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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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getroffen und in die Luft gesprengt. Bei der
Explosion starben auch mehrere Dutzend Infardi. Den Feind schien lediglich zu
interessieren, die imperialen Panzer abzuschießen.
    In einem Eisgraben zehn Meter
links von Rawne fluchte Larkin und brüllte, »Gebt mir Deckung!«, während er sich
aus seiner Feuerposition wälzte. Die Soldaten Cuu und Tokar schwangen sich
neben die schießende Banda und eröffneten das Feuer.
    Der Lauf von Larkins
Präzisionsgewehr hatte sich verzogen. Er schraubte den Blitzdämpfer ab und
anschließend den verbogenen Lauf. Larkin war so geübt darin, dass er einen
langen, verstärkten Lauf des Typs XC52/3 in unter einer Minute wechseln konnte.
Aber seine Tasche mit Reserveläufen war leer.
    »Feth!« Er kroch zu Banda,
während Laserstrahlen dicht über seinen Kopf hinwegzischten. »Verghastitin! Wo
sind deine Reserveläufe?«
    Banda gab noch einen Schuss ab,
dann streckte sie die Hand aus und öffnete den Verschluss ihres Rucksacks. »Da
drinnen! An der Seite!«
    Larkin griff hinein und holte
ein Rolle weiches Tuch heraus. Darin waren drei XC52/3 eingewickelt.
    »Mehr hast du nicht?«
    »Mehr hatte Twenish nicht bei
sich!«
    Larkin schraubte einen fest,
überprüfte den Sitz und schraubte dann den Blitzdämpfer auf. »Bei dem Tempo werden
die nicht lange reichen!«, grunzte er.
    »Bei den Munitionsvorräten
müssten noch welche sein, Tanither«, sagte Cuu, während er ein frisches Magazin
in seine Waffe einrastete.
    »Ja, schon, aber wer geht
zurück in die Schreinfeste und holt sie?«
    »Ist was dran«, murmelte Cuu.
    Larkin blies auf seine
Handschuhe und fing wieder an zu schießen.
    »Wie ist der Stand?«, zischte
er Banda zu.
    »Dreiundzwanzig«, sagte sie,
ohne sich umzudrehen.
    Nur zwei weniger als er. Feth,
sie war gut.
    Aber wie konnte man andererseits
auch nicht punkten, wenn es so verdammt viele Ziele gab, auf die man schießen
konnte?
     
    Rawne schickte eine
Geschützmannschaft so weit nach vorn, wie es die Deckung einer ihrer eigenen
brennenden Chimären gestattete. Lillo, Gutes, Cocoer und Baen fielen neben ihm
in den schmutzigen Schnee und schossen durch den wallenden Rauch, der von dem
Fahrzeug aufstieg. Einen Moment später rückten Luhan, Filain, Caill und Mazzedo
vor und sorgten unter Feygors Führung für ein anständiges Kreuzfeuer.
    Rawne winkte einen dritten
Trupp vorwärts Orul, Sangul, Dorro, Raess und Muril und auf die andere Seite
des Chimäre. Sie erreichten gerade die angewiesene Stellung, als ein
Gegenangriff der Infardi begann. Zwei Granaten von einem AT70 explodierten wie
kleine Vulkane in ihrer Mitte. Filain und Mazzedo wurden augenblicklich
ausgelöscht. Cocoer wurde von umherfliegenden Metallsplittern verletzt und fiel
schreiend zu Boden. In der eisigen Luft stieg Dampf von seinem heißen Blut auf.
Gutes und Baen liefen los, um den schreienden, blutenden Tanither in Deckung zu
ziehen, aber Gutes wurde sofort von einem Laserstrahl ins Bein getroffen. Baen
fuhr überrascht herum und bekam zwei Treffer tief unten in den Rücken. Er warf
die Arme in die Höhe und fiel aufs Gesicht.
    Von links kamen Infardi mit
blitzenden Waffen angestürmt. In dem anschließenden brutalen Feuergefecht wurden
zuerst Orul und dann Sangul durch Rumpftreffer getötet. Dorro gelang es, Baen
und Cocoer in Deckung zu schaffen, und wurde dann mit solcher zerstörerischer Wucht
am Kinn getroffen, dass ihm buchstäblich der Kopf abgerissen wurde.
    Rawne sah sich mit Luhan,
Lillo, Feygor und Caill festgenagelt.
    Im Moment gaben sie Raess und
Muril Feuerschutz, die dem Trio verwundeter Geister näher waren.
    »Drei! Hier ist drei! Wir sind
festgenagelt!«
    Das schwärzliche Wrack eines
Munitorium-Lasters fünfzig Meter entfernt splitterte und bewegte sich, als es von
etwas Großem weggeschoben wurde. Einen Moment empfand Rawne Erleichterung in
der Überzeugung, es müsse sich um einen Eroberer der Pardus handeln.
    Doch es war keiner. Es war ein
SteG 4, dessen sechs Reifen mit Matsch, Öl und Blut verkrustet waren.
    »Feth! Zurück! Zurück!«
    »Wohin, Major?«, jammerte
Lillo.
    Der SteG schoss, und die
jaulende Granate durchschlug das Wrack des Chimäre.
    Hinter Rawne ertönte plötzlich
ein markerschütterndes Heulen.
    Teils animalisches Kreischen,
teils pneumatisches Zischen, ein Geräusch, das von schrill auf tief wechselte.
Der Strahl einer kraftvollen Energiewaffe traf die Front des SteG 4, und einen
Moment später machte sich der Überdruck der Flammen durch die Seitenwände

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