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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Gaunt, während er den Marschall über den Platz zu den
wartenden Stabsfahrzeugen und ihrer Eskorte aus Chimären führte.
    Lugo schnüffelte plötzlich.
    »Haben Sie getrunken, Gaunt?«
    »Jawohl, Marschall. Einen
Becher Altarwein während der Morgenandacht, die von den Ayatani abgehalten wurde.
Es war symbolisch und wurde von mir erwartet.«
    »Ich verstehe. Dann spielt es
keine Rolle. Und jetzt erzählen Sie mir, was ich wissen muss.«
    »Wo soll ich anfangen,
Marschall?«
    »Damit, wie und warum sich
diese simple Befreiung in einen Haufen Scheiße verwandelt hat«, sagte Lugo.
     
    »Ihnen ist klar, dass es sich
um ein Signal handelt?«, sagte Taktikerin Blamire und senkte ihren Feldstecher.
    »Ein Signal?«, fragte Oberst
Furst.
    »O ja. Die Adepten des Astropathicus
haben es als solches bestätigt ... es erzeugt einen signifikanten psionischen
Impuls mit einer interstellaren Reichweite.«
    »Zu welchem Zweck?«, wollte
Major Kleopas wissen.
    Blamire fixierte ihn mit
schroffem Blick und einem geduldigen Lächeln auf den Lippen. »Natürlich zum
Zweck unserer baldigen Vernichtung.«
    Die Gruppe der Offiziere stand
von über fünfzig Gardisten eskortiert auf dem Flachdach des Schatzamts.
Gebetsfahnen und Votivbanner knisterten und flatterten über ihnen im Wind.
    »Ich kann nicht ganz folgen«,
sagte Kleopas. »Ich dachte, es wäre nur ein gehässiges Abschiedsgeschenk des
Feindes. Ein Zerstörungswerk, um uns den Sieg zu vergällen.«
    Blamire schüttelte den Kopf.
»Ich fürchte, es ist weit mehr als das. Dieses Phänomen ...« — sie zeigte auf
die flackernden Flammenzungen über dem Zitadellenplateau »... ist ein
funktionales Werkzeug des Warpraums. Ein astropathisches Leuchtfeuer. Sie
dürfen es sich nicht wie ein Feuer vorstellen. Was dort oben vor vier Tagen stattgefunden
hat, war keine Explosion im konventionellen Sinn. Sein Zweck hat nicht darin
bestanden, die Zitadelle zu zerstören oder diese bedauerlichen breviatischen Soldaten
zu töten. Seine Bestimmung besteht darin anzulocken.«
    »Wen anzulocken?«, fragte
Furst.
    »Seien Sie nicht so begriffsstutzig«,
sagte Gaunt ruhig. Er fixierte Blamire mit einem direkten Blick. »Natürlich war
die Stelle von Bedeutung. Geheiligter Boden.«
    »Natürlich. Die Warp-Magie
ihres Rituals erforderte die Entweihung eines unserer Schreine.«
    »Deswegen haben sie alle
Reliquien und Ikonen entfernt?«
    »Ja. Und sich dann
zurückgezogen, um auf das Anrücken der Breviatischen Hundertjährigen zu warten,
die als Blutopfer und damit als Auslöser dienen sollten. Dieser Pater Sünde hat
das alles offenbar schon sehr früh vorausgeplant, als es so aussah, als würden
sich seine Truppen nicht halten können.«
    »Und funktioniert es?«, fragte
Gaunt.
    »Zu meinem Bedauern muss ich
das bejahen.«
    Eine längere Stille trat ein,
die nur durch Peitschen und Flattern der Fahnen und Banner über ihnen gestört wurde.
    »Wir haben eine feindliche
Flotte entdeckt, die durch das Immaterium zu uns fliegt«, sagte Marschall Lugo.
    »So schnell?«, fragte Gaunt
nach.
    »Offensichtlich haben sie nicht
die Absicht, diesen Lockruf zu ignorieren oder langsam darauf zu reagieren.«
    »Die Flotte ... Wie groß ist
sie?«
    Kleopas' Stimme hatte einen ängstlichen
Unterton.
    »In welchem Ausmaß reagiert der
Feind?«
    Blamire zuckte die Achseln und
rieb sich unbehaglich die behandschuhten Hände. »Wenn sie auch nur ein Viertel
der Größe hat, die wir schätzen, wird das gesamte Befreiungskorps hier
ausgelöscht. Ohne Frage.«
    »Dann müssen wir uns sofort
verstärken! Kriegsmeister Macaroth muss Kreuzzugsregimenter zu unserer
Unterstützung umleiten. Wir ...« Lugo fiel Gaunt ins Wort.
    »Diese Möglichkeit besteht
nicht. Ich habe dem Kriegsmeister über Kom die Situation geschildert, und er
hat meine Befürchtungen bestätigt. Die Rückeroberung des Cabal-Systems ist
jetzt in vollem Gange. Der Kriegsmeister hat alle Legionen des Kreuzzugs in
diesen Angriff geworfen. Viele sind bereits zu den Festungswelten unterwegs. Es
sind ausdrücklich keine Verstärkungen verfügbar.«
    »Ich weigere mich, das zu
akzeptieren!«, rief Gaunt. »Macaroth ist sich der heiligen Bedeutung dieser
Welt vollkommen bewusst! Sie ist die Heimatwelt der Heiligen! Sie ist ein
wesentlicher Bestandteil des imperialen Glaubens! Er würde sie nicht einfach
ihrem Schicksal überlassen!«
    »Ihr Einwand ist akademisch,
Kommissar-Oberst«, sagte Lugo.
    »Selbst wenn der Kriegsmeister
in der Lage wäre, uns hier zu

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