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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Er kann sich
erinnern, sie nach Hause begleitet und sich versichert zu haben, dass alles in
Ordnung war. Die Anklage verlässt sich ausschließlich auf die durch den Sohn
des Opfers erfolgte Identifizierung. Das Kind ist noch sehr jung. Angesichts
der furchtbaren Belastung, der alle Cirenholmer in der Zeit der Besetzung
ausgesetzt waren, und des grässlichen Todes seiner Mutter, der für den Jungen
noch hinzukommt, muss er als tief verstört und traumatisiert betrachtet werden.
Er könnte ohne weiteres den falschen Mann identifiziert haben. Er hat Caffran
während der Rückkehr aus der Nähe gesehen. Als er aufgefordert wurde, einen
tanithischen Soldaten zu identifizieren, hat er Caffran gewählt, weil er der
Einzige war, dessen Gesicht er eindeutig erkannte. Ich stelle den Antrag, die
Anklage fallenzulassen und Soldat Caffran auf freien Fuß zu setzen. Der
wirkliche Mörder muss noch ermittelt werden.«
    Fultingo
war wieder auf den Beinen, bevor Gaunt Platz genommen hatte. »Da haben wir es
schon, Euer Ehren. Gaunt erwartet, dass wir glauben, dieser aufgeweckte,
intelligente Junge würde das Gesicht des Mörders seiner Mutter vergessen und
sich einfach an das Gesicht eines Soldaten erinnern, der ihnen kurz zuvor in
derselben Nacht geholfen hat. Wir verschwenden wirklich unsere Zeit. Ein ganzer
Haufen Indizien weist auf Soldat Caffran, und die eindeutige Identifizierung
macht es hieb- und stichfest. Die Verteidigung hat nichts vorzubringen, nicht
einen Beweis, der die Anklage widerlegen würde. Nur diese wunderliche Theorie
einer auf einem Trauma beruhenden falschen Identifizierung. Bitte, Euer Ehren,
können wir das Verfahren jetzt nicht beenden?«
    Del
Mar winkte Fultingo auf seinen Platz zurück und wandte sich an Gaunt. »Ich bin
geneigt, der Anklage zuzustimmen, Gaunt. Ihr Argument hat etwas für sich, aber
es ist kaum eine wasserdichte Verteidigung. Der Soldat gibt zu, bis ungefähr
Mitternacht in der Gegend tätig gewesen zu sein. Viele haben ihn gesehen, aber
nicht so eindeutig oder so lange, dass er nicht die Zeit gefunden haben könnte,
diese grässliche Tat zu begehen. Wenn Sie sonst nichts hinzuzufügen haben,
werde ich die Sitzung jetzt schließen.«
    Gaunt
erhob sich wieder. »Es gibt einen Beweis«, sagte er.
    »Caffran
hätte es nicht tun können. Bei allem Respekt vor Ihren Bemerkungen über den
Charakter, ich muss darauf bestehen, die Tatsache zu erwähnen, dass Caffran ein
vernünftiges, moralisches Individuum mit einer makellosen Akte ist. Er ist
eines solchen Verbrechens ganz einfach nicht fähig.«
    »Einspruch«,
fauchte Fultingo. »Sie haben bereits erklärt, dass der Charakter irrelevant
ist, Euer Ehren.«
    »Ich
weiß, was ich gesagt habe, Kommissar«, erwiderte Del Mar.
    »Da Gaunt
es vorzieht, meine Anweisung nicht zu beachten, darf ich ihn daran erinnern,
dass Caffran trotz seines makellosen Charakters Soldat ist. Er ist ein Mörder.
Und fähig zu töten.«
    »Caffran
dient dem Imperator wie wir alle. Aber ihm ist der Unterschied zwischen dem
Töten auf dem Schlachtfeld und einem gemeinen, niederträchtigen Mord klar. Er
könnte es nicht.«
    »Gaunt!«
    »Euer
Ehren, würden Sie einen einfachen Infanteriesoldaten einen Mörser oder
Raketenwerfer bedienen lassen? Nein. Ihm würde die Fähigkeit dazu fehlen. Aber
warum versteifen Sie sich dann darauf, dass Caffran etwas getan hat, wozu er
ganz einfach nicht die moralische und emotionale Fähigkeit besitzt?«
    »Das
reicht, Gaunt!«
    Plötzlich
öffnete sich die Tür des Gerichtssaals, und Hark eilte herein. So leise wie
möglich nahm er seinen Platz neben Gaunt ein.
    »Ich
bitte das hohe Gericht um Entschuldigung«, sagte er.
    »Sie
hätten ebenso gut gar nicht erst aufzutauchen brauchen, Hark. Wir sind hier
fertig.«
    Hark
erhob sich und reichte dem Gerichtsdiener ein Blatt Papier, der es zu Del Mar
brachte.
    »Ich
bitte um Nachsicht, Euer Ehren, ich füge der Zeugenliste noch einen letzten
Namen hinzu.«
    Gaunt
sah ihn überrascht an.
    »Einspruch!«,
schnauzte Fultingo.
    »Abgelehnt,
Fultingo«, sagte Del Mar, während er das Dokument las. »Es ist spät und es ist
lästig, aber es ist nicht gegen die Verfahrensregeln. Also gut, Hark, mit
Kommissar-Oberst Gaunts Erlaubnis werden wir uns anhören, was Sie haben.«
     
    Draußen
in dem düsteren Flur vor dem Gerichtssaal war es kalt.
    Tona Criid
saß auf einer Seitenbank unter dem Ölgemälde eines besonders hässlichen Chefs
der Arbites und zappelte herum. Sie war gekommen, um Caff zu

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