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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Nacht im Feld
verbracht hatte, ohne dass jemand Wache hielt. Jeder hätte sich in der
Dunkelheit anschleichen können. Die ganze verdammte Republick Shadik hätte
sich in der Dunkelheit anschleichen können.
    »Ich werde Feygor aufwecken«, verkündete Caffran.
    »Ist das wirklich eine gute Idee?«, fragte Muril.
    »Nein, vielleicht nicht«, überlegte Caffran es sich anders
und setzte sich wieder. »Nach der Menge, die er letzte Nacht in sich
reingeschüttet hat, wird es kein angenehmer Morgen.«
    »Er, Brostin, Gutes und Cuu«, sagte Jajjo, dessen Missfallen
offenkundig war. »Als hätten sie Urlaub.«
    Caffran grinste. Er mochte Jajjo, aber der Mann konnte
manchmal ein richtiger Spießer sein. Zwar hatten sich in der Nacht zuvor nur
Feygor und seine Trinkkumpane richtig zugeschüttet, aber die anderen hatten
sich auch alle den Luxus von ein, zwei Gläsern gegönnt, sogar Ven. Aber nicht
Jajjo. Wenn er genauer darüber nachdachte, hatte er Jajjo noch nie trinken sehen.
    »Du musst ihnen etwas Freiraum lassen«, sagte Caffran zu
dem Verghastiten. »Ich weiß, dass wir hier einen Auftrag zu erledigen haben,
aber das hier ist ein Kinderspiel im Vergleich zu dem Schützengraben, in dem
wir gelegen haben. Angesichts dieser Möglichkeiten werden sie etwas Dampf
ablassen.«
    Jajjo schnaufte. »Von mir aus.«
    Sie hörten Stimmen im Flur. Larkin und Rerval betraten die
Küche. Auch von den beiden hatte es in der Nacht zuvor keiner übertrieben,
obwohl Rerval etwas angeheitert gewesen war. Larkin war früh verschwunden.
    »Könnte am Wetter liegen«, sagte Larkin.
    »Es fühlt sich nicht richtig an«, erwiderte Rerval. »Ich
empfange überhaupt kein Signal.«
    »Wo liegt das Problem?«, fragte Caff.
    »Das Kom ist tot«, sagte Larkin, während er sich eine Tasse
Kaffein einschenkte. »Der Kom ist nicht tot«, beharrte Rerval. »Irgendwas
stimmt nicht mit dem Gerät.«
    »Bist du sicher?«, fragte Muril. »Es könnte wirklich am
Wetter liegen.«
    »Fang du nicht auch noch an«, sagte Rerval kopfschüttelnd.
»Ich muss es auseinander nehmen. Sobald ich eine Tasse Kaffein intus habe.«
    »Schwerer Kopf?«, fragte Jajjo ohne Mitgefühl.
    »Nein«, erwiderte Rerval. Die beabsichtigte Zurechtweisung
hatte ihn verärgert. »Ich habe schlecht geschlafen. Bin andauernd aufgewacht.
Das Haus ist voller komischer Geräusche.«
    »Ja, ich weiß, was du meinst«, sagte Caffran. »Wie hast du
geschlafen, Larks?«
    »Wie ein Baby«, sagte Larkin gelassen. Caffran fragte
sich, wo. Die Trinkkumpanen hatten die Nacht im Wohnzimmer am Kamin verbracht.
Die anderen hatten Schlafzimmer im Erdgeschoss in Beschlag genommen: Jajjo und
Mkvenner in einem, Rerval, Muril und Caffran in einem anderen.
    »Tja, ich werde mal was Nützliches tun«, verkündete Jajjo.
    »Sauber machen vielleicht.«
    »Du machst Witze!«, sagte Muril.
    »Wir haben letzte Nacht eine ziemliche Schweinerei im Esszimmer
hinterlassen. Das Haus hier gehört jemandem.«
    »Jemandem, der es vor Jahren verlassen hat«, sagte Rerval.
    »Die ganze Gegend ist evakuiert worden. Das hat Corbec uns
erzählt.«
    »Ich halte es trotzdem für angemessen und höflich. Wir sind
schließlich keine Plünderer. Wenigstens bin ich keiner. Eines Tages kommt hier
vielleicht wieder jemand nach Hause.«
    Sie sahen ihn alle an.
    »Ist ja schon gut. Wenn wir noch ein, zwei Tage hier
bleiben, brauchen wir selbst saubere Teller.«
    Caffran seufzte. »Ich helfe dir«, sagte er.
     
    Die beiden verließen die Küche und gingen durch den Flur
ins Esszimmer. Im Flur war es dunkel, und sie sahen mühelos den kleinen Blitz
durch die Fenster. Nach einer kurzen Verzögerung grollte Donner in der Ferne.
    »Feth«, sagte Caffran. »Hört das denn nie auf?«
    Jajjo blieb in der Tür zum Esszimmer stehen. Er starrte
irgendetwas an. »Was ist los?«, fragte Caffran. »Dieser Regenmantel. Er hing
gestern Abend am Mantelständer, als wir gekommen sind.«
    »Ja, und da hängt er immer noch.«
    »Schon, aber jetzt ist er nass.«
    Eine kleine Pfütze hatte sich unter dem Ständer auf den
Fliesen gesammelt. Caffran drehte sich um und sah den Ausdruck auf Jajjos
Gesicht. »Fang nicht damit an. Jemand hat ihn letzte Nacht benutzt, das ist
alles.«
    »Wer?«
    Caffran zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht! Vielleicht
jemand, der sehr betrunken war? Dafür gibt es mehrere Kandidaten.« Jajjo
lächelte beruhigt. Sie gingen ins Esszimmer und blieben wie angewurzelt stehen.
    Der Tisch war abgeräumt und sauber. Die Stühle

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