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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Meter entfernt standen, dann einen dritten. Ein vierter erwiderte
das Feuer mit einer kompakten Maschinenpistole mit hakenförmigem Magazin,
offenbar eine Entwicklung speziell für den Grabenkrieg.
    Die Salve kleinkalibriger Kugeln traf den stützenden
Lattenzaun des Schanzkorbs hinter Corbec und ließ Splitter in alle Richtungen
fliegen. Davon unbeeindruckt, gab Corbec zwei Schüsse ab und holte den Schützen
von den Beinen, der seitlich gegen die Verkleidung geschleudert wurde. Der
Shadik glitt langsam daran herunter und blieb reglos liegen.
    Weiter hinten in dem Hilfsgraben waren noch mehr Gestalten,
die jedoch durch Schatten und Qualm geschützt waren. Corbec gab noch ein paar
Schüsse auf sie ab und wich dann in die Deckung des Verbindungsgrabens zurück,
als eine Bombe angeflogen kam, die unweit der Einmündung landete und Schlamm
und Laufbrettfetzen in die Luft schleuderte.
    Corbec machte eine Bestandsaufnahme. Er, Mkvenner und
Rerval befanden sich seitlich neben der Einmündung des Hilfsgrabens, die
anderen immer noch an der Traverse. Cown versuchte zu ihnen zu gelangen, wich
jedoch wieder zurück, als Gewehrkugeln und so etwas wie Schrotladungen durch
den Hilfsgraben flogen und ein Sperrfeuer legten.
    Corbec schaute zur nächsten Traverse. Sein Trupp hatte die
Shadiks an der gut zehn Meter entfernten nächsten Biegung im Graben erledigt.
    »Sehen Sie mal nach, was hinter der nächsten Biegung ist«,
sagte er zu Mkvenner. »Ich hoffe, es sind Krassier. Lassen Sie sich nicht von
ihnen erschießen.«
    Mkvenner nickte und grinste. Er eilte zum Ende und lugte
herum.
    Laserstrahlen ließen ihn sofort wieder zurückweichen.
    »Garde! Wir gehören zur Garde!«, brüllte er.
    Mehr Laserstrahlen. Die Krassier, eine neue Einheit mit
vergleichsweise wenig Kampferfahrung, hatten in den letzten fünfundvierzig
Minuten ziemliche Prügel eingesteckt. Sie waren verschreckt und wütend und schossen
auf alles und jeden.
    Rerval gesellte sich zu Mkvenner.
    »Sie werden das Risiko nicht eingehen und sich darauf
verlassen, dass wir tatsächlich keine Shadiks sind«, sagte Mkvenner.
    »Dann sollten wir besser dafür sorgen, dass sie uns zuhören«,
sagte Rerval. Er zückte seine Signalpistole, öffnete sie und wühlte in dem
Beutel mit den Rauchgranaten und Leuchtkugeln herum.
    »Was ist die heutige Erkennungsfarbe?«, fragte er.
    »Blau«, sagte Mkvenner. Er wusste genau, dass Rerval das
selbst wusste. Rerval war Kom-Soldat und gemeinsam mit Beltayn und Rafflan
einer der besten Signal-Spezialisten im ganzen Regiment.
    Die Frage war Rervals Art, mit der Anspannung fertig zu
werden.
    Eine Bewältigungsstrategie. Eine Gelegenheit
herauszufinden, was Mkvenner von der Idee hielt, ohne ihn direkt danach zu
fragen.
    »Blau. Genau«, sagte Rerval. Er schob eine Patrone mit der
entsprechenden Farb-Kennzeichnung in die Signalpistole, klappte sie zu,
spannte sie und sagte: »Wegsehen.«
    Beide wendeten den Blick ab. Rerval schoss mit der
Signalpistole um die Ecke der Traverse, so dass sich die Leuchtkugel in die
schlammige Wand dahinter bohrte. Sie brannte in einem phosphoreszierenden
weißen Licht, das durch den ausströmenden Rauch blau gefärbt wurde. Das Licht
war grell und durchdringend.
    Es warf lange, tintige Schatten und ließ alles kalt
aussehen.
    Das Laserfeuer wurde eingestellt.
    »Garde! Wir gehören hier zur Garde!«, versuchte Mkvenner
es noch einmal. »Seid Ihr da drüben Krassier?« Eine Pause. Ein antwortender
Ruf. »Krassier?«, wiederholte Mkvenner noch einmal. »Aye! Wie lautet die
heutige Losung?«
    »Alpha Blau Pfingsten!«, rief Rerval. »Blau Elf
Salutant!«, kam die korrekte Antwort. »Ich komme rüber«, sagte Mkvenner.
»Stellt das Feuer ein!«
    Er ging langsam um die Biegung in den nächsten Grabenabschnitt,
der von der immer noch knisternd brennenden Leuchtkugel erhellt wurde. Blauer
Rauch umwehte ihn. Es war ein theatralischer Auftritt, und Rerval war ziemlich
stolz darauf.
    Krassische Soldaten kamen ihnen durch den Graben entgegen.
    Ihre Waffen waren noch erhoben, und alle sahen nervös und
verängstigt aus. Und eine ganze Menge von ihnen auch sehr jung.
    Ihre Gesichter wirkten weiß vor dem kupferfarbenen
Kammgarn ihrer Jacken.
    »Wo kommt ihr denn her?«, fragte der verantwortliche
Offizier.
    »Aus den Nalwäldern westlich von Attica«, erwiderte
Mkvenner mit typischer Unergründlichkeit.
    Der Offizier schaute verwirrt drein.
    »Wir gehören zum Ersten-und-Einzigen Tanith«, sagte
Rerval.
    »Wir sind von

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