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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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drosselte das Tempo etwas, um einen Blick auf die Fahrerseite des APCs zu werfen. Die Straße war breit genug, um eine Weile neben dem Hauptkonvoi herzufahren. »Vielleicht sind sie dahinter gekommen, was Hinnahme bedeutet, Sir.«
    »Hinnahme am Arsch«, erwiderte Hoffman. »Kommen Sie mir nicht mit Religion. Die lungern doch bloß rum.«
    Der Konvoi hatte inzwischen die geschützte Stadt und ihre unsichtbare, aber nur allzu reale Grenze hinter sich gelassen und durchquerte das Niemandsland mit den vereinzelten Siedlungen der Gestrandeten, die das Risiko der Locust-Überfälle eingingen. Siedlungen – wie zum Teufel konnten sich diese Leute bloß ansiedeln? Der Gedanke an Menschen – Landsleute, Übersiedler, wie auch immer –, die ungeschützt zurückblieben, hatte Hoffman einmal Sorge bereitet, aber wirklich nur ein Mal. Man hatte sie nicht im Stich gelassen. Sie hatten die Gesellschaft im Stich gelassen – ihre eigene Spezies.
    Für einen Augenblick sah Hoffman die Straßenoberfläche als fahlen, gesprenkelten Schotter vor sich, den Zeit und Bewegung platt gewalzt hatten. Dann erkannte er, dass es in Wirklichkeit weiße Marmorbruchstücke waren, die es in das dunklere Geröll gedrückt hatte. Überreste des gemeißelten Frieses, das sich an dem Gebäude zu seiner Rechten entlanggezogen hatte.
    Es war eines der besten archäologischen Museen der Welt gewesen. Seine ersten ernsthaften Verabredungen hatten ihn hierher geführt, in der Hoffnung, Nina Kladry davon überzeugen zu können, dass ein ganz gewöhnlich verpflichtetes Frontschwein genauso hochgeistig sein konnte wie eine Offizierskadettin. Kannst nicht sein, was du nicht bist. Versuch ’s gar nicht erst. Sei stolz auf das, was du bist. Ein deutlich erkennbarer Brocken aus der gemeißelten Täfelung ragte neben dem Randstein hervor – eine blumengeschmückte Hand, die sich ihm milchig weiß wie der Tod entgegenstreckte – und ein Schauer lief ihm über den Rücken. Es war die Essenz der Zerstörung, das letzte verzweifelte Klammern an das Leben, bevor alles in den Abgrund stürzte.
    Ein älterer Mann – ein höchst seltener Anblick, denn die Gestrandeten lebten nicht lange – hob seinen zerlumpten, dreckigen Arm, um dem Armadillo ein Zeichen zu geben. Es drückte nicht gerade Entgegenkommen aus.
    »Ich glaube, Dankbarkeit können wir streichen.« Der Mann war wahrscheinlich ziemlich genau in Hoffmans Alter, sah aber doppelt so alt aus. »Fick du dich auch, Bürger.«
    »Man könnte meinen, die ziehen hier irgendeine Art Festival ab.«
    »Vielleicht wissen sie etwas, was wir nicht wissen.«
    Im Augenblick waren die Gestrandeten für die COG eher eine Belästigung als eine Gefahr, aber Hoffman bezog sie trotzdem in seine Planung mit ein. Der Wiederaufbau würde mehr als schwer werden. Die Verknappung würde nicht nur Monate oder Jahre, sondern noch Jahrzehnte andauern. Schon jetzt wusste er, dass die wichtigste Aufgabe der Armee nach dem Sieg über die Locust darin bestehen würde, die gewalttätigen, gesetzlosen Banden unter Kontrolle zu halten. Das würde alles andere als schön werden. Als er Prescott einen potenziellen Bürgerkrieg in Aussicht gestellt hatte, war das keine Panikmache gewesen.
    »Kaliso, halten Sie mal an, ja? Ich will mit denen reden.« Kaliso tastete mit einer Hand nach seiner Pistole und steckte sie in das Gurtband über seiner Brust. »Seien Sie vorsichtig, Sir.«
    Hoffman vergewisserte sich, dass er seine eigene Pistole zur Hand hatte. Schließlich konnte es nur eine Sekunde dauern, um herauszufinden, dass die Gestrandeten vielleicht riskierten, auf Gears zu schießen. »Ich muss es wissen.«
    Das Armadillo verlangsamte sein Tempo, um im Schritttempo neben drei Frauen – allem Anschein nach eine Mutter mit ihren beiden Töchtern – herzurollen, und Hoffman öffnete die Frontluke. Selbst an der frischen Luft schlug ihm ihr beißender Körpergeruch entgegen.
    »Tag, die Damen«, rief er und schaffte es, einen neutralen Tonfall beizubehalten. »Warum sind alle draußen auf der Straße?«
    Die Frau starrte ihn an. Einen größeren Unterschied zu seiner verschwommenen Erinnerung an Nina Kladry hätte es nicht geben können.
    »Sicher nicht, um Blumen für euch zu streuen, du Fascho-Wichser. Die Locust sind auf der Flucht.«
    »Meint ihr«, entgegnete Hoffman. Klar, wir sind die Fascho-Wichser; die im Kampf gegen sie sterben, damit ihr’s nicht müsst. »Darf man fragen, wieso?«
    »Das wisst ihr doch verdammt gut. Ihr habt doch

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