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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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mit.«
    Daur stutzte. »Als Ihr Stellvertreter muss ich Ihnen nahelegen,
das nicht zu tun, Herr Kommissar.«
    »Zur Kenntnis genommen.«
    »Nur fürs Protokoll, Sie verstehen schon, Herr Kommissar.«
    »Das tue ich. Vielen Dank, dass Sie Ihre Pflicht erfüllen,
Ban.«
    »Ich würde gern mitgehen, Herr Kommissar.« Gaunt gelang
ein dünnes Lächeln. »Sie wissen, das kann ich nicht erlauben. Nicht wir beide.«
    »Dann lassen Sie mich an Ihrer Stelle gehen.«
    »Nicht heute Nacht, Ban. Ich habe einen anständigen Auftrag
für die Hälfte der Geister bekommen. Ich werde auf jeden Fall bei der Hälfte
bleiben, die den lausigen Teil des Handels erwischt hat. Vielleicht gehen Sie
in der darauf folgenden Nacht. Abgemacht?«
    »Abgemacht, Herr Kommissar.«
     
    Ein paar Minuten, nachdem Daur gegangen war, wurde der
Gasvorhang wieder zurückgezogen. Es war Zweil.
    »Wie ich höre, werden ein paar Leute von uns vermisst«,
sagte der alte Hagiater Priester, während er sich ohne Aufforderung setzte.
    »Raglons Trupp.«
    »Ich will heute mit rausgehen. Wenn die Möglichkeit
besteht, dass wir sie finden, wäre ich gern dabei.«
    »Wir gehen nicht einmal in die Nähe dieses Gebiets, Vater.
Das hätte keinen Sinn.«
    Zweil runzelte die Stirn. »Sie wollen nicht nachsehen?«
    »Wir sind verpflichtet, uns andere Gebiete vorzunehmen,
Vater. Nicht die Zonen, wo die Shadiks uns erwarten. Normale Vorgehensweise im
Feld.«
    »Wessen?«
    »Meine.«
    »Hmmmm«, machte Zweil. Er setzte sich Gaunt gegenüber.
    »Ziemlich schwere Aufgabe, die Sie hier haben.«
    »Die Aufgabe ist immer schwer.«
    »Ja, aber Ihre Trupps in dieses ... Niemandsland zu schicken,
in der Hoffnung, eine Lücke in ihren Linien zu finden. Was war noch mal der
Grund dafür?«
    »Den kennen Sie verdammt genau, Zweil. Tun Sie nicht so,
als hätte Daur es Ihnen nicht erzählt.«
    Zweil grinste. Gaunt hatte dieses Grinsen immer gemocht,
schon seit ihrer ersten Begegnung auf Hagia. Es war zuversichtlich, weise.
    »Also gut, Ibram. Tun Sie so, als wäre ich Daur. Weihen
Sie mich in Ihre Pläne ein.«
    »Das glaube ich kaum. Sie haben keine Freigabe.«
    »Ich könnte die Freigabe haben, wenn Sie sie mir geben.«
    »Nein, Zweil.« Der alte Mann streckte die Hand aus, die
Faust geballt, Knöchel nach vorn, Handfläche nach unten. »Ich spiele darum. Knöchelboxen.«
    »Ach, um Himmels willen ...«
    »Es sei denn, Sie haben Angst, ein alter Priester könnte
Sie schlagen?«
    Gaunt drehte sich zackig um und hielt Zweil die Fingerknöchel
seiner geballten rechten Faust entgegen. »Reizen Sie niemals einen Offizier
der Garde«, sagte er.
    Zweil nickte. Mit einer blitzartigen Bewegung ließ er
Gaunts Knöchel mit einem Schlag von rechts knacken.
    »Au!«, rief Gaunt. »Wir hatten noch gar nicht angefangen!«
    »Doch, hatten wir. Wer zuerst zwei Treffer hat?«
    Gaunt stutzte, dann stieß er überraschend zu, verfehlte
aber, da Zweil seine Hand zurückzog. Zweils Hand zuckte nun in einer Finte
herum und traf Gaunts Knöchel dann wieder von rechts.
    »Wer als erster drei Treffer hat?«, fragte Zweil grinsend.
    »Nein. Es reicht.«
    »Also habe ich jetzt die Freigabe?«
    »Nein.«
    Zweil seufzte und lehnte sich zurück.
    »Ich habe Sie zweimal erwischt.«
    »Ja, ja ...«
    »Beide Male aus derselben Richtung.«
    »Was?«
    »Aus derselben Richtung.«
    »Wollen Sie mir damit irgendwas sagen?« Zweil nickte. »Ich
habe Sie erwischt, weil Sie nicht gedacht hätten, dass ich zweimal dasselbe
versuchen würde. Was ist, wenn die Shadiks genauso denken?«
    »Sehr schlau. Jetzt lassen Sie mich allein.«
    Zweil stand auf. »Versprechen Sie mir etwas. Ich glaube,
das ist das Mindeste, was Sie für mich tun können, nachdem Sie gesehen haben,
wie ich gewonnen habe.«
    »Und das wäre?«
    »Sollten Sie sich entschließen, heute Nacht noch einmal in
dieselben Zonen auszurücken, nehmen Sie mich mit.«
    Gaunt zögerte. »In Ordnung, Vater.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte Zweil.
     
    Gaunt hatte Criid in seinen Unterstand bestellt. Er wollte
mehr über diese Mühle wissen, die sie entdeckt hatte.
    Doch als es schließlich klopfte, war es nicht Criid. Es
war Graf Golke.
    Er trug eine Kampfuniform.
    »Wollen Sie irgendwohin?«, fragte Gaunt.
    »Wenn Sie heute Nacht wieder rausgehen, werde ich Sie
begleiten.«
    »Warum sollten Sie das tun, Graf? Sie sind Verbindungsoffizier.
Die Front liegt hinter Ihnen.«
    »Ich kenne den Kessel, Gaunt. Ich habe hier gedient. Ich
habe Ihnen diesen Schlamassel eingebrockt,

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