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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Dremmond Larkin zu.
    »Ach, halt die Klappe«,
erwiderte Larkin.
     
    Als Angehöriger von Mkolls
Spähtrupp war MkVenner als Vorauskundschafter unterwegs. In seinem
unmittelbaren Blickfeld befanden sich Späher Bonin und die Führer der
Irregulären: ein Mädchen namens Nessa und ein Vervunwehr-Sergeant namens
Haller, der Koleas Stellvertreter innerhalb der Irreglären-Kompanie war. Haller
war einer von neun Überlebenden der Vervunwehr, die sich den Irregulären
angeschlossen hatten, obwohl er in seiner schmutzigen, zerrissenen und
geflickten Uniform und der Wollmütze, die er anstelle der Pickelhaube trug,
nicht mehr wie ein Infanterist aussah. Er schien durchaus zufrieden damit zu
sein, von einem Grubenarbeiter anstatt von einem Offizier Befehle zu erhalten.
MkVenner wusste, dass die Irregulären in diesem Krieg das denkbar Schlimmste
mitgemacht und überstanden hatten, und er konnte ihre Loyalität oder die
Umstände, welche sie zusammengeführt hatten, nicht einmal in Ansätzen erahnen.
    Nessa führte sie durch eine
Reihe abgefackelter Manufakturen.
    Dabei bewegte sie sich sehr
schnell und geduckt und beschrieb knappe, direkte Gesten, die leicht zu
verstehen waren. Sie überquerten eine Schnellstraße, deren Fahrbahndecke eine
Reihe von Granatlöchern aufwies, und sie wichen den Wracks zweier zoicanischer
Kampfpanzer und einem Truppentransporter aus, der auf dem Dach lag.
    Auf der anderen Seite der
Autobahn arbeiteten sie sich durch Webereien vor, in denen ständiger Regen
durch die löchrigen Dächer fiel und Reihen von eisern umrahmten Webstühlen
stumm und zerstört herumstanden. Im Wind kräuselten sich die losen Enden
Hunderter Garnrollen. MkVenner blieb in einer Tür stehen und sah sich um. Mit müßiger
Faszination sah er zu, wie Regentropfen über einem Webstuhl an straff
gespannten Fäden entlangliefen und dabei wie Diamanten funkelten und dicker
wurden, bevor sie von der hängenden Messingspule auf die Webrahmen darunter
fielen.
    MkVenner bemerkte plötzlich,
dass er die Frau aus den Augen verloren hatte. Haller tauchte hinter ihm auf.
    »Sie müssen sie beobachten«,
hauchte Haller, während er gleichzeitig in Zeichensprache gestikulierte. Er
wusst sehr wohl, dass MkVenner hören konnte, aber mittlerweile machte er
instinktiv Gebrauch von den Gebärden.
    Bonin gesellte sich zu ihnen,
und sie schlichen gemeinsam durch die Weberei, bis sie Nessa in einer offenen
Verladebucht am anderen Ende wiederfanden, wo sie hinter einem umgekippten
Gabelstapler kauerte. Draußen, im hellen, fahlen Licht des Verladeplatzes,
ratterte ein Quintett zoicanischer Flammpanzer in Richtung Norden vorbei. Die
Fußsoldaten konnten den derben Gestank des in den massiven Tanks schwappenden
Prometheums riechen.
    Als die Panzer vorbei waren,
beschrieb Nessa eine Geste wie ein Schlag in die Luft, und die Soldaten eilten weiter,
über den freien Platz und auf das mit Stacheldraht eingezäunte Gelände eines
Gilden-Transportunternehmens. Rostende Kräne und Winden ächzten über ihnen im
Wind. Das Regenwasser hatte ausgedehnte seichte Pfützen auf dem Betonbelag
gebildet. Sie hasteten an Reihen von Plastistahl-Frachtcontainern vorbei, von
denen die Farbe abblätterte. In der Nähe des Bürogebäudes der Anlage hatten die
vorrückenden Zoicaner eine kleine imperiale Kapelle für die dortigen Arbeiter
geschändet und entweiht. Sie hatten die Fenster zerschossen und die Mauern mit
Exkrementen beschmiert. Ein Dutzend Arbeiter waren entlang der vorderen Veranda
an Gestellen aus Eisenbahnschwellen gekreuzigt worden. Ihre Leichen waren mittlerweile
nicht mehr als grässliche, aufgeweichte Kadaver. Sie waren vor drei Wochen
festgenagelt worden, und der stetige Regen und die Aasvögel hatten sich alle Mühe
gegeben, die Leichname zu erodieren.
    Hallers Stiefel streifte eine
leere Flasche, und das klirrende Geräusch, als sie über den Beton rutschte,
erschreckte die Vögel, die in lärmenden Scharen von dem Grauen unter sich
aufflatterten.
    Einige der Vögel waren fette,
glänzend schwarze Aasvögel, die anderen schmutzig weiße Seevögel aus dem
Flussdelta mit klickendem Löffelschnabel. Die Vögel bildeten zunächst ein
schwarz-weißes Schachbrettmuster in der Luft, bevor sie sich nach Westen wandten
und sich auf dem Dach einer Lagerhalle niederließen. Der Boden war mit ihrem
Dung übersät und klebrig davon.
    Im Zaun hinter der Kapelle war
ein Loch. MkVenner hielt lange genug die Stellung, um sich über Interkom zu vergewissern,
dass der

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