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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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eine
Militärkapelle, deren Messinginstrumente im Sonnenlicht funkelten.
    Die Uniformen der Ehrengarde
waren sauber und makellos.
    Oberst Furst, Major Kleopas und
Hauptmann Herodas trugen Galauniform. Orden blitzten. Rawne und Feygor näherten
sich ihnen über den Platz.
    »Sie haben sich die Mütze
genauso aufgesetzt, wie Gaunt es tut. Den Rand zuerst.«
    »Halten Sie die Klappe.«
    Feygor lächelte und zuckte die
Achseln.
    »Und ordnen Sie sich ein«,
fügte Rawne hinzu. Feygor, selbst makellos in seiner mattschwarzen
Geister-Uniform, verfiel in Laufschritt und nahm seinen Platz am Ende der Reihe
der Geister ein. Rawne gesellte sich zu den Offizieren. Furst nickte ihm zu,
und Herodas wich etwas zurück, um Platz zu machen.
    Die Kapelle fing an zu spielen.
Die alte Hymne »Hervorragende Männer des Imperiums, erhebt euch und kämpft«.
Rawne zuckte jedes Mal zusammen, wenn sie den wiederholten Wechsel auf die
harmonische Moll-Tonleiter im Refrain verpassten.
    »Ich wusste gar nicht, dass Sie
ein Musikliebhaber sind, Major Rawne«, sagte Hauptmann Herodas leise.
    »Ich weiß, was mir gefällt«,
sagte Rawne zähneknirschend, »und im Moment würde mir wirklich gefallen, wenn
jemand die Tuba nähme, die dieser Kerl da quält, und sie ihm in den Hintern
schöbe.« Alle vier Offiziere husteten, um ihr Lachen zu unterdrücken.
    Die Flugmaschine des Marschalls
setzte zur Landung an.
    Die vier Ornithopter, die
Begleitschutz flogen, dröhnten über ihnen, und ihre gewaltigen Rotorblätter
peitschten die Luft. Sie waren aschgrau und mit einem Leopardenmuster
khakifarbener Flecken lackiert. Rawne bewunderte ihre Kraft und die
knollenförmigen Geschütze vorne am Kinn und am Ende ihres länglichen Schwanzes.
    Marschall Lugos Flugmaschine
war ein großer Deltaflügler mit einer sphärischen Glaskanzel im Bug. Er war mattsilbern
und hatte beige Zackenstreifen und gelbe Winkel neben dem Imperiumsadler an den
Flügelspitzen.
    Sein Schatten fiel auf die
Ehrengarde, als er in der Luft zum Stillstand kam und die riesigen
Düsentriebwerke langsam von horizontale in vertikale Stellung schwenkten. Das
flammende Ende der Triebwerke nunmehr abwärts gerichtet, senkte sich die große
Transportmaschine und wirbelte Staub auf, während zierliche Landestützen aus
Höhlungen im Unterflügel ausfuhren.
    Sie federte ein Mal und kam
dann zur Ruhe, während die jaulenden Triebwerke langsam heruntergefahren
wurden. Eine im himmelblau lackierten Bauch versenkte Rampe fuhr langsam aus,
und sieben Gestalten erschienen.
    Marschall Lugo schlenderte die
Rampe herunter, ein hochgewachsener, knochiger Mann in einer weißen Galauniform,
dessen Brust eine gewaltige Ordenslast zu tragen hatte. Ihm folgten dichtauf
zwei Soldaten in der rotschwarzen Kampfuniform des Imperialen Kreuzzugsstabes
mit erhobenen Höllenkanonen als Eskorte. Hinter ihnen kamen eine hoch
aufragende, spindeldürre Frau in fortgeschrittenem Alter im schwarzen, rot
betressten Leder der Imperialen Taktiker, zwei Oberste der Ardeleanischen
Kolonisten mit funkelndem Brustharnisch und leuchtender Schärpe aus orange
Satin sowie ein stämmiger Mann in der Uniform eines Imperiumskommissars.
    Die Gruppe schritt über den
Platz und salutierte vor den Besuchern.
    Lugo beäugte sie alle
argwöhnisch, vor allem Rawne.
    »Wo ist Gaunt?«
    »Er ... Marschall ... er ...«
    »Ich hin hier.«
    In vollständiger Galauniform
schritt Ibram Gaunt über die Steinplatten des Platzes. In den strammstehenden Reihen
der Ehrengarde stieß Milo einen Seufzer aus. Er sah zu seiner Erleichterung,
dass Gaunt gewaschen und rasiert war. Seine schwarze Lederuniform mit dem
silbernen Besatz war makellos.
    Vielleicht war der unangenehme
Vorfall im Universitariat nur eine Entgleisung gewesen ...
    Gaunt salutierte vor dem
Marschall und stellte die anderen Offiziere vor. Die Kapelle spielte weiter.
    »Das ist die Imperiale
Taktikerin Blamire«, sagte Lugo, indem er auf die hochgewachsene ältere Frau
zeigte. Sie nickte. Ihr Gesicht war hager und verkniffen, das ergrauende Haar
kurz geschnitten.
    »Ich bin hier wegen dem da …«,
sagte Lugo kategorisch, während sein Blick über den Platz und die heilige Stadt
zu den leuchtenden Flammen wanderte, die über der Zitadelle flackerten.
    »Das, Marschall, ist eine
Ungeheuerlichkeit, die wir alle zutiefst bedauern«, sagte Gaunt.
    »Sie werden mich auf den
neusten Stand der Dinge bringen, Gaunt. Ich will einen vollständigen Bericht.«
    »Und den werden Sie auch
bekommen«, sagte

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