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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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träumen.
    Er hatte die Bestie verwundet.
Er konnte jetzt sterben. Parduas Zorn explodierte und versprengte dabei
Panzerungssplitter in alle Richtungen.
    Altes Strontium rollte hinter den zerstörten
Gebäuden südlich des Depots hervor. Woll hatte nicht wie Sirus für alle Fälle
Augur-Granaten im Magazin, aber er würde den Vorteil ausnützen. Woll ignorierte
seinen Auspex, zielte nur mit dem Auge, wobei er noch den Entfernungsmesser und
den Windanzeiger zu Rate zog, und jagte eine hochexplosive Granate durch eines
der massiven Löcher, die Sirus in die Panzerung des Todesklinge geschlagen
hatte.
    Es gab eine kurze Pause.
    Dann sprengte sich der
superschwere Panzer in einer titanischen Explosion aus Hitze, Lärm und Licht in
die Luft.
     
    Gaunt und Soric gelang es mit
Hilfe der Truppführer und Hark, der Panik der Geister Herr zu werden, ihre
Flucht zu stoppen und die Männer zum Treibstoffdepot zu führen. Soric führte
den Angriff persönlich an, der an den brennenden Überresten des Todesklinge
vorbei über den Platz und zum Depotgelände führte.
    Mittlerweile waren Rawnes
Einheiten dem tapferen Parduas Zorn gefolgt und kümmerten sich um die
letzten Infardi im Depot. Es war ein Rückzugsgefecht von Seiten der Infardi,
und Rawne wusste, dass er Zeit aufzuholen hatte.
    Kurz vor elf Uhr meldete er
über Kom die Einnahme des Depots.
    Überlebende Infardi-Elemente
flohen nach Norden in den Regenwald jenseits von Bhavnager. Die Stadt befand sich
jetzt in imperialen Händen.
     
    Während Sanitäter in der
verräucherten Nacht hierhin und dorthin eilten, fand Gaunt Ayatani Zweil neben
dem entstellten Leichnam von Sergeant Baffels kniend vor. Sergeant Varl stand aufmerksam
in der Nähe und hielt Wache.
    »Entschuldigung, Chef. Er hat
darauf bestanden. Er wollte hier sein«, sagte Varl zu Gaunt.
    Gaunt nickte. »Danke, dass Sie
auf ihn aufgepasst haben, Varl.«
    Gaunt ging zu Zweil.
    »Dieser Mann ist ein ganz
besonderer Verlust«, sagte Zweil, während er sich erhob und sich zu Gaunt
umdrehte. »Seine Bemühungen waren hier ganz entscheidend.«
    »Hat Ihnen das jemand gesagt,
oder spüren Sie das nur, Vater?«
    »Letzteres ... Irre ich mich?«
    »Nein, überhaupt nicht. Baffels
hat den Weg zum Depot freigeräumt. Er hat seine Pflicht getan und noch viel mehr.
Ich hätte nicht mehr verlangen können.«
    Zweil schloss Baffels' matte
Augen.
    »Das habe ich auch so gespürt.
Nun, jetzt ist es vorbei«, sagte er.
    »Schlaf gut, Pilger. Deine
Reise ist zu Ende.«

 

     
    ELF
     
    Der Regenwald
     
    »Auch wenn meine Tränen so
zahlreich
    wären wie die Regentropfen, die
auf
    Hagias Wälder niedergehen, sie
würden
    nicht reichen, wollte ich auch
nur eine
    für jede gefallene Seele
weinen, die dem
    Thron treu ergeben, ist.«
     
    —  Evangelium
der heiligen Sabbat,
    Psalm 11,7
     
     
    Als es dunkel war, hellte sich
der Himmel auf, über hundertfünfzig Kilometer entfernt. Blitze, jäh lodernde
Flammen, Lichtfunken, dazu sehr weit entferntes Donnern.
    Nachdem es länger als eine
Stunde anhielt, waren sich alle einig, dass es kein Gewitter war.
    »Eine heftige Schlacht«,
murmelte Corbec.
    »Das ist ein höllisches
Gefecht«, stimmte Bragg zu.
    Sie standen im Dunkeln, am Rand
des heiligen Flusses, Insekten zirpten ringsumher, und Greer und Daur
arbeiteten am Motor.
    »Was würde ich nicht darum
geben ...«, begann Derin und hielt dann den Mund.
    »Ich weiß, was Sie meinen,
Sohn«, entgegnete Corbec.
    »Bhavnager«, sagte Milo, der
sich mit einer Taschenlampe und einer geöffneten Kartentafel zu ihnen gesellte.
    »Wo, mein Junge?«
    »In Bhavnager. Eine Agrarstadt
an den Ausläufern der Berge.«
    Milo zeigte Corbec das Gebiet
auf der Tafel.
    »Da sollte die zweite Übernachtung
stattfinden«, sagte er.
    »Es gibt dort ein
Treibstoffdepot.«
    Ein besonders großer Blitz
erleuchtete die Unterseite der Wolken.
    »Feth!«, seufzte Bragg.
    »Böses Erwachen für irgendein
armes Schwein«, sagte Derin.
    »Hoffen wir, dass es eins von
ihren war«, sagte Corbec.
     
    Dorden war allein zum Fluss
gegangen und warf ziellos Steine in das tintendunkle Wasser. Er schrak
zusammen, als jemand neben ihm in der Dunkelheit auftauchte. Es war die Esholi,
Sanian.
    »Sie sind kein Kämpfer, das
weiß ich«, sagte sie.
    »Was?«
    »Ich habe mit Doktor Curth
zusammengearbeitet. Dabei habe ich Sie gesehen. Sie sind auch ein Arzt.«
    »Ja, das bin ich, Mädchen«,
lächelte Dorden.
    »Sie sind alt.«
    »Oh, recht vielen Dank!«
    »Nein, Sie sind

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