Gayles Aabenraa - Sprachkurs fuer die Liebe
Gay-dance-total getroffen hatte, flüchtete aber, bevor es zum Letzten kam. Oh Scheiße, ich war echt am Arsch. Angetrunken und müde fuhr ich mit dem Fahrstuhl zu meiner Etage hoch. Ein Glück, dass das Ding funktionierte. Ich hätte die Treppen nicht gut überstanden. Vor meiner Tür saß eine zusammengesunkene Gestalt auf den kalten Fliesen. Ich war müde, traurig und mit den Nerven am Ende. Andreas war der letzte Mensch, den ich jetzt sehen wollte.
"Geh weg."
Ich schubste ihn an, aber er rührte sich nicht.
"Beweg deinen Arsch weg, sonst kann ich nicht rein."
Mühsam rückte mein Kollege ein Stück beiseite, so dass ich die Tür zu meiner Wohnung öffnen konnte. Was wollte der Kerl hier? Ich warf meine Schlüssel auf die Kommode im Flur und ging in die Küche, um einen Schluck Wasser zu trinken. Inzwischen war die Wirkung des Alkohols fast verflogen, mein Gehirn funktionierte leider wieder. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es immer noch regnete. Die Temperatur näherte sich dem Gefrierpunkt, der Winter nahte.
Auf dem Laubengang vor meiner Wohnung war es zwar trocken, aber kalt. Andreas würde erfrieren oder sich eine Blasenentzündung holen, wenn er weiter dort saß. Mein Helfersyndrom kam hoch, verlangte von mir, dass ich mich um den armen Kerl kümmerte. Wenigstens konnte ich ihm ein Taxi rufen.
Andreas kauerte noch immer so, wie ich ihn zurückgelassen hatte. Ich tippte ihn mit meiner Schuhspitze an, und endlich hob er den Kopf. Erschrocken musterte ich sein Gesicht, es war nass. Seine Augen waren verquollen, die Whiskyfahne konnte ich riechen, obwohl ich stand und er fast lag.
"Mein Gott, Andreas. Soll ich dir ein Taxi rufen?"
"Nein, ich musmiddir redn."
Dafür hatte er sich einen wirklich ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht, hatte der Alkohol doch sein Sprachzentrum erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Ich beugte mich herunter, packte ihn unter den Achseln und hievte ihn hoch. Er kam schwankend zum Stehen, fiel dann aber gegen mich. Als nächstes spürte ich seine Lippen auf meinem Mund.
Unbeholfen küsste er mich, blies mir seine Alkoholfahne entgegen. Aber das störte mich in diesem Moment nicht, spürte ich doch endlich seine Zunge, die sich entschlossen zwischen meine Lippen schob. Himmel, danach hatte ich mich gesehnt, es mir so sehr gewünscht. Es war mir in diesem Moment egal, warum er es tat. Ich wollte nur noch fühlen, mit allen Sinnen genießen, was Andreas mir endlich aus freien Stücken gab.
Trotz seiner Ungeschicklichkeit erregten mich Andreas Küsse, bemerkte ich aber auch, dass er zitterte vor Kälte. In enger Umarmung zog ich ihn in meine Wohnung, schob die Tür mit dem Fuß zu. Dann dirigierte ich ihn in mein Schlafzimmer, immer noch seine Küsse empfangend. Als er rückwärts gegen mein Bett stieß, schubste ich ihn leicht an. Er fiel wie ein Baum, machte keinen Versuch, sich abzustützen.
"Will", Andreas streckte seine Arme nach mir aus.
"Ich muss dich ausziehen, Großer", murmelte ich mehr zu mir selbst.
Seine Augen wurden groß. Er sah mir zu, wie ich ihn von Schuhen, Strümpfen und seiner Hose befreite. Das Zeug war klamm, seine Haut ganz kalt. Bei seiner Jacke und dem restlichen Kram half Andreas mit, indem er sich wenigstens nicht wehrte. Entschlossen nahm ich ihm den letzten Schutz. Er hob seinen Hintern an, als ich ihm die Boxershorts abstreifte.
In Windeseile schlüpfte ich dann aus meinen Sachen, und legte mich neben ihn.
"Will, komher", stöhnte Andreas.
Trotz seines Zustandes wies er eine beachtliche Erektion auf. Sein Schwanz schien von seinem angeschlagenen Zustand keine Notiz zu nehmen. Ich legte einen Arm um ihn und zog die Decke über unsere Körper. Es fühlte sich an wie ein schützender Kokon, als wir zusammen unter der dicken Hülle lagen. Andreas war eiskalt, er drängte sich zitternd gegen mich.
"Will, fassmich an", flüsterte er, sein Blick lag sehnsüchtig auf mir.
Ich gehorchte, streichelte seinen Rücken und alles, was in Reichweite war. Zuerst zuckte er zusammen, dann entspannte er sich und schien meine Berührungen zu genießen. Sanft legte ich meinen Mund auf seinen, wir tauschten süße Küsse, während ich ihn mit meinen Händen verwöhnte.
"Will, dubisso süss", murmelte Andreas, "ichwünschde, duwärs mein erser Freund gewsn."
"Was war denn mit deinen ersten Freund?"
Neugierig sah ich meinen Bettnachbarn an.
"Derhad mich bedrogen, dasschwein."
"Oh, das tut mir leid."
Ich strich Andreas über die Wange. Lag hier der Schlüssel für seine
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