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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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ebenso erstklassiger Scharfschütze wie Muril.
    Fortis Doppelstern war eine Hölle, durch die das Erste
Tanith mehrere Jahre vor dem Kampf um die Vervunmakropole und dem damit verbundenen
Zustrom neuer Rekruten gegangen war.
    »Es war eine Waffenschmiede«, erklärte Caffran. »Wir haben
lange Zeit in Gräben verbracht. Es war ... unangenehm.«
    »Was ist passiert?«, fragte Banda.
    »Wir haben überlebt«, knurrte Rawne, der zugehört hatte.
    Es war eine eindeutig herabsetzende Bemerkung, doch Banda
hob nur die Augenbrauen, grinste und ließ sie an sich abprallen. Major Rawne
war noch nie in der Lage gewesen, seine Verachtung für die weiblichen Soldaten
zu verbergen. Er glaubte, sie hätten im Ersten Tanith nichts verloren. Banda
hatte sich schon oft gefragt, warum.
    Irgendwann musste sie ihn danach fragen.
    »Irgendein Rat?«, fragte sie.
    Die Dreistigkeit der Frage verschlug Rawne für einen
Moment die Sprache, aber so waren diese verdammten Weiber alle. Er suchte
krampfhaft nach einer guten Erwiderung, brachte aber nicht mehr als ein
»Halten Sie den Kopf unten« zustande.
    »Vernünftig«, nickte sie und lehnte sich zurück.
    »Haben Sie das gehört?«, fragte Feygor plötzlich.
    »Was?«, fragte Rawne.
    »Laute Stimmen. Im nächsten Waggon.«
    Rawne verzog das Gesicht. »Regeln Sie das, ja?«, sagte er.
     
    »Ich sage es nicht noch mal«, sagte Tona Criid.
    »Na, dann eben nicht«, erwiderte Lijah Cuu, der sie dabei
nicht einmal ansah. Jedes Mitglied von Criids Trupp in dem beengten Waggon war
verstummt und beobachtete die Konfrontation wachsam.
    »Sie werden Ihre Ausrüstung säubern und Ihre Waffe
zerlegen, Soldat.« Criids Stimme war fest.
    »Das wäre Zeitverschwendung«, sagte Cuu.
    »Haben Sie was Besseres zu tun?«, fragte sie.
    Cuu sah sie zum ersten Mal an und fixierte sie mit seinen
kalten grünen Augen. »Reichlich«, sagte er.
    Niemand hatte es gewagt, sich vor ihrer Beförderung mit
Tona Criid anzulegen. Dünn und zäh, mit kurzen gebleichten Haaren, war Criid
ein ehemaliges Bandenmitglied aus einem der Elendsviertel der Vervunmakropole,
eine Umgebung, die bei ihr Verstand, Reflexe und Kampfgeschick geschult hatte.
Obwohl noch jung, konnte sie mehr als gut auf sich aufpassen und galt als einer
der härtesten der weiblichen Soldaten. Anders als Verghastitinnen wie Banda
und Muril hatte sie sich nicht spezialisiert. Sie war ein regulärer Soldat mit
Fronterfahrung.
    Ihre Beförderung zum Sergeant und das damit verbundene Kommando
über einen Trupp konnte kein Kinderspiel werden.
    Gaunt hatte sie auf Harks Anraten ausgesprochen. Hark
glaubte, sie werde allen Soldaten des Regiments die richtige Botschaft
vermitteln ... nehmt die Verghastiten ernst. Nehmt die Frauen ernst.
    Jedenfalls brauchte der Zehnte Trupp nun, da Kolea dazu
nicht mehr in der Lage war, einen verghastitischen Offizier. Wegen seiner
Vorgeschichte als Führer einer Guerilla-Kompanie im Makropolkrieg war man ihm
praktisch automatisch mit Respekt begegnet. Aber sein Trupp war ein harter
Haufen, und alle wussten, dass die Männer es seinem Nachfolger, wie
qualifiziert auch immer, auf keinen Fall leicht machen würden. Im Zehnten
Trupp waren einige zähe Brocken, und keiner war zäher als Lijah Cuu.
    Cuu war ein fauler Apfel, daran gab es keinen Zweifel. Ein
fähiger Soldat mit Talenten, die ihn wahrscheinlich zum Scharfschützen oder
Späher qualifiziert hätten, aber er hatte eine brutale Ader, so tief und offensichtlich
wie die Narbe, die sein Gesicht der Länge nach spaltete. In Cirenholm war er
des Mordes und der Vergewaltigung einer Zivilistin angeklagt worden und hatte
schon so gut wie vor dem Erschießungskommando gestanden, bevor Gaunt ihn
herausgehauen hatte. Nicht schuldig dieses Vergehens, vielleicht, aber schuldig
so vieler anderer Dinge. Tatsache war, dass es ihm einfach Spaß machte zu töten.
Manchmal gab es solche Soldaten in der Garde.
    Gaunt hatte erwogen, Cuu aus dem Zehnten Trupp zu
versetzen, wusste aber, dass das Criids Autorität untergraben würde. Die
Geister würden das als Versuch interpretieren, es Criid leicht zu machen. Er
hatte ihr gesagt, dass sie sich mit ihm werde auseinander setzen müssen.
    Criid begegnete Cuus Blick, ohne zu blinzeln. »Noch mal
zum Mitschreiben«, sagte sie langsam und deutlich. »Sie gehören zum Zehnten
Trupp. Ich bin der Offizier dieses Trupps. Ich habe Zehn gerade den direkten
Befehl gegeben, diese Überführung zu nutzen, Ausrüstung und Waffen zu säubern,
und alle anderen tun

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