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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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aufgezogen. Aber im tiefsten
Innern seines Herzens hatte er immer das Gefühl gehabt, dass es tatsächlich
stimmte. Milos Leben war verhext. Er hatte den reinen, unverfälschten Geruch
des untergegangenen Tanith an sich.
    Er war ihre letzte und einzige
Verbindung zur Vergangenheit der Geister.
    Aus diesem Grund hatte Gaunt
ihn immer in seiner Nähe gehabt, obwohl er es nie zugegeben hatte.
    Hark hatte Milo als Eskorte für
den Krankentransport in die heilige Stadt ausgewählt. Zufall? Absicht? Hark hatte
bereits verlauten lassen, dass er sich mit der Vergangenheit der Tanither
beschäftigt hatte. Er musste wissen, wie psychologisch wichtig Brin für die
Geister war. Und für Gaunt.
    Gaunt hatte das unangenehme
Gefühl mit voller Absicht unterminiert zu werden. Schlimmer noch, er hatte ein
Gefühl, als stehe Schlimmes bevor. Zum ersten Mal rückten sie ohne Milo aus.
    Er wusste bereits, dass diese Mission
seine letzte sein würde.
    Jetzt überkam ihn eine
schreckliche Vorahnung, dass sie schlimm enden würde. Sehr schlimm.
     
    Mittlerweile schon sehr weit
entfernt, ratterte der einsame Truppentransporter über die Tembarongstraße
durch die Nacht nach Doctrinopolis zurück.
    Den ersten Teil der nächtlichen
Fahrt hatte Milo im Führerhaus verbracht, aber der korpulente Munitoriumsfahrer
hatte sich als mürrisch und schweigsam erwiesen und dann ein chronisches
Problem mit Blähungen an den Tag gelegt, das selbst in einem offenen Fahrzeug
unangenehm gewesen wäre. Milo war nach hinten geklettert, um den Rest der Fahrt
bei den Verwundeten zu verbringen.
    Kommissar Hark hatte ihn für
diese Aufgabe ausgewählt. Milo fragte sich, warum. Es gab unzählige Männer,
welche diese Aufgabe hätten übernehmen können.
    Milo fragte sich, ob Hark ihn
ausgewählt hatte, weil er noch nicht lange Soldat war. Trotz seiner Uniform
sahen einige Geister noch einen Zivilisten in ihm. Das passte ihm überhaupt
nicht. Er war ein verfluchter Imperialer Gardist und würde mit jedem, der das
bezweifelte, seine Kräfte messen. Noch weniger passte ihm, die seiner Ansicht
nach letzte Mission der tanithischen Geister unter Ibram Gaunt zu versäumen. Er
bezweifelte, dass auf dieser Mission viel Ruhm zu ernten sein würde, sehnte
sich aber trotzdem danach, daran teilzunehmen. Er fühlte sich betrogen.
    Während er das Licht der Monde
auf dem vorbeifliegenden Fluss glitzern sah, fragte er sich plötzlich, ob Gaunt
Hark befohlen hatte, ihn auszuwählen. Seine Begegnung mit Gaunt im
Universitariat wirkte immer noch nach. Hatte Gaunt ihn wirklich nicht mehr bei
sich haben wollen?
    Die meisten Verwundeten waren
bewusstlos oder schliefen. Milo saß neben Hauptmann Herodas hinten in dem schaukelnden
Laster. Der Hauptmann war blass vom Blutverlust und vom Wundschock, und sein
Gesicht war spitz und verhärmt. Milo befürchtete, Herodas werde trotz Stabsarzt
Curths Bemühungen nicht bis Doctrinopolis durchhalten. Er hatte sehr viel Blut
verloren.
    »Sie werden mir doch wohl nicht
wegsterben wollen, Hauptmann«, brummte er den ausgestreckt daliegenden Offizier
an.
    »Auf keinen Fall, ich schwöre
es«, murmelte Herodas.
    »Ist nur eine schlimme Wunde.
Man wird Sie wieder zusammenflicken. Feth, Sie kriegen ein künstliches Knie. So
schnell können Sie gar nicht hinsehen!«
    Herodas lachte, gab dabei
jedoch keinen Laut von sich.
    »Sergeant Varl in meiner Truppe
hat eine künstliche Schulter. Das allerneuste bionische Spielzeug!«
    »Ja?«, flüsterte Herodas. Milo
wollte ihn am Reden halten. Über alles Mögliche, irgendwelchen uralten Unsinn. Er
machte sich Sorgen, was passieren würde, wenn Herodas einschlief.
    »O ja, Hauptmann. Das
Allerneuste! Er behauptet, er könnte jetzt Nalnüsse in der Armbeuge knacken.«
    Herodas gluckste leise. »Sie
versäumen den ganzen Spaß, wenn Sie mit uns zurückkehren«, sagte er.
    Milo verzog das Gesicht. »So
ein Spaß ist es gar nicht. Der Schwanengesang des Kommissar-Oberst. Darin liegt
kein großer Ruhm.«
    »Er ist ein guter Mann«,
murmelte Herodas, während er sich bewegte, soweit es ihm der Schmerz
gestattete, um eine etwas bequemere Lage einzunehmen. »Ein hervorragender
Kommandant. Ich kannte ihn nicht gut, aber nach allem, was ich erlebt habe,
wäre ich stolz darauf, zu seinen Männern zu zählen.«
    »Er macht seine Arbeit«, sagte
Milo.
    »Und mehr. Die Vervunmakropole!
Ich habe die Berichte darüber gelesen. Was für eine Schlacht! Was für ein Kommando!
Waren Sie dabei?«
    »Hab für Hab,

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