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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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stürmten den Hang empor und
seinen Männern entgegen.
    Das war eine erstaunliche
Entscheidung.
    Blane schluckte, und sein
erster Gedanke war, dass das Oberkommando der Jantiner wahnsinnig geworden war.
    Und in gewisser Weise war es
das auch, aber es war ein Wahnsinn, der ihm den Sieg bringen würde. Die fünfzig
Gewehre der Geister hatten mehr Ziele, als sie beschießen konnten.
    Dutzende, Hunderte von
Jantinern schafften es nicht den Hang empor, und ihre zuckenden, strampelnden
oder schlaffen Leiber brachen tot im ockerfarbenen Gestrüpp zusammen. Aber Blanes
Männer konnten sie unmöglich alle niederschießen, bevor sie die Kammlinie
erreichten.
    »Beim Blut des Imperators!«, knurrte
Blane, als er die Taktik des Feindes verstand: überlegene Anzahl, absolute
Ergebenheit und einen unstillbaren Siegesdurst. Der Oberbefehlshaber der
Jantiner betrachtete seine Truppen als entbehrlich und ließ das Abwehrfeuer der
Geister von ihrer Masse absorbieren, um sie schließlich zu überwältigen.
    Dreihundert Jantiner Patrizier
waren tot, bevor die vorderste Angriffslinie die Tanither erreichte, ein Opfer
der Gewehre der Tanither und der Steilheit des Anstiegs. Aber damit blieben
immer noch annähernd siebenhundert, die in brüllenden Wellen über die
Grabenlinie der Schützenlöcher herfielen.
     
    Mit der uralten Kriegshymne von
Jant Normanidus, dem Alto Credo, auf den Lippen führte Major Brochuss den
Sturmangriff über die mickrige Verteidigungslinie der tanithischen Geister
hinweg. Ein Laserstrahl durchschlug den Stoffärmel seiner Uniform und versengte
einen Arm. Er fuhr herum und streckte den Geist vor sich mit zwei Schüssen
nieder, während Gruppen seiner Männer ihm nachsetzten.
    Die Geister waren nichts — und
so zwischen sie zu fahren war eine Freude, die Brochuss' eigene Geister
vertrieb, Geister, die ihn auf die eine oder andere Art seit der Demütigung auf
Khedd verfolgten und die auf Fortis Doppelstern und Pyrites zusätzlich
Verstärkung bekommen hatten. Wut, Kampfeslust, Erregung, Zorn — all das tobte
durch den starken Körper des Jantiner Patriziers.
    Der gehärtete Stahl seines
Bajonetts stieß nach links und rechts, spießte auf und tötete. Zweimal musste
er sein Gewehr aus nächster Nähe abfeuern, um einen Leichnam vom Bajonett zu
stoßen, der dort festsaß.
    Seine noble Erziehung ließ ihn
die Courage und das Kampfgeschick der spinnenartigen, schwarz gekleideten
Männer anerkennen, die sie in diesem Graben zermalmten. Sie kämpften bis zum
letzten Mann und mit großem Geschick. Aber die Geister waren leichte Truppen,
mit dünnem Stoff bekleidet, und hatten der Körperkraft und Robustheit der
schwer gepanzerten Jantiner nichts entgegenzusetzen. Seine Männer hatten die
Disziplin der Militärakademien Jants im Blut und den festen Willen zu siegen.
    Das machte sie zu Patriziern — und
es machte sie bei anderen Einheiten der Imperialen Armee so gefürchtet wie die
Adeptus Astartes.
    Wenn Brochuss an den Preis
dachte, den sie für den Weg zum Kamm des Hügels bezahlt hatten, dann nur in
Gestalt der Siegeshymnen, die sie bei den Massenbegräbnissen singen würden.
    Ob es ein Leben oder tausend
kostete, Sieg war Sieg — und der Sieg bei einer Bestrafungsaktion von
verräterischem Abschaum wie diesem hier war der schönste von allen.
    Die Geister waren Ungeziefer,
das ausgerottet werden musste.
    Oberst Flense hatte den Befehl
zum Sturmangriff völlig zu Recht gegeben, obwohl er bei seiner Erteilung
eigenartig blass und entsetzt ausgesehen hatte.
    Der Sieg gehörte ihnen.
     
    Sergeant Blane traf den ersten
Jantiner, der über den Kamm sprang, mit seinem Bajonett in den Bauch und
schleuderte ihn über den Kopf hinter sich, während er sich abrollte.
    Der Mann schrie, als er starb.
Ein zweiter Jantiner folgte dem ersten und stach Blane in den linken Oberschenkel,
und der Sergeant brüllte vor Schmerzen und schwang sein Lasergewehr so, dass
die Klinge dem Mann direkt unter dem Helmschutz die Kehle aufschnitt. Dann
schoss Blane dem sich windenden Mann aus nächster Nähe ins Gesicht.
    Coline erschoss zwei Jantiner
auf dem Kamm und fiel dann unter den Hammerschlägen aufgepflanzter Klingen.
    Die Kämpfe waren jetzt
persönlich und wurden von Angesicht zu Angesicht ausgetragen. Symber erschoss
drei von Colines Mördern, bis ihm ein verirrter Laserstrahl die obere Kopfhälfte
abrasierte.
    Sein zuckender Leichnam fiel in
den schmalen Graben, der bereits mit einem Dutzend Toten gefüllt war.
    Während er den

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