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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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das
Lasergewehr haben würde, falls es zu einem Feuergefecht kam.
    Hinter ihnen kamen Rawne, Domor
und Caffran, alle mit ihren mit Lampen ausgerüsteten Lasergewehren im Anschlag.
Domor hatte sich außerdem sein Minensuchgerät umgehängt, falls es erforderlich
wurde, nach Minen zu suchen. Dorden folgte unbewaffnet, dann kam Bragg mit
seiner gewaltigen Autokanone.
    Die Nachhut bildete Fereyd mit
seinen anonymen Soldaten, die immer noch ihr Helmvisier geschlossen hatten.
    Gaunt ließ alle halten, während
sich die Späher neu orientierten und die Gänge voraus inspizierten. Fereyd kam
zu ihm.
    »Ist lange her, Bram«, sagte er
im Flüsterton.
    Er will nicht, dass die Männer
mithören, dachte Gaunt. Er weiß nicht, wie viel ich ihnen erzählt habe. Er weiß nicht
einmal, was ich weiß.
    »Aye, ziemlich lange«,
erwiderte er, indem er den Halteriemen seines Gewehrs ein wenig enger zog und
im matten Schein des Lampenlichts einen Blick auf Fereyds unergründliche Miene
warf.
    »Und jetzt haben wir kaum die
Zeit für eine Begrüßung und sind schon wieder mittendrin.«
    »Wie auf Pashen.«
    »Wie auf Pashen«, nickte Gaunt
mit einem Phantomlächeln.
    »Die Dinge scheinen sich bei
uns immer spontan zu ergeben.«
    Fereyd schüttelte den Kopf.
»Diesmal nicht. Diese Sache ist zu groß. Daneben nimmt sich Pashen Neun-Sechzig
wie eine Übung mit Platzpatronen aus. Die Wahrheit ist, wir arbeiten in dieser
Angelegenheiten schon seit Monaten zusammen, nur wusstest du es nicht.«
    »Ohne direkte Nachricht von dir
war es schwer, überhaupt irgendwas zu wissen. Ich habe erst auf Pyrites Wind
davon bekommen, als du mich als freiwilligen Hüter für den Kristall requiriert
hast.«
    »Du hattest etwas dagegen?«
    »Nein«, sagte Gaunt
entschieden. »Ich schrecke nie vor dem Dienst am Thron zurück, nicht einmal vor
so einem schmutzigen Schattenspiel wie dem hier. Aber du hast mir da schon
einen ziemlichen Brocken in den Schoß gelegt.«
    Fereyd lächelte. »Ich wusste,
du würdest dem gewachsen sein. Ich brauchte jemanden, dem ich vertrauen konnte.
Jemanden, der dort war ...«
    »Jemanden, der Teil deines
komplizierten Netzes von Freunden und Vertrauten war, das du hegst und pflegst,
wohin du auch gehst?«
    »Harte Worte, Ibram. Ich
dachte, wir wären Freunde.«
    »Das sind wir auch. Du kennst
deine Freunde, Fereyd. Schließlich hast du sie dir gut ausgesucht.«
    Eine Weile herrschte Schweigen.
    »Also, erzähl mir alles — von
Anfang an.« Gaunt hob fragend eine Augenbraue.
    Fereyd zuckte die Achseln.
    »Du weißt doch längst alles,
oder nicht?«
    »Ich habe mir einiges
zusammengereimt und hier und da etwas in Erfahrung gebracht. Hinzu kommen
Vermutungen und Eingebungen. Ich würde gern alles im Zusammenhang hören.«
    Fereyd legte sein Lasergewehr
ab, zog die Handschuhe aus und streckte die Finger. Die Geste ließ Gaunt
lächeln.
    An diesem Mann, diesem Taktiker
Wheyland, war nichts, das auch nur entfernt an den Fereyd erinnerte, den er auf
Pashen Neun-Sechzig kennengelernt hatte, so meisterhaft war die Tarnung des
Spions. Und nun diese kleine Geste, die ihm so in Fleisch und Blut übergegangen
war, dass er sie trotz aller Tarnung beibehalten hatte. Das beruhigte den
Kommissar.
    »Es ist vollkommen normal für
einen imperialen Kriegsmeister, sich ein Geheimdienstnetz aufzubauen, um seine
Unterführer zu beobachten. Macaroth ist vorsichtig, ein Sohn des Imperators,
was seinen Instinkt betrifft. Und er weiß, dass es eine Menge Schatten zu
fürchten gibt. Slaydos Wahl hat keinen großen Beifall gefunden. Viele lehnen
ihn ab. Am meisten von allen Dravere. Macht korrumpiert, und die Versuchung der
Macht korrumpiert noch mehr. Menschen sind eben nur Menschen und fehlbar. Ich
bin Teil des Netzes, das Macaroth geknüpft hat, um Wache zu halten und die
Offiziere seines Kreuzzugs zu beobachten. Dravere ist ein stolzer Mann, Bram,
er wird diese Schmach nicht dulden.«
    »Das hast du schon mal gesagt.
Ich habe dich sogar vor meinen Männern zitiert.«
    »Du hast deinen Männern davon
erzählt?«, fragte Fereyd rasch und mit einem scharfen Blick.
    »Meinen Offizieren. Gerade
genug, um zu gewährleisten, dass sie mich unterstützen, gerade genug, um ihnen
einen Vorteil zu geben, falls es darauf ankommen sollte. Tatsache ist, dass ich
ihnen wahrscheinlich alles gesagt habe, was ich weiß, und das ist verdammt
wenig. Die Beute, die Zinnober-Trophäe — das hat alles verändert, nicht wahr?«
    »Natürlich. Nicht einmal mit
einigen ihm treu

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