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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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genau das mit Freuden. Oder nicht? Lubba?«
    »Ja, Sergeant«, grunzte der Flammer-Soldat mit den
Banden-Tätowierungen.
    »Nessa?«
    Der weibliche Scharfschütze des Trupps, der infolge von
Granatexplosionen in der Makropole das Gehör verloren hatte, signalisierte »Ja«.
»Jajjo? Hwlan? Irgendwelche Probleme mit meinem Befehl?«
    Jajjo, ein gemischtrassischer Verghastit mit dunkelbrauner
Haut und noch dunkleren Augen, zuckte die Achseln und grinste. Der tanithische
Späher des Zehnten Trupps, Hwlan, bestätigte mit einem Nicken und einem
zackigen »Nein, Sergeant!«
    »Nur Sie scheinen ein Problem zu haben, Cuu.«
    »Scheint so. So sicher wie sicher.« Er lächelte. Es war
das beunruhigendste Lächeln im Imperium. Die verdorbensten Diener des Chaos
hätten für ein derart tödliches Lächeln gemordet.
    Tona Criid lächelte nicht. Tief drinnen zitterte sie. Ihre
größte Angst war nicht Tod oder Folter oder schwere Verletzungen, sondern
Versagen. Dabei zu versagen, die Gelegenheit beim Schopf zu packen, die Gaunt
ihr bot. Sie würde diesen Trupp zu ihrem machen. Oder bei dem Versuch sterben.
Und bei dem Versuch zu sterben schien wahrscheinlicher zu sein.
    »Tun Sie's, und zwar sofort.«
    Cuu ließ Rucksack und Waffe absichtlich auf den Boden
fallen und zückte ein Lho-Stäbchen, das er mit einer Zunderbüchse anzündete.
»Weißt du, was ich hasse?«, sagte er, indem er ihr Rauch entgegenblies. »Ich
hasse, dass du mit mir redest wie mit einem deiner verdammten Kinder.«
    »Ach, leck mich!«, flüsterte Soldat Vril Hwlan zu. »Jetzt
wird's ernst.«
    »So sicher wie sicher«, flüsterte Hwlan sarkastisch zurück.
    Criids Kinder, Yoncy und Dalin, erwähnte man nur, wenn man
sich bei ihr lieb Kind machen wollte. Es waren nicht ihre eigenen, nur
Kriegswaisen, die sie auf den Schlachtfeldern der Vervunmakropole gerettet
hatte und seitdem hütete. Sie und ihr Mann Caffran waren wie Eltern für sie,
und wenn sie im Gefecht waren, passte der Tross des Regiments auf die beiden
auf. Es war das kleine Märchen mit glücklichem Ausgang für das Erste Tanith.
    Criid und Caffran, wahre Liebe, Kinder vor dem Tod
gerettet ...
    Kitsch wie diesen konnte man nicht erfinden.
    »Was haben Sie gesagt, Soldat?«
    »Da geht's schon los«, murmelte Vril.
    »Ach, Feth!«, flüsterte Hwlan. Er zückte verstohlen den
Schaft seines Neun-Siebzig, um ihn als Schlagstock benutzen zu können.
    Wenn es zum Kampf kam, würde er auf Criids Seite
eingreifen.
    Cuu war ein bösartiger Wurm. Der Späher sah, dass DaFelbe
und Skeen beide zum Eingreifen bereit zu sein schienen, und Nessa hatte sich
ebenfalls erhoben.
    Aber wenn es tatsächlich handgreiflich wurde, half es
dann, wenn er sich einmischte? Würde Criid es ihnen danken? Wahrscheinlich
nicht. Sie würde ihre Autorität über Cuu ohne fremde Hilfe durchsetzen wollen.
Hwlan spürte Vrils Hand auf seinem Arm, die ihn wieder herunterzog. Vrils
Gedanken bewegten sich offenbar in ähnlichen Bahnen.
    Cuu klaubte Lho-Krümel von seinen Lippen. »Ich sagte, ich
mag es nicht, wenn du mit mir redest wie mit einem deiner Kinder. Warum? Regt
dich das auf?«
    »Überhaupt nicht«, sagte Criid glatt. »Aber mir ist aufgefallen,
dass Sie mir seit Beginn dieses Gesprächs den Respekt verweigern, der meinem
Rang gebührt. Würde ein ›Sie‹ und ein ›Sergeant‹ Sie wirklich umbringen?«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich das rausfinde«, sagte
Cuu und zwinkerte dabei den Soldaten rings um ihn zu.
    »Rede nicht so«, sagte eine Stimme im hinteren Teil des
Waggons.
    »Was?«, höhnte Cuu.
    »Rede nicht so. Tu das nicht.«
    Es war Kolea. Er hatte sich langsam erhoben und starrte
Cuu an.
    In seinen Augen stand eine vage Animosität, aber sein
Gesicht war leer. Die Kopfverletzung, die er in Ouranberg erlitten hatte,
machte seinen Verstand langsam und gleichzeitig direkt. Seine Worte klangen
schleppend.
    »Setz dich wieder hin, du Schwachkopf«, sagte Cuu
schelmisch.
    »Geh und such dein Hirn. Ich habe gehört, die Loxatl
verwahren es als Trophäe in einem kleinen Glaskasten.«
    Lubba, der Kolea unerschütterlich treu ergeben war, warf
sich mit einem Wutschrei auf Cuu, doch Criid versperrte ihm den Weg und
beförderte ihn mit einem Tritt auf den Hintern.
    »Ein Sonderlob für Ihr gutes Herz«, sagte sie zu ihm.
»Aber ich dulde keine Schlägereien in diesem Trupp.«
    »Jawohl, Sergeant«, sagte Lubba.
    »Warum bist du so gemein?«, fragte Kolea Cuu. Er trat vor
und blinzelte verwirrt. »Schon gut, Gol. Setz dich

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