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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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nur.
    Gaunt seufzte.
    »Als ranghöchster Offizier der
Vervunwehr übergebe ich Ihnen als ranghöchstem Imperiumskommandeur das Kommando.«
    Gaunt stand auf und erwiderte
Ottes zackigen Gruß feierlich. Was er bereits beim Angriff auf Salvador Sondars
Gemächer vermutet hatte, war jetzt bestätigt worden: Er war der ranghöchste
überlebende Imperiumsoffizier in der Vervunmakropole, also hatte er jetzt den
Oberbefehl.
    Alle höheren Dienstgrade sowohl
der Einheimischen als auch der Fremdweltler waren gefallen oder wurden
vermisst.
    Nur
Grizmund hatte einen höheren Rang als Gaunt, aber Panzerkommandanten ordneten
sich einem Infanteriekommandeur immer unter. Otte reichte Gaunt Croes
Amtszeichen: das Energieschwert von Heironymo Sondar.
    »Ich kann das nicht annehmen
...«
    »Sie müssen. Wer die
Vervunmakropole im Krieg anführt, muss Heironymos Schwert tragen. Es ist ein
Brauch und eine Tradition, die wir beibehalten wollen.«
    Gaunt nahm das Schwert und ließ
zu, dass Otte ihm die Trageschärpe umband.
    Intendant Banefail vom Administratum
betrat mit einem Gefolge von Servitoren und Angestellten die Taufkapelle, während
Otte die Zeremonie vornahm. Er nickte Gaunt ernst zu und akzeptierte seine
Autorität kommentarlos.
    »Mein Ministorum steht Ihnen
zur Verfügung, Kommandant. Ich habe Arbeitsgruppen mobilisiert, die bei der
Feuerbekämpfung und Schadensbereinigung helfen sollen. Wir — sind überwältigt
von der Situation. Der Großteil der Bevölkerung versucht über den Fluss zu fliehen,
alle militärischen Einheiten fordern Munition an, die Haupt...«
    Gaunt hob die Hand. »Ich bin
sehr zuversichtlich, dass das Administratum tun wird, was in seiner Macht
steht. Ich gehe davon aus, dass die Astropathen die Verbindung mit dem
Kriegsmeister aufrechterhalten haben?«
    »Selbstverständlich.«
    »Ich werde Macaroth nicht um
Hilfe bitten, aber ich will, dass er über die Lage hier informiert wird. Wenn
er der Ansicht sein sollte, dass wir seine Aufmerksamkeit verdienen, wird er
uns helfen.«
    Hörner erklangen, eine
pathetische Geste des Pomps, und Legislator Anophy schlurfte mit seinem Gefolge
in die Taufkapelle, einem langen Zug aus Kindersklaven, Servitoren und Wachen,
von denen einige Banner trugen. Die Banner und Gewänder waren stellenweise
versengt und schmutzig, und die Sklaven hatten feuchte Augen und sahen
verängstigt aus. Vertreter der Gilden und hohen Häuser folgten der Prozession
des Legislators brüllend und streitend.
    Gaunt wandte sich an Banefail.
»Sie können mir sofort helfen, indem Sie mir diese wackeren Helden vom Halse halten.
Hören Sie sich Ihre Gesuche an, und bewerten Sie diese. Ich werde sie später
begutachten — falls sich dazu eine Gelegenheit bietet.«
    »Das wird erledigt«, sagte
Banefail. »Möge der Imperator der Menschheit Ihnen in dieser Stunde beistehen.«
    Während sich der Stab des
Administratums hinter Banefail den wütenden Würdenträgern in den Weg stellte,
setzte Gaunt seine Begutachtung der Datentafeln fort. Die erste Kom-Verbindung
war soeben eingerichtet worden, und Daur brachte ihm ein Sprechgerät.
    Gaunt wählte eine Frequenz.
    »Oberkommando an Grizmund.
Signal >Onkel Dercius<.«
    » > Onkel Dercius< empfangen und
verstanden«, knisterte es im Empfänger.
    »Sie müssen die Zufahrtsstraßen
vom Croetor und Ontabitor sperren und den Feind aufhalten. Nach allem, was ich
von hier erkennen kann, nimmt der Großteil der feindlichen Panzer diesen Weg.«
    »Das kann ich bestätigen. Aber
durch das Sondartor stoßen ebenfalls Panzerstaffeln vor.«
    »Zur Kenntnis genommen. Darum
kümmere ich mich. Möge der Gott-Imperator Sie leiten, General.«
    »Und über Sie wachen, Kommissar-Oberst.«
    Gaunt veränderte die Frequenz
und rief den Kommandeur der KolNord-Panzergruppen, die sich südlich der Commercia
aufhielten und sich aufgrund mangelnder Informationen und ausbleibender Befehle
in einem Zustand der Verwirrung befanden.
    Er beorderte sie zum Sondartor.
Dann nahm er systematisch mit allen versprengten Einheiten der Infanterie und
der Armee Verbindung auf.
    Er kam zu Corbec im
Agrarbetrieb der Githran-Gilde durch.
    »Feth, Kommissar! Ich dachte,
Sie wären tot!«
    »Ich habe dasselbe von Ihnen
gedacht, Colm. Wie sieht es aus?«
    »So schlimm wie lange nicht
mehr. Wir halten mit Mühe und Not, aber sie setzen uns zu. Ein paar Panzer
wären wirklich nicht schlecht.«
    »Die sind zu Ihnen unterwegs.
Colm, wir müssen mehr tun als halten — wir müssen sie zurückwerfen.

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