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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Der Schirm arbeitet
nur für uns, wenn wir sie aus seinem Schutzbereich vertreiben.«
    »Sie verlangen nicht viel,
oder?«
    »Niemals.«
    »Ist Ihnen eigentlich klar,
dass Sie mir dafür einen eigenen Planeten schulden?«
    »Den schulde ich Ihnen ohnehin
schon, Corbec. Denken Sie in größeren Maßstäben.«
    Ein Servitor brachte Gaunt
weitere Daten, welche die in der Taufkapelle neu eingerichteten Entschlüssler
gerade geliefert hatten. Gaunt sah sie durch und hielt inne, als er einen
Bericht las, den Varl geschickt hatte.
    »Daur?«
    »Kommissar!«
    »Ich will eine Liste aller
Gilden, die mit der Ölversorgung zu tun haben, und einen Beweis von jeder
einzelnen dafür, dass sie ihre Pipelines geschlossen haben.«
    »Jawohl, Kommandant.«
    Die nächsten zehn Minuten verbrachte
Gaunt damit, Dutzenden Truppeneinheiten in der ganzen Makropole taktische
Anweisungen über Kom zu senden. Es gelang ihm nicht, Varl oder andere Einheiten
nördlich der Hauptspindel zu erreichen. Während er damit beschäftigt war, zeichneten
Servitoren und Stabsoffiziere Inhalt und Wesen seines Schlachtplans auf einer
hololithischen Karte der Stadt nach und trugen alle Daten darin ein, die sie
vom Boden empfingen.
    Eine kleine Weile machte sich
Gaunt an den Einstellungen der Kom-Einheit zu schaffen und ging die Bänder durch,
um die Frequenzen zu lokalisieren, welche die Zoicaner benutzten. Er hoffte
immer noch, dass sie die zoicanischen Sendungen abfangen und entschlüsseln
konnten, sodass sie in der Lage sein würden, ihr taktisches Kommandonetz zu
belauschen. Doch es war aussichtslos. Die zoicanischen Frequenzen überschlugen
sich mit Sendungen, aber alle bestanden aus jenem unverständlichen Geschnatter,
dem Geschnatter, das selbst linguistische Cogitatoren nicht entschlüsseln
konnten, einem konstanten, bedeutungslosen Strom korrupten Maschinenlärms, der keine
Geheimnisse preisgab.
    Entweder das oder die ständigen
Namens-Wiederholungen des Erben auf den Propaganda-Frequenzen. Gaunt kämpfte
schon lange genug gegen das Chaos, um zu wissen, dass es zu gefährlich war, menschliche
Gelehrte oder Astropathen zu rufen, um das Geschnatter entschlüsseln zu lassen.
Er durfte nicht zulassen, dass dieser Unrat irgendeinen Verstand in der
Vervunmakropole besudelte.
    Ein Tumult an der Tür riss
Gaunt aus seinen Überlegungen. Eine Abteilung Vervunwehrsoldaten eskortierte General
Sturm in die Taufkapelle.
    »Wir haben ihn bei dem Versuch
aufgegriffen, an der Viadukt-Anlegestelle an Bord einer Flüchtlingsfähre zu gehen,
Kommandant«, erstattete der Anführer der Abteilung Gaunt Bericht.
    Gaunt betrachtete Sturm von
oben bis unten.
    »Desertion?«, sagte er leise.
    Sturm, der seine Mütze
richtete, fuhr auf.
    »Ich bin hier der ranghöchste
Kommandant, Gaunt! Nicht Sie! Die Vervunmakropole ist verloren! Ich habe das
Signal zum Rückzug und zur Evakuierung gegeben! Ich könnte Sie alle wegen
Ungehorsams erschießen lassen!«
    »Sie — haben das Signal zur
Evakuierung gegeben? Warum kämpfen dann alle imperialen und planetaren
Einheiten noch? Selbst Ihre Volponer? Sie müssen das Signal sehr leise gegeben
haben.«
    »Reden Sie nicht so mit mir,
Sie emporgekommenes Arschloch!«, krächzte Sturm.
    Ringsum wurde es still, und
alle Augen richteten sich auf sie, um die Konfrontation zu beobachten. »Ich bin
der General der Königlichen Volponer! Ich bin der ranghöchste Offizier hier in
der Vervunmakropole! Sie werden mir gehorchen! Sie werden mich respektieren!«
    »Was gibt es an Ihnen zu
respektieren?« Gaunt umkreiste Sturm und schaute mit wachsendem Interesse in die
beobachtenden Gesichter. Niemand machte Anstalten, den General zu verteidigen.
    »Sie sind während des Angriffs
auf Haus Sondar geflohen. Sie sind aus der Hauptspindel geflohen und zum Fluss
gefahren. Sie haben die Vervunmakropole aufgegeben.«
    »Ich bin der ranghöchste
Offizier!«
    Mit einem brutalen Ruck riss
Gaunt Sturm die Rangabzeichen von der Uniformjacke.
    »Jetzt nicht mehr. Sie sind
eine Schande. Ein Feigling und ein Mörder. Sie wissen verdammt genau, dass es
Ihr Befehl war, der fünfhundert von meinen Tanithern auf Voltemand das Leben
gekostet hat. Sie mussten sterben, weil es ihnen gelungen war zu gewinnen, was
Ihre Blaublüter nicht gewinnen konnten.« Gaunt starrte in Sturms blinzelnde
Augen.
    »Wie Sie es zum General
gebracht haben, ist mir schleierhaft.«
    Sturm schien in sich
zusammenzufallen.
    »Eine Waffe ...«, sagte er
schwach.
    »Wie bitte?«
    Sturm sah Gaunt mit

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