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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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wieder hin«, sagte Criid.
»Hinsetzen, Sergeant?«
    »Ja, setz dich wieder, ich regle das schon.« Kolea
zögerte. »Ganz sicher, Sergeant? Dieser ... dieser Mann da war gemein.«
    Criid wusste, dass Kolea in seinem Gedächtnis nach Cuus
Namen gesucht und ihn nicht gefunden hatte. Sie wusste auch, dass er sie nur
deshalb »Sergeant« nannte, weil er ihre Rangabzeichen sehen konnte.
    »Setzen Sie sich wieder, Soldat Kolea.«
    »Gut.«
    Criid wandte sich wieder an Cuu. »Befolgen Sie meinen
Befehl und säubern Sie Ihre Ausrüstung.«
    »Sonst?«
    Criids Hand zuckte in Richtung Cuus Gesicht, und er wich
aus, doch es war eine Finte. Der eigentliche Angriff kam mit dem linken Bein,
das eine Sense in Kniehöhe ausführte.
    Cuu fiel auf den strohgedeckten Boden. Einen Herzschlag
später war Criid bereits auf ihm, eine Hand in seinen Haaren, ein Knie tief in
seinem Rücken, und riss seinen Kopf zurück.
    »Sonst mache ich Gebrauch von meiner Autorität«, sagte
sie.
    Cuu reagierte darauf mit einer auf ihr Geschlecht bezogenen
Obszönität. Ihre Antwort bestand darin, seinen Kopf mit der Nase voran auf den
Boden zu schmettern. Ein Knacken war zu hören, das alle zusammenzucken ließ und
nicht vom Holz stammte.
    »Du verdammtes Miststück!«, hustete Cuu, während sie
seinen Kopf an den Haaren wieder zurückriss. Blut lief aus seiner gebrochenen
Nase.
    »Dasselbe noch mal, Soldat Cuu?«
    »Verdammtes Mist... Au!«
    Wieder krachte sein Kopf auf den Boden.
    »Autsch, das tat weh!«, seufzte Vril.
    »Ich kann so weitermachen, bis wir da sind, wo wir hinwollen,
und Sie dann bei Gaunt abliefern«, sagte Criid, indem sie ihr Knie in sein
Rückgrat stemmte, was Cuu aufschreien ließ, »oder Sie können Ihre Ausrüstung
und Ihre Waffe reinigen und mich so anreden, wie es sich gehört. Was sagen Sie,
Cuu? Was sagen Sie, verdammt?«
    »Ich reinige meine Ausrüstung, Sergeant!«
    »Richtige Antwort. Aufstehen!«
    Sie erhob sich von ihm, und er wälzte sich herum. Sein
Gesicht war blutverschmiert. »Zügig an die Arbeit, Cuu.«
    Cuu stand auf, nahm seinen Rucksack und das Lasergewehr
und verzog sich damit in die hinterste Ecke des Waggons. Die Mitglieder des
Trupps klatschten, und Criid verbeugte sich spielerisch.
    »Was tut ihr nicht?«, fragte sie.
    »Uns mit Ihnen anlegen!«, rief Lubba.
    »Ausgezeichnet. Weitermachen.«
    »Alles in Ordnung hier drinnen?«, rief Feygor, indem er
die Trennjalousie zwischen den Waggons aufschob. »Alles bestens«, sagte Criid.
»Was ist mit Cuu los?«, fragte Feygor. »Nichts«, sagte sie. »Muss er so bluten?«
    »Ja.«
    Feygor zuckte die Achseln. »Rawne sagt, ihr sollt halblang
machen.«
    »Machen wir ja.«
    »Dann ist es ja gut«, sagte Feygor und ging wieder.
    Criid ging durch den schaukelnden Waggon und setzte sich
neben Kolea. »Das war nett, was du gemacht hast«, sagte sie.
    »Was habe ich denn gemacht?«, fragte er verwirrt.
    »Ist schon gut«, seufzte sie.
     
    Gaunt fuhr im A-Zug. Sein Waggon war früher ein Salonwagen
gewesen, aber die luxuriösen Zeiten waren lange vorbei. Trotzdem war die
abgenutzte Polsterung in den Abteilen sehr viel angenehmer als die
Überführungsbedingungen für seine Geister.
    Er saß mit Buzzel, Oberstabsarzt Dorden, Hark und dem
Regimentskaplan Ayatani Zweil in einem Abteil. Gaunts Adjutant, Korporal
Beltayn, wartete an der Tür.
    Zweil und Hark stritten über irgendwas, aber Gaunt
schenkte ihnen keine Beachtung. Er starrte aus dem Fenster und beobachtete,
wie die Täler, Felder, Wälder und Ortschaften Mittelaexes vorbeihuschten.
    Dorden beugte sich vor und tippte Gaunt aufs Knie.
    »Eine Krone für Ihre Gedanken?«
    Gaunt lächelte den grauhaarigen Mediziner an. »Nichts
Spezielles, um ehrlich zu sein. Ich versuche nur, mich zu konzentrieren.«
    »Ein leerer Verstand ist für das Chaos wie ein Topf zum
Hineinpissen«, sagte Zweil.
    Buzzel machte einen schockierten Eindruck.
    »Nur ein Scherz«, sagte der alte Priester und kicherte
dabei in seinen langen büscheligen Bart. Er zückte eine Tonpfeife und begann
damit, sie zu stopfen.
    »Das ist ein Nichtraucher-Abteil«, sagte Buzzel.
    »Das weiß ich«, schnauzte Zweil gereizt, obwohl es ganz
offensichtlich nicht so war. Er stand auf. »Ich gehe jetzt die armen Schweine
segnen«, verkündete er und stürmte in den Verbindungsgang.
    »Ihr Kaplan ist ein ... ungewöhnlicher Mann«, sagte
Buzzel.
    »Das kann man wohl sagen«, bemerkte Hark.
    Gaunt richtete den Blick wieder auf die Landschaft.
Niedrig gelegenes,

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