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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Laserbeschuss des Feindes war zu
hell.
     
    Der Donner des Krieges, ihres
Armageddon, ließ die Mauern erbeben. Mit blutigen Händen kämpfte Dorden im
Vorzimmer der Grabstätte um Braggs Leben, das Lesp in ein provisorisches
Lazarett verwandelt hatte.
    »Klammern! Hier!« Lesp
gehorchte.
    Es war sinnlos, das war Dorden
klar. Selbst wenn er Braggs Leben retten konnte, waren sie alle tot.
    »Foskin!«, rief Dorden, während
er arbeitete.
    »Wie geht es Vamberfeld?«
    »Ich dachte, Sie haben ihn«,
sagte Foskin, während er seine Arbeit an einem der anderen Verwundeten
unterbrach.
    »Er ist nicht hier«, sagte
Chayker.
    »Wo ist er geblieben?«, rief
Dorden.
     
    Durch sein Periskop sah LeGuin,
wie Hauptmann Marcheses P48J in einem Funkenwirbel explodierte.
    Kaum eine Sekunde später jagte
derselbe AT70, der Marchese und seine Mannschaft getötet hatte, eine Granate
durch die Seite von Grauer Rächer . LeGuins Lader und Kanonier wurden
beide sofort getötet. Der Zerstörer kam ruckartig zum Stillstand, als seine
Turbinen zum allerletzten Mal ausfielen. Feuer loderte unter LeGuins Füßen
durch den Innenraum. Seine Haare wurden versengt.
    Er versuchte das Turmluk. Es
war verklemmt. Schicksalsergeben lehnte Hauptmann LeGuin sich in seinen Kommandosessel
zurück und wartete auf das Ende. Eiskalte Luft umwehte ihn plötzlich, als die
Luke von draußen geöffnet wurde.
    »Kommen Sie! Schnell!«, rief
Späher-Sergeant Mkoll zu ihm herunter, während er ihm die Arme
entgegenstreckte. LeGuin sah sich noch einmal in seinem geliebten Panzer um.
»Leb wohl«, sagte er, dann reichte er nach oben und ließ sich von Mkoll aus der
Luke ziehen.
    Mkoll und LeGuin hatten sich
zwanzig Meter von Grauer Rächer entfernt, als der Jagdpanzer explodierte
und sie beide zu Boden schleuderte.
     
    »Zu viele! Zu viele!«, rief
Larkin. Er feuerte mit dem letzten Lauf, der ihm noch geblieben war. Neben ihm
traf ein Laserstrahl Soldat Cuu in die Schulter und schleuderte ihn rückwärts
in den Schnee.
    »Ach, Feth! Zu viele!«,
murmelte Larkin.
    »Nein, Tanither«, grinste Banda
neben ihm, die wieder und wieder schoss. »Nicht annähernd genug.«
    »Ich glaube, ich gewinne meine
Wette«, krächzte Cuu, der zum Warpgewitter am Himmel emporstarrte.
    »So sicher wie sicher.«
     
    Gaunt war nur noch dreißig
Meter von der Säule entfernt und lief durch einen Hagel von Laserstrahlen.
Infardi waren ihm auf den Fersen. Er spürte nicht, wie der Laserstrahl sein
Schienbein durchbohrte, aber sein Bein wurde plötzlich taub, und er fiel und
überschlug sich in den Schneewehen.
    »Nein«, rief er. »Nein, bitte
...«
    Eine Gestalt beugte sich über
ihn. Es war Sanian, die das Lasergewehr auf den anrückenden Feind gerichtet hatte.
Sie gab einen Feuerstoß ab und wandte sich dann an Gaunt.
    »Ich übernehme. Lassen Sie
mich.«
    Gaunt wusste, er konnte sich
nicht mehr ohne Hilfe bewegen.
    »Hilf mir nur auf, Mädchen. Ich
kann es schaffen.«
    »Geben Sie es mir! Ich komme
alleine schneller voran! Genau das will sie!«
    Zögernd streckte Gaunt die Hand
mit dem Auslöser darin aus.
    »Mach es richtig, Mädchen«,
presste er durch vor Schmerz zusammengebissene Zähne.
    Sie nahm die Silberfigur.
    »Keine Sorge, ich ...«
    Heftiges Laserfeuer bohrte sich
rings um sie in den Schnee.
    Drei Ershul waren nur ein paar
Meter von ihnen entfernt. Sanian fuhr herum, um zu schießen, das unvertraute Lasergewehr
ein wenig unbeholfen in den Händen.
    Der nächste Ershul zielte auf
sie. Verzweifelt warf sie sich zu Boden. Drei exakt gezielte Schüsse fällten
den Ershul und die beiden anderen hinter ihm.
    Während er auf den Feind
schoss, kam Milo zu ihnen gelaufen.
    Blut lief ihm aus einer
Kopfwunde.
    »Gute Arbeit, Milo«, sagte
Gaunt, der nach Luft rang und sich auf einen Ellbogen stützte, um mit seiner
Boltpistole schießen zu können. »Die Figur! Wo ist sie?«, rief Milo, während er
sich hektisch umsah.
    »Ich kann es schaffen! Es ist
nicht weit! Wo ist sie, verflucht?«
    »Sie war hier! Ich hatte sie in
der Hand!«, erwiderte Sanian, während sie im Schnee herumtastete und der Feindbeschuss
wieder stärker wurde.
    »Wo ist sie? Ach,
Gott-Imperator! Wo ist sie nur?«
     
    Major Kleopas lächelte. Er
brauchte sein Implantat nicht, um es zu sehen. Die Sicht durch das Periskop war
klar. Die letzte Granate, die von Herz der Zerstörung abgeschossen
worden war, hatte einen Räuber wie eine Feuerblume aufgehen lassen und
zerstört.
    Aber es war die letzte Granate.
Die letzte

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