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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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und
Eingänge und Nischen untersuchten. Sie bewegte sich mit müheloser, flüssiger
Eleganz.
    Sie wusste, was sie tat. Die
schwarze Uniform der Geister stand ihr gut. Sie war ... attraktiv.
    Rawne wandte sich ab und
kratzte sich hinter dem Ohr. Diese Frauen würden noch jemandem den Tod bringen.
    Das Räumkommando schlich
vorwärts, durch leere Flure, über die Splitter eingeschlagener Fenster und das Kleinholz
zerschmetterter Möbel. Rawne fand sich neben der anderen Frau in seinem Trupp
wieder. Sie hieß Banda und war eine ehemalige Webstuhl-Arbeiterin aus der Vervunmakropole,
die in der berühmten Guerilla-Kompanie unter Gol Kolea gekämpft hatte. Sie war
lebhaft, ausgelassen und impulsiv mit ihren kurz geschnittenen braunen Locken
und einer Figur, die eine Spur rundlicher und femininer war als die der
schlanken Criid.
    Rawne bedeutete sie mit stummer
Geste vorwärts, und sie bestätigte mit einem Nicken und einem Zwinkern.
    Mit einem Zwinkern!
    Man zwinkerte seinem
kommandierenden Offizier nicht zu!
    Rawne wollte gerade einen
allgemeinen Halt befehlen, um ihr sogleich eine Gardinenpredigt zu halten, als Waed
eindeutige Warnsignale gab.
    Alle zogen sich in Schatten und
Deckung zurück und schmiegten sich an die Wände des Flurs. Sie waren kurz vor
einer Biegung. Vor ihnen lag eine hölzerne, rot lackierte Tür, die geschlossen
war, und ein Stück weiter den Flur entlang, jenseits der Biegung, gab es einen
Durchgang. Der Teppich im Flur war zerknautscht und fleckig und steif von
getrocknetem Blut.
    »Waed?«
    »Bewegung. Im Durchgang«,
wisperte Waed.
    »Feygor?«
    Rawnes Adjutant, der
skrupellose Feygor, nickte bestätigend.
    Rawne gestikulierte einige
Befehle in rascher Abfolge. Feygor und Waed rückten tief geduckt und dicht an
der rechten Wand vor.
    Bragg benutzte die Ecke als
Deckung und legte seine massige Autokanone an. Banda und Mkillian folgten der
linken Seite des Korridors, bis sie die Deckung einer an die Wand geschobenen
hölzernen Sitzbank erreichten.
    Caffran und Criid warfen sich
ihr Lasergewehr über die Schulter, zogen ihre stumpfnasigen Laserpistolen und
gingen zu der roten Tür. Wenn sie sich, was wahrscheinlich war, in denselben
Raum öffnete wie der Türbogen, würden sie sich damit ein größeres Schussfeld
eröffnen. Und es zu überprüfen würde sie auch vor unliebsamen Überraschungen
bewahren.
    Völlige Stille. Sie waren alle
Geister und bewegten sich mit der geübten Verstohlenheit eines Geists.
    Caffran legte die Hand auf den
Türknauf und drehte ihn, öffnete die Tür aber noch nicht. Er hielt sie fest,
während Criid sich vorbeugte und das Ohr an das rot lackierte Holz legte. Rawne
sah, wie sie sich zu diesem Zweck das gebleichte Haar aus dem Weg strich. Er
...
    Er musste sich verdammt noch
mal konzentrieren, ging ihm auf.
    Criid schaute sich um und
signalisierte mit geöffneter Hand »kein Geräusch«.
    Rawne nickte, vergewisserte
sich, dass der gesamte Trupp ihn sehen konnte, hob drei Finger und nahm dann einen
nach dem anderen wieder herunter.
    Als er den dritten Finger
herunternahm, tauchten Criid und Caffran tief geduckt und schnell durch die
Tür. Sie fanden sich in einer großen Steinkammer wieder, die einmal eine
Schreibstube gewesen war, bevor Raketen die großen Spitzbogenfenster gegenüber
der Tür herausgesprengt und die hölzernen Pulte und Schreibtische zerstört
hatten. Caffran und Criid warfen sich inmitten der Holztrümmer in Deckung.
Laserschüsse schlugen ihnen aus einem Türbogen am anderen Ende des Raums entgegen.
    Als sie Schüsse in dem Raum
hörten, eröffneten Rawnes Leute im Korridor das Feuer, das umgehend erwidert wurde.
    »Caffran, wie sieht es aus?«,
fauchte Rawne in seinen Interkom.
    »Der Raum führt nicht direkt zu
dem Gang hinter Ihrem Türbogen, aber es gibt eine Verbindung.«
    Caffran und Criid krochen
vorwärts und gaben hin und wieder einen Schuss über die zerschmetterten Pulte und
Stühle auf den Türbogen ab. Der Boden war voller verschütteter Tinte, und ihre
Handflächen waren nach kurzer Zeit schwarz gefärbt. Criid sah, dass die
Explosionen die Tinte auch über die Wände der Schreibstube verspritzt hatten,
die jetzt aussahen wie Negative von Sternkarten.
    Caffran öffnete einen
Gürtelbeutel und holte eine Stabmine heraus. »Volle Deckung!«, rief er, während
er die Folie von dem chemischen Zünder riss und das Metallrohr durch den
Türbogen warf.
    Die Explosion ließ den Boden
erbeben, und Wolken aus Dampf und Staub wallten durch den

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