustand«, fügte Babbist hinzu. Er zog den Kontrollarm
des Tornisters herunter. Der Arm ragte jetzt in Hüfthöhe nach vorn und der daran
angebrachte Handgriff genau so weit nach oben, dass die linke Hand ihn bequem
umschließen konnte. Der Handgriff war aus schwarzem Gummi mit Finger mulden und
einem dicken roten Knopf oben darauf und saß auf einem Metallgelenk.
    »Versuchen
wir's mal, wenn er in Betrieb ist«, sagte Babbist. Er hob eine kleine,
versiegelte Klappe auf der rechten Seite des Tornisters an und legte zwei
Kippschalter um. Sofort fing der Tornister an zu jaulen und zu pochen, als
laufe darin eine Turbine an. Babbist schloss die Klappe wieder.
    »Leck
mich!«, sagte Larkin beunruhigt.
    »Entspannen
Sie sich«, sagte Babbist. »Das ist nur die Turbine, die auf Touren kommt.«
Babbists Hand legte sich locker um den Griff.
    Er
drückte sanft auf den roten Knopf.
    »Wie
ist das?«
    »Heilige
...«, stammelte Larkin. »Das Gewicht ist nicht mehr da. Ich kann den Tornister
nicht mehr spüren.«
    »Das
liegt daran, dass die Antigrav-Einheiten« — Babbist zeigte auf die zwei
Metallkugeln, die an den Enden des stumpfen Geweihs über Larkins Schultern
ragten »das Gewicht tragen. Der rote Knopf bestimmt den Auftrieb, Leute. Ich
berühre ihn nur, und das Gewicht des Tornisters ist weg. Etwas mehr ...«
    »Feth!«,
gurgelte Larkin unter mehr Gelächter. Er hatte sich zwanzig Zentimeter über den
Boden erhoben und hing mit baumelnden Füßen in der Luft.
    Babbist
hielt den Handgriff fest.
    »Der
Knopf ist berührungsempfindlich. Etwas mehr Druck, und Larkin bekommt Auftrieb.
Wenn er zum Beispiel mit der Endgeschwindigkeit fiele, müsste er ihn
wahrscheinlich zwei Drittel drücken, um dieselbe Wirkung zu erzielen.«
    »Also
könnte er aus einem Landungsboot springen, den roten Knopf drücken und in der
Luft schweben?«, fragte Milo.
    »Ja.
Und wenn man den Knopf ganz herunterdrückt, bekommt man sogar Auftrieb«, sagte
Babbist. Er drückte auf den Knopf, und Larkin stieg noch höher.
    »Die
Steuerung ist ziemlich raffiniert. Sie werden sich schnell daran gewöhnen, wie
viel Daumendruck Sie für Bremsen, Schweben und Auftrieb brauchen. Es bleibt
genug Zeit zum Üben. Der andere Aspekt des Tornisters ist die Flugrichtung. In
dem Tornister steckt eine leistungsstarke Kompressorturbine.« Babbist drehte
den schwebenden Larkin um, so dass sie den Tornister auf seinem Rücken sehen
konnten. »Hier«, sagte er, »und hier, hier, hier, hier und hier.« Er zeigte auf
Lüftungsklappen oben, unten und an den vier Ecken des Tornisters. »Ob sie auf
den roten Knopf drücken oder nicht, das Anwinkeln des Griffs lenkt die Kraft
der Turbine durch diese Öffnungen. Mit anderen Worten: Sie können den Schub der
Turbine und damit Ihre Flugrichtung wie mit einem Steuerknüppel bestimmen.«
    Babbist
bewegte den Griff etwas, und Larkin glitt ein Stück zur Seite. Er maulte ein
wenig.
    »Die
Kombination dieser Kontrollen ermöglicht Ihnen, aus einem Flugzeug zu springen,
Ihre Fallgeschwindigkeit zu kontrollieren und sich zum Ziel zu manövrieren.
Gibt es bis hierher Fragen?«
    »Wie
oft versagen die Dinger?«, fragte Banda.
    »Praktisch
nie«, sagte Babbist.
    »Dann
heiße ich Fräulein Praktisch«, sagte Banda unter einer Runde Gekicher.
    »Was
ist mit Windböen?«, fragte Mkvenner.
    »Nach
etwas Übung werden Sie wissen, wie man Windböen mit Schub- und
Auftriebskorrekturen ausgleichen kann.«
    »Wann
können wir die Dinger ausprobieren?«, fragte Vadim in freudiger Erregung.
     
    Viktor
Hark legte seinen Griffel nieder und lehnte sich zurück. Es war spät, die
Kuppellichter waren abgedunkelt und in seinem Büro, einer improvisierten Ecke
in einer Maschinenhalle unweit der Regimentsquartiere, wurde es kalt.
    Hark
schob die Notizblätter und Dokumente beiseite, die sich vor ihm angesammelt
hatten, und nahm eine Datentafel. Mit dem Daumen auf der Taste für den
schnellen Vorlauf begutachtete er noch einmal die Daten. Caffran, Cuu und die
Beweise und Zeugen, die für und gegen jeden von ihnen sprachen. Er seufzte und
warf die Tafel beiseite. »Du hast nicht an Cuu gedacht, Gaunt«, murmelte er vor
sich hin. »Du bist so verdammt scharf darauf, Caffran freizubekommen, dass du
nicht über die Konsequenzen nachgedacht

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