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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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und Tod die betäubende Barriere niederreißen
und ihn bremsen würden.
    Er raffte sich auf, hob sein
Lasergewehr auf und schaltete sein Sprechgerät ein.
    »Corbec an alle Geister von
Tanith ... Wir rücken jetzt vor!«
     
     
    9
     
     
    Hinter ihnen und jenseits des
Tals sahen Oberst Draker Flense und seine Patrizier das Flackern der
Explosionen und ihren Widerschein in den Wolken und an den Felswänden. Die Nacht
brach herein. Die Erschütterungen entfernter Explosionen, zu laut und gewaltig
für irgendeine Bodenwaffe der Armee, ließen den Boden erzittern.
    Soldat Defraytes, Flenses
Kom-Offizier, hatte neben ihm Haltung angenommen und hielt ihm eine Datentafel
hin, auf der die gesammelten Informationen des Oberkommandos abrollten wie eine
endlose Litanei.
    Flense las sie und stand dabei
sehr still in der Dämmerung zwischen dem Farngestrüpp und den umherflatternden
Abendmotten.
    Die Tanither waren auf heftigen
Widerstand gestoßen, aber dank der Warnungen der Einheiten in den anderen
Zielgebieten hatten sie das Abwehrnetz der Chaos-Truppen zerrissen und den
Feind zerschmettert. Die Donnerschläge, die immer noch durch die Berge hallten,
waren die Böllerschüsse, die von ihrem Sieg kündeten.
    »Oberst?«, sagte Defraytes und
hielt ihm erneut die Tafel hin. Eine verschlüsselte Nachricht von Dravere
bildete sich in blassen Runen auf dem matten Schirm.
    Flense nahm die Tafel und
drückte seinen Siegelring auf die Leseplatte, sodass die Botschaft
entschlüsselt werden konnte. Die gerändelte Siegelplatte des Rings drehte sich
und sandte einen Lichtstrahl in die Verschlüsselungsbuchse der Tafel.
    Magenta-Geheimhaltungsstufe und
streng geheim.
    Die Botschaft war bemerkenswert
direkt und sicher.
    Flense gestattete sich ein
knappes Grinsen. Er wandte sich seinen Männern zu, die alle sechstausend in
Doppelreihen auf der Böschung warteten. Major Brochuss stand nicht weit
entfernt und starrte seinen Kommandeur verstohlen an.
    Flense schaltete sein Helmkom
ein.
    »Krieger von Jant Normanidus
Primus, der Befehl ist gekommen. Unser hochverehrter Kommandeur, Lordgeneral
Dravere, hat nun unwiderlegbare Beweise dafür, dass Kommissar-Oberst Gaunt
ebenso vom Makel des Chaos infiziert ist wie seine sogenannten Geister. Sie,
und nur sie, sind durch den Abwehrvorhang des Chaos gedrungen, der Marschall
Sendak und Marschall Tarantine aufgehalten hat. Sie sind vom Bösen
gebrandmarkt. General Dravere hat uns das Privileg erteilt, sie zu bestrafen.«
    Ein Murmeln lief durch die
Reihen, und eine Atmosphäre nervösen Eifers breitete sich aus.
    Flense räusperte sich. »Wir
werden die Böschung erklimmen und von hinten über die Tanither herfallen. Denkt
von ihnen nicht länger als Verbündete oder auch nur als Menschen. Sie sind mit
dem Makel der schlimmsten Finsternis unseres ewigen Feindes behaftet. Wir
werden gegen sie kämpfen — und wir werden sie auslöschen.«
    Flense schaltete das Gerät aus
und wandte sich dem Kamm der Böschung zu. Er streckte die Hand aus, um den
Marschbefehl zu geben, und wusste ohne jeden Zweifel, dass sie ihm folgen
würden.
     
     
    10
     
     
    Das Licht erlosch.
    Gaunt riss die Lampe vom Lauf
des Lasergewehrs ab und warf sie weg. Dorden war plötzlich neben ihm und gab
ihm eine neue.
    »Bleiben noch acht«, sagte der Mediziner,
während er ihm eine Rolle Klebeband reichte, sodass Gaunt die Lampe befestigen
konnte.
    Keiner von ihnen wollte über
die Dunkelheit hier unten reden.
    Eine Lampe der Armee brannte
angeblich sechshundert Stunden.
    In weniger als zweien hatten
sie fast zwanzig von ihnen verbraucht. Es war, als fresse die Unterwelt der
Nekropole das Licht auf. Gaunt schauderte. Wenn dieser Ort Energiequellen wie
Lampenbatterien die Energie entziehen konnte, wagte er sich nicht auszumalen was
er mit ihren menschlichen Körpern anstellen mochte.
    Sie schlichen immer noch
vorwärts. Zuerst die Späher Mkoll und Baru, lautlos und in der allgegenwärtigen
Finsternis praktisch unsichtbar, dann Larkin und Gaunt. Gaunt fiel auf, dass
Larkin irgendeine uralte Büchse anstelle seines Lasergewehrs trug, eine lange
Flinte von exotischer Konstruktion. Man hatte ihm gesagt, dies sei die Waffe,
mit der Larkin Inquisitor Heldane niedergestreckt habe, also war es jetzt seine
Glückswaffe. Es war keine Zeit, den Mann für seine abergläubische Dummheit zu
schelten. Gaunt wusste, dass Larkins mentales Gleichgewicht am seidenen Faden
hing. Er hoffte nur, dass die seltsame Waffe eine Feuergeschwindigkeit wie

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