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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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hier
war alle Verluste und alle Mühen ... wert. Zu wissen, dass es hier wirklich
eine Beute gibt, um die es sich zu kämpfen lohnt. Dies beweist, dass wir nicht
unsere Zeit verschwenden und auch keinen Geistern hinterherjagen nichts gegen
die gegenwärtige Gesellschaft.« Das sagte er mit einem an Caffran gerichteten
diplomatischen Lächeln, als der Soldat sich ihnen näherte.
    Mkoll, der den taktischen
Offizier beobachtete, versteifte sich. Lag es nur wieder an diesem verwünschten
Ort, der ihm den Verstand verdrehte? Oder hatte dieser großartige Imperiale
Taktiker etwas an sich, das sogar Gaunt bisher übersehen hatte?
    »Caffran?«, fragte Gaunt, indem
er sich an seinen provisorischen Kom-Offizier wandte. Caffran reichte ihm die
Folie des Feldgeräts, die er gerade hatte ausdrucken lassen.
    »Ein Signal von Sergeant Blane,
Kommissar. Sehr undeutlich, sehr entstellt. Es hat eine Weile gedauert, bis ich
es empfangen habe. Es lautet >Geistermacher<, Kommissar.«
    Gaunt schloss für einen Moment
ganz fest die Augen. »Bram?«
    »Es ist nichts, Fereyd«, sagte
Gaunt zu seinem alten Freund. »Nur, was ich erwartet, von dem ich aber gehofft
habe, es würde niemals dazu kommen. Dravere macht seinen Gegenzug.« Er wandte
sich an Caffran. »Können wir ein Signal senden?«, fragte er mit einem Nicken
auf das Gerät, das sich Caffran über die Schulter geworfen hatte.
    »Wir können uns die allergrößte
Mühe geben, und das, so oft wir wollen«, entgegnete Caffran, und Gaunt und
Mkoll grinsten.
    Caffran hatte sich den Spruch
von Kom-Offizier Raglon geborgt, der immer so geantwortet hatte, wenn die
Verbindungen besonders schlecht waren.
    Gaunt reichte Caffran eine
vorbereitete Sendefolie. Ein Blick zeigte Caffran, dass das Signal nicht in
tanithischem Kriegsdialekt abgefasst war und auch nicht im Zentralen Armee-Code.
Er konnte die Nachricht nicht lesen, wusste aber, dass sie im vitrianischen
Gefechtsjargon gehalten war.
    Caffran schob die Folie in das
Gerät, ließ sie von der Maschine lesen und die Nachricht in ein Signal
umwandeln und drückte dann auf den Sendeknopf, der durch eine leuchtende Rune
am Rand der kompakten Armaturen des Geräts gekennzeichnet war.
    »Die Nachricht wurde gesendet.«
    »Wiederholen Sie das Signal
alle drei Minuten, Caffran. Und achten Sie auf eine Bestätigung.«
    Gaunt wandte sich wieder an
Fereyd. Er nahm ihm die Datentafel wieder ab und verstaute sie in seiner
Jackentasche.
    »Wir gehen weiter«, sagte er zu
dem Imperialen Taktiker.
    »Sag deinen Männern«, er
deutete mit einem Kopfnicken auf die Kreuzzugsmänner, »sie sollen, ohne zu
fragen, jeder Anweisung folgen, die mein Späher gibt.«
    Mit Mkoll an der Spitze
marschierte der Trupp weiter.
    Weit zurück, mitten im Trupp,
schauderte Major Rawne. Das Bild des Ungeheuers Heldane war ihm soeben wieder
durch den Kopf gegangen. Er spürte die einsickernde Schwärze von Heldanes
Berührung, und sein verbissener Geist zuckte zurück.
    Verschwinde!, schrillten seine Gedanken in
seinem Kopf.
    Verschwinde!
     
     
    16
     
     
    Es war eine Ironie, befand
Sergeant Blane.
    Die Verteidigung war so
heldenhaft wie jede geheiligte Geschichte der Armee. Fünfzig Männer
widerstanden dem massierten Angriff von annähernd tausend. Doch niemand würde
es je erfahren. Diese Geschichte, Imperiale gegen Imperiale, war zu bitter, um
sie zu erzählen.
    Die größte Tat des Ersten und
Einzigen Tanith würde ein Kapitel sein, das man vertuschen und totschweigen
würde, sogar vonseiten des Oberkommandos.
    Die Einheiter der Jantiner, die
aus den Tiefen des Tals von leichter Artillerie und schweren Waffen unterstützt
wurden, stürmten in einer Zangenbewegung die von Blanes Männern gehaltene
Anhöhe empor und schufen dabei mit disziplinierten Doppelschüssen einander
überlappende Laser-Fächer. Der Hagel von Schüssen, etwa fünfzehnhundert alle
zwanzig Sekunden, fegte über die Köpfe der Geister hinweg oder schlug in den
Hang ein, schleuderte Fontänen aus qualmendem Staub auf und entfachte
ungezählte Buschfeuer im dichten Farngestrüpp.
    Sergeant Blane beobachtete sie
aus seiner Deckung mit dem Feldstecher, und seine Haut kribbelte, als er sah,
wie selbstsicher sie vorrückten. Die Kriegerkaste Jants waren schwere Truppen,
deren silberne und violette Schlachtrüstung nicht auf Schnelligkeit und
Verstohlenheit abzielte, sondern für Sturmangriffe gemacht war. Sie waren
Sturmtrupps, keine Plänkler. Die Tanither waren die Leichten, Agilen,
Verstohlenen. Doch

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