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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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und wahrhaftig. Wir haben einfach nur unglaubliches Glück gehabt.« Gaunt
erklärte rasch das Wesen der Gewittereffekte, wie er sie verstand.
    »Ich glaube, dieses plötzliche
Warpgewitter hat die Ershul schockiert. Ich glaube, sie haben es für ein apokalyptisches
Zeichen ihrer finsteren Götter gehalten und sind einfach ... durchgedreht.
Natürlich ist es tatsächlich ein apokalyptisches Zeichen ihrer finsteren
Götter. Das ist die Kehrseite der Medaille. Sobald sie sich neu formiert haben,
werden sie zurückkehren, und das noch stärker, würde ich meinen. Schließlich
werden sie dann wissen, dass ihnen die allmächtige Hölle zu Hilfe kommt.«
    »Also werden sie wieder
angreifen?«, fragte Marchese.
    »Vor Einbruch der Dunkelheit,
würde ich sagen, Hauptmann. Wir müssen unsere Truppeneinteilung und Aufstellung
neu strukturieren, um dem nächsten Angriff der Ershul begegnen zu können.«
    »Nennen wir sie jetzt so,
Kommissar?«, fragte Soric.
    »Nennen Sie sie, wie Sie
wollen, Soric.«
    »Schweinehunde?«, schlug
Kleopas vor.
    »Dreck lutschende
Warpraumhuren?«, sagte Theiss.
    »Zielscheiben?«, sagte Mkoll
ruhig.
    Die Männer lachten.
    »Was Ihnen am liebsten ist«, sagte
Gaunt. Gut zu sehen, dass noch Moral in den Männern steckte.
    »Bray? Obel? Ziehen Sie den
Tisch da heran. Hauptmann LeGuin, ich sehe, Sie haben Karten mitgebracht Lassen
Sie uns an die Arbeit gehen.«
    Sie hatten gerade die Karten
des Jagdpanzerkommandanten ausgebreitet, als Gaunts Kom summte.
    »Eins, ich höre.«
    Es war Kom-Offizier Beltayn.
»Major Rawne lässt ausrichten, Sie möchten nach draußen kommen, Kommissar. Etwas
ist faul.«
    Faul! Immer dieses nervöse,
untertriebene faul!
    »Was ist denn diesmal faul, Beltayn?«
    »Kommissar ... es ist der
Oberst, Kommissar!«
     
    Gaunt stürmte die Treppe
herunter und durch den Schnee zwischen dem inneren und dem äußeren Wall zum
Tor.
    Rawne und eine Abteilung
Geister kamen gerade an und brachten zehn ausgemergelte, stolpernde Gestalten mit,
die mit Schmutz und Dreck verkrustet, halb verhungert und vollkommen erschöpft
waren.
    Gaunts Augen weiteten sich. Er
blieb stehen.
    Soldat Derin. Gleich noch mal
Bragg. Die verghastitischen Geister Vamberfeld und Nessa. Hauptmann Daur, der
einen halb toten Pardus-Offizier stützte, den Gaunt nicht kannte. Dorden ...
Großer Gott-Imperator! Dorden!
    Und Milo, der Imperator
beschütze ihn, der ein hagiatisches Mädchen trug.
    Und da, an der Spitze von
ihnen, Oberst Colm Corbec.
    »Colm? Colm, was, zur Hölle,
machen Sie hier?«, fragte Gaunt.
    »Haben ... haben wir den ganzen
Spaß verpasst, Kommissar?«, flüsterte Corbec und fiel vornüber in den Schnee.

 

     
    SECHZEHN
     
    Infardi
     
    »Das war immer ihre mächtigste
Waffe. Überraschung,
    würde man sie wohl nennen. Das Ausmaß
ihrer Fähig-
    keit, das Unerwartete
herbeizuführen. Den Verlauf einer
    Schlacht auf den Kopf zu
stellen, selbst die schlimmste
    aller Niederlagen. Ich habe es
oft erlebt. Wie aus nichts
    etwas erwuchs, aus der
Katastrophe der Triumph.
    Bis zum Ende, als sie ihre Wunder
schließlich nicht
    mehr wirken konnte. Und da ist
sie gefallen.«
     
    — Kriegsmeister Kiodrus, aus
    Der Weg zu den Neun Wunden:
Eine
    Geschichte des Dienstes bei der
Heiligen
     
     
    Die Nacht des sechzehnten Tages
brach herein, aber es war keine richtige Nacht. Der wogende Mahlstrom des
Warpgewitters erleuchtete den Himmel über der Schreinfeste mit Impulsen und
Wirbelstürmen aus kaleidoskopischem Licht und elektromag-netischen
Schreckgespenstern. Der Schneefall hatte aufgehört, und unter dem stummen,
flackernden Schauspiel standen die Imperialen bereits wieder in Schlachtordnung
da und starrten auf die Reflexionen der sich rapide verändernden Farbmuster auf
den Schneefeldern und Eiswüsten der Heiligen Berge.
    Es war eine Zeit fast heiterer
Ruhe. Am gesamten Himmel wogten und wallten lebhafte Farben, brachen und ebbten
ab. Kaum ein Lüftchen regte sich. Vielleicht als Ergebnis der Warpströmungen
war die Temperatur auf knapp über null Grad angestiegen.
    In einem Vorzimmer des Klosters
zündeten Ayatani die Öllampen an und gingen dann wortlos hinaus.
    Gaunt legte Mütze und
Handschuhe auf einen Nebentisch.
    »Ich ... ich bin sehr erfreut,
dass Sie hier sind, aber der Kommissar in mir will wissen, warum. Feth, Colm! Sie
waren verwundet und hatten Befehl, sich evakuieren zu lassen!«
    Corbec lehnte sich auf einer
Bettcouch zurück, die unter den geschlossenen, glänzend roten Fensterläden

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