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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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einem
Fenster weiter vorne auf und trieb sie mit einer energischen Geste an. Dann
verschwand sie wieder drinnen.
    Caffran zog Rawne durch das
zerschmetterte Fenster hinein. Er riss sich die Knie seiner Uniformhose an dem verbogenen
Rahmen und den Glassplittern darin auf, und es dauerte eine Minute, bis er
seine Atemfrequenz wieder einigermaßen normalisiert hatte. Er sah sich um.
    Eine halbwegs große
Artilleriegranate hatte diesen Raum in Schutt und Asche gelegt. Sie war durch
die Fenster gekommen und hatte den Boden und denjenigen darunter zerstört. In
dem Raum gab es einen Ring zerbrochener Dielenbretter, die an den Wänden in die
Höhe ragten, und ein Loch in der Mitte. Sie tasteten sich vorsichtig auf den
Überresten des Bodens um das Loch herum zur Korridortür. Der Schusslärm ertönte
jetzt weit hinter ihnen.
    Caffran ging in den Korridor
voran. Die Granatexplosion hatte die Holztür samt Rahmen in den Flur gesprengt,
wo sie aufrecht an der Wand gegenüber lehnte. Die drei Geister eilten im
Laufschritt durch den Flur zurück und landeten hinter der feindlichen Stellung,
die den Rest des Trupps festgenagelt hatte.
    Die Infardi, insgesamt
zweiundzwanzig, hatten sich hinter einer Reihe von Barrikaden aus den Trümmern
von Möbeln verschanzt.
    Sie schossen aus allen Rohren und
achteten nicht darauf, was hinter ihnen geschah.
    Rawne und Caffran zückten ihr
silbernes tanithisches Messer, Criid ihren Kettendolch, ein Vermächtnis aus
ihrer Bandenzeit in der Vervunmakropole. Sie gingen von hinten auf die
Kultisten los, und acht waren erledigt, bevor der Rest überhaupt etwas von dem
Gegenangriff mitbekam.
    Dann wurde es ein Handgemenge,
ein hektisches Gemetzel. Doch Rawne und Criid hatten bereits das Feuer mit
ihrem Lasergewehr eröffnet und Caffran seine Pistole gezückt.
    Ein Infardi mit einem Bajonett
stürmte schreiend auf Rawne los, und der Major blies ihm Beine und Bauch weg,
aber der Schwung des Angriffs ließ den Leichnam auf Rawne stürzen und schlug
ihn nieder.
    Er versuchte unter dem
glitschigen, zuckenden Leichnam hervorzukriechen. Noch ein Infardi tauchte über
ihm auf und holte mit einer der hier üblichen scharfen Äxte mit krummer Klinge
aus.
    Ein Kopfschuss streckte ihn
nieder.
    Rawne kam wieder auf die Beine.
Die Infardi waren tot, und sein Trupp kam durch den Korridor.
    »Feygor?«
    »Netter Zug, Chef«, erwiderte
Feygor.
    Rawne sagte nichts. Er sah
keinen Sinn darin zu erwähnen, dass die Umgehung des Feindes und der Angriff
aus dem Hinterhalt Caffrans und Criids Idee gewesen waren.
    »Wie sieht es aus?«, fragte er.
    »Waed hat einen Kratzer
abbekommen. Mit ihm ist alles in Ordnung. Aber Bragg hat eine Schulterwunde. Wir
müssen Sanitäter anfordern, die ihn raustragen.«
    Rawne nickte. »Guter Schuss«,
fügte er hinzu. »Das Schwein wäre mir sonst mit seiner Axt zuvorgekommen.«
    »Das war ich nicht«, sagte
Feygor, indem er mit dem Daumen hinter sich auf Banda zeigte. Die ehemalige Webstuhl-Arbeiterin
grinste und tätschelte ihr Lasergewehr.
    Und zwinkerte.
    »Tja ... gut geschossen«,
murmelte Rawne.
     
    In einem Gebetshof östlich des
Universitariatsbezirks regelte Hauptmann Ban Daur den Verkehr, als er den
Kommissar-Oberst seinen Namen rufen hörte.
    Der Vorstoß von Oberst Corbecs
zweiter Front hatte die Altstadt aufgeweckt, und Zivilisten, die sich dort seit
fast drei Wochen in Kellern und Untergeschossen versteckt hielten, flohen jetzt
in Massen aus dem Viertel. Auf dem langen, schmalen Gebetshof bewegte sich die
Flut der verdreckten, verängstigten Leiber in langsamen Schüben nach Westen.
    »Daur?«
    Ban Daur drehte sich um und
salutierte vor Gaunt.
    »Es sind Tausende, und sie
verstopfen die Ost-West-Verbindungen. Ich habe versucht, sie in die Basilika am
Ende der Straße umzuleiten. Wir haben dort Sanitätstrupps und Hilfsarbeiter der
Stadtbehörden und des Administratums.«
    »Gut.«
    »Da haben wir das Problem.«
Daur zeigte auf eine Reihe stationärer Hydra-Batterie-Schlepper der Pardus-Einheit
am Rande des Platzes. »Hier sind so viele Leute, dass sie nicht durchkommen.«
    Gaunt nickte. Er schickte Mkoll
und eine Gruppe Tanither zu einer Kapelle in der Nähe, und sie kehrten mit Bankreihen
zurück, die sie als Sperrböcke aufstellten, um den Flüchtlingsstrom zu
kanalisieren.
    »Daur?«
    »Kommissar!«
    »Gehen Sie zu dieser Basilika.
Sehen Sie mal nach, ob Sie nicht ein paar von den Gebäuden ringsumher öffnen können.«
    »Ich wollte eigentlich mit
einem Trupp in die

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