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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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unregelmäßigen
Sätzen über Granatlöcher und Schlammtrichter weiter, bis sie irgendwo
hineinstürzte und nicht mehr zu sehen war.
    »Alles klar so weit?«, fragte Corbec, der wieder auf den
Beinen war. Seine Stimme war heiser vor Anspannung. Er betete zu allen nur
vorstellbaren Göttern, dass niemand bemerkt haben möge, wie verdammt nah daran
er gewesen war, totalen Mist zu bauen. Vor allem nicht Mkvenner. Corbec sollte
erste Klasse sein. Mkvenner hätte niemals solchen Mist gebaut, nicht in einer
Million Jahren.
    Und Mkvenner hätte Corbec mit Sicherheit als Letzten für
seine Mannschaft gewählt. Alt, müde und langsam, das war Colm Corbec. Alt,
müde und langsam.
    »Alles klar so weit«, antwortete Cown.
    »Sollen wir hier bleiben?«, fragte Rerval.
    »Sie werden so schnell nicht wiederkommen, wenn sie
glauben, dass die Linie hier noch steht«, sagte Mkvenner.
    Corbec bedeutete ihnen, ihm zu folgen, und bog in den
abzweigenden Verbindungsgraben ab. Er ging jetzt voran und hatte seine Pistole
gehalftert und dafür das Gewehr im Anschlag.
    Das Bajonett war aufgepflanzt.
    Im Verbindungsgraben lagen noch mehr Leichen, die meisten
davon Krassier, die durch ihre kupferfarbenen Uniformen und grauen Helme leicht
zu erkennen waren. Rerval erkannte ein, zwei Gesichter von Ouranberg wieder.
Die armen Kerle. Sie hatten um jeden erbärmlichen Zentimeter Boden in diesem
albernen Loch im Boden gekämpft. Wie einige von ihnen gestorben waren,
spottete jeder Beschreibung. Dieses Leiden, diese Würdelosigkeit...
    Sie waren vier Knicke in dem zickzackförmigen Graben
weiter gekommen, als Corbec anhalten ließ. Aus dem nächsten Abschnitt drangen
die Geräusche eines erbitterten Schusswechsels zu ihnen.
    »Wie ich das sehe«, sagte Corbec leise zu ihnen, »ist der
Feind eingedrungen, hat die Linien hier überrannt und dann die Krassys getötet
oder in den Verbindungsgraben zurückgedrängt. Wahrscheinlich hat der Feind
dabei selbst einen Haufen Leute verloren. Jetzt sind wir im Rücken des Feindes.
Lasst uns was daraus machen!«
    Die Geister nickten und überprüften ihre Waffen.
    »Wir bilden eine Dreierreihe«, wies Corbec an. »Ich, Ven
und Veddey. Für mehr ist kein Platz. Sillo, Cown, haltet Granaten bereit und
werft sie über die Traverse, wenn wir gehen. Werft sie weit, habt ihr
verstanden, ihr Arschlöcher?«
    Sie hatten.
    »Und ihr folgt uns«, sagte Corbec zu Ponore und Rerval.
»Wenn es einen von uns erwischt, übernehmt den Platz. Cown, Sillo, ihr auch,
nach ihnen. Zeigen wir ihnen, wie's gemacht wird.«
    Auf Corbcs Signal nahmen sie die nächste Biegung und sahen
ein Rudel Shadik-Angreifer vor sich, die ihnen an der nächsten Biegung den
Rücken zudrehten. Ein paar der feindlichen Soldaten fuhren herum, als die
ersten Laserstrahlen trafen.
    »Erstes-und-Einziges!«, brüllte Corbec, der seine Waffe
auf Vollautomatik gestellt hatte und khakifarbene Rücken mit Laserstrahlen
spickte.
    Veddekin ließ sich zurückfallen, da seine Waffe Ladehemmung
hatte.
    Rerval nahm übergangslos seinen Platz ein, so dass die
Formation bestehen blieb. Von Sillo und Cown hinter der Traverse geworfene
Granaten segelten über sie hinweg. Ihre Explosion erschütterte den schmalen
Graben.
    »Ehrliches Silber!«, rief Corbec und stürmte ohne weitere
Warnung auf den Feind los. Das tat er, weil er entdeckt hatte, dass ihre
Position nicht sicher war. Ganz und gar nicht. Ein Hilfsgraben, vermutlich zur
Anlieferung von Munition, traf von rechts auf diesen Verbindungsgraben. Wenn
dort noch mehr Shadiks waren ...
    Es waren noch mehr dort.
    Corbec stieß einem Shadik sein Bajonett in die Rippen und
trat den Mann dann von seiner Klinge, um sofort den nächsten Angreifer hinter
dem ersten zu erschießen. Irgendwie gelang es dem ersten Shadik, im Fallen
Corbecs Klinge vom Gewehrlauf abzureißen. Ein dritter kam und schwang eine
Grabenkeule mit eisernem Kopf. Corbec erstach ihn auch ohne Bajonett mit dem
Gewehrlauf. Mochte er auch sein Alter und seine nachlassende Kraft beklagen,
Corbec war immer noch einer der größten und stärksten Männer im Ersten Tanith.
Bajonett oder nicht, man stand nicht wieder auf, wenn Colm Corbec sein Gewicht
hinter den stählernen Lauf eines Lasergewehr legte und er ihn einem ins
Brustbein rammte.
    Corbec hatte jetzt einen guten Blick in den Hilfsgraben.
Er war schmal und gut verkleidet und verlief ein wenig abwärts. Er ließ sich
auf die Knie sinken und schoss hinein. Seine Schüsse trafen zwei der Feinde,
die fünfzehn

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