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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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kenne ich ihn gar nicht. Irgendwie hatte Baird einen äußerst wunden Punkt getroffen. »Dom, halt den Dillo an.«
    »Fenix, du bist doch genauso ein Arschloch wie Hoffman«, sagte Baird. »Der Embry-Star-Verein. Aber vielleicht versuchst du ja immer noch, ihn zu beeindrucken.«
    »Klappe, Blondie.« Bernie tippte Dom auf die Schulter. »Ich gehe zurück. Ich kannte den alten Wichser schon, als ihr beide noch Baby-Gears wart. Das macht ihn rein technisch gesehen zu meinem ältesten Freund, so traurig sich das auch anhört.«
    »Nein. Das wird nicht nötig sein.« Dom brachte den Dillo zum Stehen. Er wusste, was als Nächstes passieren würde, er kannte Marcus zu gut und das bedeutete, dass er seine Vorgehensweise schon festgelegt hatte. Er drehte sich um, um Cole anzustupsen. »Du bist als Fahrer eingeteilt, Cole Train. Mach bloß keine Kratzer in den Lack.«
    Marcus öffnete die Luke und sprang hinunter. »Du nicht, Dom. Bernie, bleib, wo du bist. Ich schaff das allein.«
    Dom seufzte und ignorierte ihn. Er stieg aus und zeigte Cole mit dem Daumen an, weiterzufahren. »Nicht allein. Nein.«
    »Meine Entscheidung.«
    »Du gehst, also geh ich auch.« Dom ging bereits in Hoffmans Richtung die Straße hinunter. Er hörte, wie Cole den Dillo aufdrehte. Heute hörte niemand auf Marcus, aber das machte ihn auch nur dann wütend, wenn er meinte, es würde sie einem Risiko aussetzen. »Du willst mich aufhalten? Dann verpass mir ’ne verdammte Kugel.«
    Marcus seufzte nur. Der APC schoss in Richtung Jacinto davon und sie bewegten sich im Laufschritt zurück nach College Green.
    »Anya, hast du Hoffmans Position?«
    »Ja, Marcus. Er ist bei der Kreuzung Unity Street und Porto, auf der Westseite des Rundbaus. Genauer bekomme ich sein Funkgerät nicht geortet. Bei Tai das Gleiche.«
    »Danke. Fenix Ende.« Er schloss zu Dom auf. »Du schuldest mir rein gar nichts.«
    Scheiße, ich könnte schwören, er kann Gedanken lesen. »Ich hab dir aber auch nicht viel geholfen, als du die ganzen Jahre im Block eingesessen hast.«
    »Komisch, ich dachte, du hättest mir das Leben gerettet.«
    »Wir müssen darüber reden, Marcus. Früher oder später.«
    »Später.«
    »Was wurmt dich denn?«
    »Und danke, dass du nicht danach fragst, warum ich mir die Mühe mache, Hoffman zu helfen.«
    »Das brauch ich gar nicht. Aber ich will wissen, was dich an Bairds Gelaber so auf die Palme gebracht hat.«
    »Kommst du gar nicht aus der Puste, wenn du beim Laufen so viel schwätzt?«
    »Nein. Ich bin fit. Hör auf, der Frage auszuweichen.«
    Marcus blieb für eine Weile still. Alles, was Dom hören konnte, während sie so rannten, war das konstante Tschunk-tschunk-tschunk ihrer Rüstungen und Stiefel. In den verlassenen Straßen hallte das Geräusch wider wie ein Sack voller Nieten, der durchgeschüttelt wurde.
    »Okay«, sagte Marcus. »Ich hab in der Vergangenheit gezögert und es hat Typen das Leben gekostet. So ’nen Scheiß bau ich nie wieder.«
    Marcus besaß nicht einen zögerlichen Knochen im Körper und Dom konnte nicht glauben, dass es etwas derart Ernstes in seiner Vergangenheit geben könnte, von dem er nichts wusste. Er machte sich im Geist die Notiz, später darüber zu sprechen. Was immer es auch sein mochte, es hatte Marcus einen ganz schönen Stich versetzt.
    »Okay«, sagte Dom. Sie befanden sich jetzt ein paar Blocks vom Rundbau entfernt. Ein paar Gestrandete hatten sich wieder hinausgewagt und hingen an einer Ecke im fahlen Licht einer Straßenlaterne herum. Als sie Dom und Marcus erblickten, verschwanden sie wieder in den Gebäudeeingängen. Für sie konnte das nur bedeuten, dass Locust unterwegs waren. »Okay, aber ich will, dass du weißt, dass ich mir vom ersten Tag an den Arsch aufgerissen habe, um dich rauszuholen. Ich hab’s nicht vergessen.«
    »Glaubst du, ich weiß das nicht?«
    »Ich bin jedem, der zugehört hat, auf die Nerven gegangen, um Revision einzulegen. Minister, Offiziere, die ganze Palette. Scheiße, ich hab sogar versucht, so ’n Arschloch zu überreden, ’nen Ausbruch zu organisieren.« Dafür hatte Dom seinen Embry Star eingetauscht, der bei Sammlern selbst im Post-Tag-A-Jacinto noch heiß begehrt war. Die Auszeichnung bedeutete ihm nicht mehr viel, nachdem alle, die ihm je am Herzen gelegen hatten, fort waren. »Hast du meine Briefe bekommen?«
    »Ein oder zwei.«
    »Ich habe dir jede Woche geschrieben.«
    »Dachte ich mir.«
    »Scheiße …« Dom vergaß die Maden. Seine Gedanken kreisten nur um

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