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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Brüder, unsere
Nachbar-Makropole. Wir erheben nicht die Waffen gegen sie.«
    »Bei allem Respekt!«, schnauzte
Gnide. »Zoica war schon immer unser Feind und Rivale. Im letzten Jahrhundert
hat es Zeiten gegeben, als sie einen höheren Ausstoß hatten als wir.«
    »Das war, bevor Haus Sondar das
Höchste Amt hier übernommen hat. Die Vervunmakropole ist die größte von allen, jetzt
und immerdar.« Die Jungen-Marionette sabberte jetzt beim Sprechen.
    »Die gesamte Vervunmakropole
ist überglücklich, dass Haus Sondar uns zur Vorherrschaft geführt hat. Aber die
Legislatur der Adelshäuser hat abgestimmt und entschieden, dass wir uns auf den
Krieg vorbereiten. Deswegen heulen die Sirenen.«
    »Ohne mich?«, zischte das
Mädchen tonlos.
    »Wie geschrieben steht und dem
Brauch entsprechend, haben wir Euch verständigt. Ihr habt nicht geantwortet. Mandat
347gf, das durch Euren illustren Vorgänger Heironymo ratifiziert wurde, gibt
uns die Befugnis zu handeln.«
    »Ihr wollt alte Gesetze
anwenden, um mich abzusetzen?«, fragte der Cherubim, der an seinen Drähten
herumzappelte, bis er Gnide mit toten Augen anstarrte.
    »Das ist keine Amtsenthebung,
Hoher Herr. Die Vervun-makropole ist in Gefahr. Seht!« Gnide trat vor und hielt
eine Datentafel vor die Linse des Tanks.
    »Seht, was die Satelliten uns
verraten! Monate des Schweigens von Zoica und Anzeichen für
Kriegsvorbereitungen! Gerüchte, Hörensagen — warum hat man uns nicht die Wahrheit
gesagt? Warum erfahren wir das hier so spät? Habt Ihr es nicht gewusst? Ihr,
der allsehende, allwissende Hohe Herr? Oder habt Ihr nur beschlossen, uns nichts
davon zu sagen?«
    Die Marionetten fingen an zu
zappeln und um sich zu schlagen und stießen gegen Gnide. Er schob sie weg.
    »Ich stehe in ständigem Dialog
mit meinem Widerpart in der Makropol-Manufaktur Ferrozoica. Inzwischen erfreuen
wir uns an der Verbindung und Kameradschaft. Seine Hoheit Clatch aus dem Hause
Clatch ist ein teurer Freund. Er würde mich nicht betrügen. Die Appelle auf der
Brustwehr von Ferrozoica sind wegen des Kreuzzugs erfolgt. Kriegsmeister Slaydo
führt seine Legionen in unseren Raumsektor, und der Feind wehrt sich. Es ist
eine Vorsichtsmaßnahme.«
    »Slaydo ist tot, Hoher Herr.
Vor fünf Jahren auf Balhaut gestorben. Macaroth ist jetzt der Anführer des
Kreuzzugs. Die geliebten Legionen der Armee säubern die Sabbatwelten vom
Chaos-Abschaum. Wir freuen uns inständig, dass unsere Welt, das geliebte
Verghast, davon nicht befallen ist.«
    »Slaydo ist tot?«, fragten die
drei Stimmen wie aus einem Mund.
    »Ja, Hoher Herr. Und jetzt
verlange ich bei allem Respekt, dass wir probehalber den Schirm hochfahren.
Wenn Zoica mobilmacht, um uns zu erobern, müssen wir vorbereitet sein.«
    »Nein! Ihr unterminiert mich!
Der Schirm kann nicht ohne meine Erlaubnis hochgefahren werden! Zoica bedroht
uns nicht! Clatch ist unser Freund! Slaydo ist nicht tot!«
    Die drei Stimmen erhoben sich
zu einem schrillen Chor, und die Marionetten aus Fleisch und Blut bebten in
unwissentlichem Zorn.
    »Heironymo hättet Ihr nicht so
respektlos behandelt!«
    »Euer Bruder war ein großer
Mann und hat sich nicht in einem Bewusstseinstank verkrochen und durch tote Servitoren
geredet ... Hoher Herr.«
    »Ich verbiete es!«
    Gnide zog ein funkelndes
Herzogssiegel aus seinem Mantel. »Die Legislatur hat damit gerechnet. Ich bin von
den Häusern der Vervunmakropole aus Gründen der Zweckmäßigkeit beauftragt
worden, Eure Befugnisse nach dem Ermächtigungsgesetz, 45/jk, zu widerrufen. Die
Legislatur lobt Eure Führerschaft, erbittet aber in aller Demut von Euch die
Exekutivgewalt.« Gnide schob die Marionetten beiseite und ging zu einer
Messingkonsole an der gegenüberliegenden Wand. Er drückte auf die Mitte des Siegels,
und aus der Rosette fuhren mit maschinellem Klicken Datenglieder wie Tastzirkel
aus. Gnide schob es ins Schloss und drehte es.
    Flackernd erwachte die Konsole
zum Leben, und Runen und Sigillen huschten über die Glasplatte.
    »Nein!«, kreischten die drei
Stimmen. »Das ist Insubordination! Ich bin die Vervunmakropole! Ich bin die
Vervunmakropole!«
    »Ihr werdet zum Wohle der Stadt
entthront«, schnauzte Gnide. Er drückte auf Knöpfe und aktivierte die
Energiegeneratoren tief unter der Makropole. Er gab die Sequenzen ein, die den
Hauptsendemast aktivieren und den Schirm hochfahren würden.
    Der Cherubim flog gegen ihn.
Gnide fegte ihn weg, und er überschlug sich und verstrickte sich in den Drähten
und

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