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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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vor
seinem General.
    »Schön, Sie wieder bei uns zu
haben, General«, sagte er.
    Grizmund nickte. Er und die
anderen von Gaunt aus den Händen des VWMK befreiten Offiziere waren mehr als
bereit, in den Kampf zu ziehen.
    Grizmund versammelte seine
Kommandooffiziere um sich und klappte die hololithische Anzeige einer
Datentafel auf. Eine dreidimensionale Karte der Commercia und der angrenzenden
Distrikte entfaltete sich in der verrußten Luft. Grizmund erläuterte seinen
Kommandeuren, was er von ihnen wollte, wie sie sich aufstellen sollten und
welche Ziele sie erreichen sollten.
    Seine Stimme wurde von
Bild/Ton-Drohnen an alle narmenischen Besatzungen übertragen. Seine
Einsatzanweisungen gingen in eine Ansprache über, eine erhebende Proklamation
der Kraft und des Siegs. Am Ende jubelten und brüllten die über tausend Mann
der Panzerbesatzungen.
    Grizmund marschierte die Reihe
der wartenden Panzer ab und kletterte behände auf seinen Kommandopanzer, Gnade
des Throns , eine Russ-Variante mit verlängertem Chassis und
Hundertzehn-Zentimeter-Kanone. Wie alle narmenischen Fahrzeuge war er senfgelb
und trug das Adlerwappen des Imperiums und die Stachelfaustsigille Narmenias.
    Es fühlte sich an wie eine
Heimkehr. Grizmund ließ sich durch die Geschützluke in den Panzer herab,
schnallte sich auf dem Kommandosessel an und stöpselte das Kabel seines
Kopfhörers in das Kom-Gerät ein.
    Grizmund testete die
Kom-Verbindung und vergewisserte sich, dass er empfangen wurde.
    Er zog an dem Hebel, der die
Luke schlosss, und sah, wie ihn sein Fahrer, Kanonier und Lader von unten
angrinsten.
    »Geben wir ihnen die Hölle«,
sagte Grizmund zu seiner Besatzung und über Kom zu allen seinen Männern.
    Die narmenischen Panzer
donnerten durch die Commercia und wieder zurück in den Krieg.
     
    Das Oberkommando war eine
geschmolzene Ruine voller verbrannter Trümmer und einiger bis zur
Unkenntlichkeit verkohlter Leichen. Die vernichtende Explosion hatte außerdem
den Boden herausgesprengt und drei weitere Ebenen der Hauptspindel darunter
zerstört. Gaunt stand in der Öffnung der nicht mehr vorhandenen Eingangstür und
betrachtete das Chaos ein, zwei Minuten.
    Nachdem er die angrenzenden
Gebiete durchsucht hatte, requirierte Gaunt eine Taufkapelle des Ministorums
auf Ebene M-36 als neue Kommandozentrale. Unter Daurs Aufsicht räumten
Arbeitsgruppen die Bankreihen und Weihetische weg und brachten
Entschlüsselungsgeräte und Kom-Systeme, die sie von Dutzenden gemeinen Häusern
auf dieser Ebene beschlagnahmten. Gaunt befestigte persönlich ein Flakbrett auf
dem reich verzierten Taufbecken, um einen Schreibtisch daraus zu machen. Er
begann damit, seine Datentafeln und Ausdrucke darauf zu stapeln.
    Ekklesiarch Immaculus und seine
Brüder sahen zu, wie die imperialen Soldaten ihre Taufkapelle in Beschlag
nahmen. Sie war einer der ganz wenigen Schreine in der Makropole, die noch
intakt waren. Bei Gaunts Ankunft hatten sie Klagelieder für die Basilika
gesungen.
    Immaculus gesellte sich zu
Gaunt an dessen improvisierten Schreibtisch.
    »Ich nehme an, Sie wollen mir
sagen, dass dies ein Sakrileg ist«, sagte Gaunt.
    Der alte Mann in seinen langen,
violetten Gewändern schüttelte müde den Kopf. »Sie kämpfen für die Sache des
Imperiums, mein Sohn. Auf diese Weise ehren Sie den Imperator wahrhaftiger als
hundert meiner Gebete. Wenn unsere Taufkapelle Ihren Ansprüchen genügt, dürfen
Sie sie gern benutzen.«
    Ehrerbietig neigte Gaunt den
Kopf und dankte dem Ekklesiarchen.
    »Taufen Sie diesen Krieg mit
Blut, Kommissar-Oberst«, sagte Immaculus.
    Der Kleriker war nicht weniger
als gnädig gewesen, und Gaunt war darauf bedacht, ihm seine Anerkennung zu
zeigen. »Mir wäre wohler, wenn Sie und Ihre Brüder hier Gebetswache für uns
halten könnten, um uns vor der Vernichtung zu schützen.«
    Immaculus nickte und führte
seine Brüder in die Gebetsstube, aus der kurz darauf ihre Choräle tönten.
    Gaunt ging die Datentafeln
durch und sah das Ausmaß der Zerstörung. Er zeichnete alles auf einer Karte der
Makropole ein.
    Daur brachte ihm die neuesten
Berichte. Xance war tot. Nash ebenfalls. Sturm war verschwunden. Während Gaunt die
Listen der Gefallenen durchging, traf Major Otte von der Vervunwehr, der
Adjutant des Marschalls, in der Taufkapelle ein. Nachdem er als einer der
wenigen Männer den Fall des Sondartors überlebt hatte, war er verwundet und
stand unter Granatschock.
    Er salutierte vor Gaunt.
    »Marschall Croe ist gefallen«, sagte
er

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