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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Dahinhuschende Ziele, die zu treffen selbst er sich hätte
Mühe geben müssen, wurden in verbrannte, blutende Baumeinschläge verwandelt.
    Cuu gab Larkin die Waffe
zurück.
    »Nettes Gewehr«, sagte Cuu und
machte kehrt in Richtung Straße.
    Larkin eilte ihm hinterher. Er
zitterte trotz der Mittagshitze auf der ungeschützten Straße. Ein eiskalter
Mörder. Larkin wusste, dass er von nun an auf der Hut sein würde.
     
    Am vorderen Ende der stehenden
Kolonne schauten Gaunt, Kleopas und Herodas den Techpriestern und Mechanikern
des Pardus-Regiments bei deren Bemühung zu, die Kette wieder auf den defekten
Chimäre zu ziehen. Eine Arbeitsmannschaft aus Pardus und Tanithern hatte den
gepanzerten Transporter bereits von Hand entladen, um sein Gewicht zu
verringern. Der Trojaner stand im Leerlauf daneben wie ein wachsamer Vater.
    Gaunt warf einen Blick auf
seinen Chronometer. »Noch zehn Minuten, dann fahren wir weiter, so oder so.«
    »Ich möchte widersprechen,
Kommissar«, wagte sich Kleopas vor.
    »Dieser Transporter hat
Granaten für die Eroberer geladen.« Er zeigte auf den riesigen Stapel Munition,
den die Arbeitsmannschaft aus dem Chimäre ausgeladen hatte, um ihn aufrichten
zu können.
    »Wir können dieses Zeug nicht
einfach hier lassen.«
    »Wir können, wenn wir müssen«,
sagte Gaunt.
    »Wenn das Magazine für
Lasergewehre wären, würden Sie anders reden.«
    »Sie haben Recht.« Gaunt nickte
Kleopas zu. »Aber unsere Zeit ist insgesamt sehr knapp bemessen, Major. Ich gebe
Ihnen zwanzig Minuten. Mehr nicht.«
    Hauptmann Herodas entfernte
sich und rief den Mechanikern aufmunternde Befehle zu. Gaunt zückte eine
silberne Taschenflasche. Der Name »Delane Oktar« war in das Metall graviert. Er
bot sie Kleopas an.
    »Vielen Dank, Kommissar-Oberst,
aber nein. Noch etwas zu früh am Tag für mich.«
    Gaunt zuckte die Achseln und
trank einen Schluck. Er schraubte den Verschluss wieder zu, als eine Stimme
hinter ihnen sagte: »Ich höre Schüsse.«
    Gaunt und Kleopas drehten sich
zu Kommissar Hark um, der sich ihnen näherte.
    »Nur ein wenig autorisierte
Jagd nach zusätzlichem Proviant«, sagte Gaunt zu ihm.
    »Wissen die Truppführer
Bescheid? Es könnte sonst eine Panik auslösen.«
    »Sie wissen Bescheid. Ich habe
sie informiert. Vorschrift 11-0-119 Gamma.«
    Hark zuckte die Achseln. »Sie
brauchen mir die Vorschrift nicht zu zitieren, Oberst. Ich glaube Ihnen.«
    »Gut. Major Kleopas ...
vielleicht würden Sie dem Kommissar hier die Vorgänge erklären. In allen
Einzelheiten.«
    Kleopas funkelte Gaunt an und
wandte sich dann lächelnd an Hark. »Wir ziehen die abgesprungene Kette wieder
auf den Chimäre, Kommissar, und das erfordert einen schwereren Heber, wie Sie
sehen können ...«
    Gaunt entfernte sich und
erlöste sich von der Gegenwart des Kommissars. Er marschierte die Reihe der
Fahrzeuge entlang nach hinten und trank dabei noch einen Schluck aus der
Flasche.
    Hark sah ihm nach. »Was halten
Sie von unserem legendären Kommissar-Oberst?«, unterbrach er Kleopas' Vortrag
über das Vorgehen bei der Reparatur defekter Ketten bei Kettenfahrzeugen.
    »Er ist der vernünftigste
Kommandant, den ich kenne. Lebt für seine Männer. Fragen Sie mich bitte nicht
noch einmal, Kommissar. Ich will meine Worte in keinem offiziellen
Verfehlungsbericht wiederfinden.«
    »Keine Sorge, Kleopas«, sagte
Hark. »Gaunts Schicksal ist besiegelt, wie man es auch dreht und wendet.
Marschall Lugo hat ihn auf dem Kieker. Ich habe nur Konversation gemacht.«
    Gaunt ging hundert Meter zurück
und stieß auf Stabsärztin Curth und ihre Sanitäter, die im Schatten ihres Transporters
saßen.
    Curth stand auf. »Kommissar?«
    »Alles in Ordnung bei Ihnen?«,
fragte Gaunt. Er war unglücklich darüber, dass Dorden in Doctrinopolis
zurückgeblieben war, um sich um die Verwundeten zu kümmern. Curth war eine
hervorragende Ärztin, aber er war nicht daran gewöhnt, dass sie die
Sanitätsmannschaft der Truppe befehligte. Seit Gründung der Geister war immer
Dorden sein Stabsarzt gewesen. Curth würde einige Zeit brauchen, um sich daran
zu gewöhnen.
    »Alles bestens«, sagte sie. Ihr
Lächeln war ebenso anziehend wie ihr herzförmiges Gesicht.
    »Gut«, sagte Gaunt. »Gut.« Er
trank noch einen Schluck.
    »Haben Sie was davon übrig?«,
fragte Curth.
    Überrascht drehte er sich um
und reichte ihr die Flasche. Sie nahm einen ordentlichen Schluck.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass
Sie das gutheißen.«
    »Diese Warterei macht mich
nervös«,

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