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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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dem brennenden Schnaps und spülte damit noch ein paar Schmerztabletten
herunter. Er nahm viel zu viele davon, das war ihm klar. Er hatte so starke
Schmerzen, dass er sie ganz einfach brauchte. Corbec folgte Braggs Geste und schaute
über die verregnete Straße auf die mit dem Rücken zu ihnen sitzende Gestalt.
»Ich weiß, Bragg«, sagte er.
    »Tun Sie mir einen Gefallen.
Behalten Sie ihn für mich im Auge, würden Sie das tun?«
     
    »Also ... wie viel?«, flüsterte
Greer, während er eine Kolbenmutter anzog.
    »Wie viel was?«, erwiderte
Daur. Mittlerweile war er völlig vom Regen durchnässt.
    »Ich will es nicht aussprechen,
Verghastit ... das Gold!«
    »Ach, das. Reden Sie leise. Wir
wollen nicht, dass die anderen mithören.«
    »Aber es ist viel, oder? Sie
haben viel versprochen.«
    »Sie können sich die Menge gar
nicht vorstellen.«
    Greer grinste und wischte sich
mit einer Manschette über das Gesicht, wodurch Maschinenöl in die Rinnsale gemischt
wurde, die ihm das Gesicht herunterliefen.
    »Dann haben Sie den anderen
nichts davon erzählt?«
    »Äh ... nur so viel, dass ihr
Interesse geweckt worden ist.«
    »Wollen Sie sie übers Ohr
hauen, wenn die Zeit gekommen ist?«
    »Ich denke darüber nach.«
    »Sie können auf mich zählen,
wenn die Zeit gekommen ist ... Das heißt, wenn ich auf Sie zählen kann.«
    »Ja, sicher. Natürlich. Aber
warten Sie mein Zeichen ab, bevor Sie irgendwas unternehmen.«
    »Begriffen.«
    »Greer, Sie werden doch auf
mein Zeichen warten, oder?«
    Greer grinste. »Aber sicher,
Mann. Das ist Ihr Affenzirkus. Sie haben das Sagen.«
     
    »Langsam, Mädchen, langsam!«
Corbec, der unter der geöffneten Luke des Chimäre Schutz vor dem Regen suchte, lächelte.
Ihre Handzeichen waren wie üblich viel zu schnell für ihn.
    Ruft die Heilige Sie wirklich?, gestikulierte Nessa, langsamer
diesmal.
    »Feth! Ich habe keine Ahnung!
Aber irgendwas ruft mich ...«
    Corbec hatte die von den
Verghastiten benutzte Gebärdensprache immer noch nicht ganz gemeistert, ob wohl
er sich wirklich Mühe gegeben hatte. Er wusste, dass seine unbeholfenen Gesten
nur den Grundgedanken seiner Worte übermittelten.
    Hauptmann Daur sagt, er hat sie
gehört ,
bedeutete sie ihm ausdrucksvoll. Er sagt, Sie und der Doktor auch.
    »Vielleicht, Nessa.«
    Machen wir etwas falsch?
    »Entschuldigung, wie bitte?
Machen wir etwas falsch?«
    Ja. Sie sah ihn mit strahlenden
Augen an, während der Regen an ihr herunterlief.
    »Inwiefern falsch?«
    Dass wir hier sind. Dass wir
das hier machen.
    »Nein, machen wir nicht.
Zumindest das können Sie mir glauben.«
     
    Nur seine Hand zitterte jetzt
noch. Seine linke Hand. Mit reiner Willenskraft hatte Vamberfeld das ganze
Entsetzen und Zittern in diese eine Extremität gezwungen. Er konnte wieder
atmen. Er hatte es unter Kontrolle.
    Ein Stück weiter weg sah er
durch den starken Regen, wie sich etwas in der Dunkelheit rührte. Er wusste,
dass er hätte nach seiner Waffe greifen oder schreien sollen, wagte es aber
nicht, um nicht wieder das Zittern zu bekommen.
    Die Bewegung wurde deutlicher,
und für einen Augenblick wurde etwas sichtbar. Zwei einjährige Chelonkälber,
nicht größer als kniehoch, trotteten ihnen auf dem schlammigen Pfad entgegen.
    Und dann trieb sie ein vielleicht
zwölf- oder dreizehnjähriges Mädchen in den schmuddligen Gewändern der
Bauernkaste mit ihrem Hirtenstab zusammen.
    Es holte sie zurück, bevor sie
dem geparkten imperialen Transporter zu nahe kommen konnten. Nur ein Fleck in
der verregneten Nacht. Ein Bauernmädchen, das seine Herde nach Hause trieb und
keinen Kontakt mit den Soldaten riskieren wollte, die über ihre Weiden fuhren.
    Vamberfeld starrte das Mädchen
fasziniert an, dessen Blick sich hob und seinem begegnete.
    So jung. So schmuddlig und
schlammverspritzt. Die Augen so durchdringend und ...
    Der Chimäre sprang an, und der
Motor spie röchelnd Abgase.
    Dampf stieg in dicken Säulen in
den Regen empor. Die Scheinwerfer flammten auf.
    »Alles einsteigen!
Einsteigen!«, rief Corbec sie zum reparierten Transporter zurück.
    Vamberfeld erwachte plötzlich
und stellte fest, dass er auf der Seite in dem regennassen Schlamm lag. Er
hatte das Bewusstsein verloren und war von dem Baumstumpf gefallen. Er rappelte
sich auf, schwach und zitternd, tastete nach seiner Waffe und lief zu dem hell
erleuchteten Transporter zurück. Er warf noch einen letzten Blick auf die
dunklen Bäume. Das Mädchen und seine Chelon waren verschwunden.
    Aber der Dämon

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