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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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die
Ehre gegeben hatte. Sie hing schief in seinem Revers, und er richtete sie
wieder auf.
    »Verzeihung, Kommissar«, sagte
Daur, als Gaunt mit ihm durch den Flur ging.
    »Vergessen Sie's, Ban. Sie
hätten mich früher wecken müssen.«
    »Ich wollte, dass Sie sich so
lange wie möglich ausruhen, Kommissar.«
    »Wie ist die derzeitige Lage?«
    »Eine Abwehrschlacht wie zuvor.
Intensive Kämpfe an allen Fronten. Der Feind hat das Nordufer besetzt. Und vor
ein paar Minuten ist Hass-West gefallen.«
    »Verdammt noch mal!«, fluchte
Gaunt.
    Sie schritten in das Gewirr der
Kommandozentrale in der Taufkirche. Zusätzliche Cogitatoren und Kom-Geräte waren
über Nacht hinzugekommen. Über dreihundert Männer und Frauen der Vervunwehr,
des Administratums und der Gilden bedienten sie jetzt und arbeiteten im Verbund
mit Dutzenden von Servitoren.
    Major Otte hielt »die Front« besetzt,
wie der Kommandostand jetzt genannt wurde. Intendant Banefail und Mitglieder
seines Elitestabs assistierten dem Major. Viele salutierten, als Gaunt den Raum
betrat. Er bestätigte die Grüße, während er die Einzelheiten auf der
hololithischen Hauptanzeige begutachtete.
    »Kurz vor ihrem Fall hat
Hass-West noch das Auftauchen eines riesigen mobilen Gebildes gemeldet, das auf
sie vorrückte. Wir sind ziemlich sicher, dass es das Hauptkommandofahrzeug
ist.«
    Gaunt sah die Markierung auf
der Anzeige. Das Ding war gewiss riesig und jetzt in der Nähe des Westrands des
Schutzwalls.
    »Die Markierungsbezeichnung ...
>Stachel    Banefail gesellte sich zu
ihnen. Der Intendant konnte sich vor Erschöpfung kaum noch auf den Beinen
halten. »Mein Fehler, Kommissar. Ich habe es als verdammt großen Stachel
bezeichnet, und das Wort ist haften geblieben.«
    »Es wird reichen. Was wissen
wir darüber?«
    »Es ist eine gewaltige Waffe,
bewegt sich aber sehr langsam«, sagte Major Otte, der sich jetzt ebenfalls zu
ihnen gesellte.
    »Ich glaube, wir dürfen davon
ausgehen, dass es auch gut gepanzert ist.«
    »Was bringt Sie auf die Idee,
dass es das Kommandofahrzeug ist?«
    »Es ist das Einzige seiner
Art«, sagte Daur, »und seine Größe lässt auf seine Bedeutung schließen.«
    »Mehr als das«, sagte Banefail
mit einer Geste in Richtung Kom-Gerät, das von einer Klerikerin des
Administratums, zwei Servitoren und einem runzligen Astropathen bemannt war.
    »Es ist der Ausgangspunkt des
Geschnatters.«
    Gaunt warf einen Blick auf die
Frau, die das Gerät bediente. Sie erhöhte die Lautstärke, und plötzlich hörten sie
das verschlüsselte unablässige Grollen des Feinds.
    »Der feindliche Kom-Verkehr
vereint sie alle«, lispelte der blasse Astropath heiser.
    Gaunt versuchte ihn und das in
die durchscheinende Kopfhaut getackerte Gehänge von Datenstöpseln nicht anzusehen.
Der Astropath hob einen bionisch verstärkten verkümmerten Arm und zeigte auf
die Datenrunen, die über die Instrumente huschten. »Wir wussten, dass er nicht
aus der Vervunmakropole kommt, und nahmen an, die Quelle sei Zoica. Aber jetzt
ist die Quelle mobil und Peilungen bestätigen, dass er von jenem Gebilde stammt.«
    Gaunt nickte bei sich.
»Asphodel.«
    Bei der Erwähnung des Namens
fuhr Banefail herum.
    »Er ist hier? So nah?«
    »Es passt zu seinem bisherigen
Verhalten. Der Erbe erlebt seine Triumphe gern mit und hat ebenso gern die unmittelbare
Kontrolle. Er befehligt durch Charisma, Intendant. Wo seine Legionen
marschieren, finden wir ihn nicht weit weg.«
    »Goldener Thron ...«, murmelte
Otte, während er mit verängstigtem Blick auf die Anzeige starrte.
    Gaunt zwang sich, den
Astropathen anzusehen. Der ausgezehrte Wicht war vom Gestank des Warpraums
umgeben. »Ihre Meinung? Dieses Geschnatter: Könnte es das Kontrollsignal der
zoicanischen Truppen sein? Eine Sucht erzeugende Sendung, mit deren Hilfe der
Erbe die Kontrolle über seine Fanatiker aufrechterhält?«
    »Es hat ganz gewiss ein Muster
und ist hypnotisch. Es widerstrebt mir, ihm auch nur für einen Moment zu
lauschen. Es ist ein Chaos-Impuls. Zwar können wir seine Bedeutung nicht
entschlüsseln — wagen es nicht —, aber der Fluss der feindlichen Truppen und
Panzer scheint seinen rhythmischen Fluktuationen zu folgen.«
    Gaunt wandte sich tief in
Gedanken versunken ab. Die Idee, die ihn geweckt hatte, bildete sich neu in
seinem Verstand.
    »Ich habe eine Idee«, sagte er
zu Daur, Otte und Banefail.
    »Nehmen Sie Verbindung mit
Major Rawnes Einheiten und mit Sergeant Mkoll und seinem Spähertrupp auf.« Er
ordnete

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