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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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die
Hauptangriffsstreitmacht mit dem Herz der Zerstörung an der Spitze an
ihnen vorbeipreschte. Der Boden bebte, mechanischer Donner grollte. Truppen
stiegen in voller Stärke aus den Transportern hinter ihnen aus, dann kehrten
die Transporter zu Wegmarke 00.60 zurück, wo Varl und seine Einheit die
Chimären, Trojaner und Tanklaster bewachten.
    Das Signal kam, und es lautete
»Slaydo«. Unter Kleopas' Kommando fuhren zwölf Kampfpanzer von Süden Bhavnager
entgegen, elf Eroberer und der einzige Scharfrichter der Kompanie, ein uralter
Plasmapanzer mit dem Spitznamen Hader .
    Mittlerweile hatte der Feind
den Rauch und die Blitze der von den Zerstörern erzielten Abschüsse im Wald gesehen
und war in großer Zahl ausgerückt. Zweiunddreißig AT70-Räuber, allesamt
leuchtend limettengrün lackiert, sowie sieben N20-Halbkettenfahrzeuge mit 70-mm-Panzerabwehrkanonen.
Major Kleopas überlegte mit Wehmut, dass dies erheblich mehr war als Hauptmann
Sirus' Schätzung, die sich auf »mindestens« zehn Räuber und fünf Selbstfahrlafetten
belief. Eine größere Schlacht zeichnete sich ab.
    Eine Gelegenheit, sich im Kampf
mit Ruhm zu bekleckern. Eine Gelegenheit, den Tod zu finden. Die Pardus waren
genau dafür ausgebildet, diese Art von Entscheidung zu treffen. Trotz des schauderhaften
Kräfteverhältnisses grinste Kleopas bei sich.
    Die imperialen Hydras, die sich
eingegraben hatten, ließen von der Baumlinie aus ihren Nieselregen aus
Schnellfeuer auf die Stadt niedergehen. Zweitausend Geister schwärmten im
Kielwasser von Kleopas' vorpreschender gepanzerter Kavallerie über das freie
Feld vor der Stadt aus. Vom Stadtrand schlug ihnen bereits Gewehrfeuer entgegen.
    Die Panzerschlacht begann jetzt
ernsthaft. Kleopas' Geschwader hatte die Form eines hängenden V mit Herz der
Zerstörung an der Spitze. Die imperialen Panzer hatten den Vorteil einer
kleinen Neigung in dem geräumten Gelände zwischen den Obstbäumen und dem
Stadtrand und erreichten eine Geschwindigkeit von über dreißig Kilometer pro
Stunde. Die Feindpanzer, bei denen keine geordnete Formation zu erkennen war,
ratterten ihnen als Masse bergauf entgegen, und ihre Ketten wühlten Steine und
trockene Erde auf, die hinter ihnen in die Höhe geschleudert wurden. Sie waren
in einer langen, unregelmäßigen Linie aufgefächert.
    Im Kommandosessel des Herz verglich
Kleopas die Anzeigen seines Auspex, der fahlgelb im Dämmerlicht des geschlossenen
Turms leuchtete, mit der Direktsicht, die ihm sein prismatisches Periskop
lieferte. Dafür benutzte er sein gesundes rechtes Auge, nicht das künstliche Implantat,
eine Marotte, über die seine Besatzung oft Witze machte. Dann rückte Kleopas
seinen gepolsterten Kopfhörer zurecht und schob sich den dünnen Stab des Sprechgeräts
vor die Lippen.
    »Drauf auf sie und Feuer frei.«
    Die Phalanx der Eroberer
eröffnete das Feuer. Ein Dutzend Hauptgeschütze schossen und schossen gleich
noch einmal.
    Leuchtende Bälle aus Gasflammen
zuckten aus den Mündungen, und der Rauch der Entladungen strömte aus den
Mündungsklappen und wurde vom Fahrtwind in langen weißen Fäden nach hinten über
den Rumpf geweht. Drei AT70 erhielten einen direkten Treffer und verschwanden
in Wirbeln aus Feuer und Metall. Zwei weitere wurden schwer beschädigt, kippten
um und fingen an zu brennen. Ein Halbkettenfahrzeug ruckte der Länge nach
herum, als eine Granate des Eroberer Mann aus Stahl die Besatzungskabine
durchschlug und sie zerfetzte, als sei ein Messetablett von einem Laserstrahl
getroffen worden.
    Der betagte Scharfrichter Hader ,
der von Leutnant Pauk kommandiert wurde, war langsamer unterwegs als die forschen
Eroberer und hing am Ende des linken Schenkels des Vs. Seine stummelförmige,
überdimensionierte Plasmakanone feuerte einen leuchtend roten Speer der Zerstörung
den Hang hinunter und rasierte mit explosiver Wucht und in einem Regen aus
Splittern und umherspritzendem Öl einem AT70 den Geschützturm ab.
    Die feindliche Masse erwiderte
jetzt das Feuer bergauf und mit entschlossener Wut. Die Hauptgeschütze der AT70
waren länger und dünner als die massiven Mündungen der imperialen Eroberer.
    Ihre Schüsse erzeugten einen
höheren, schrilleren Knall, und aus den Blitzableitern am Ende ihres Laufs
sprühten sternförmige Gasflammen. Granaten regneten auf die imperialen
Stoßtruppen nieder.
    LeGuin hatte Recht gehabt. Die
Räuber waren Beispiele für alte Technologie, die nicht dem imperialen Standard
entsprach, und hatten keine

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