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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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dafür gesorgt.«
    Die Gestrandeten hatten ihre eigenen Methoden, die Locust-Aktivitäten im Auge zu behalten. Hoffman fügte das Gesagte seiner Liste mit Gerüchten hinzu, ohne irgendeine Hoffnung daraus zu schöpfen.
    »Einen schönen, unabhängigen, freidenkerischen Tag noch«, rief er und schloss die Luke. »Gas geben, Private.«
    Wenn es ihm in den Kram passte, nahm Kaliso die Dinge gern wörtlich. Er jagte die Gänge des APCs hoch, ließ ihn neben dem Konvoi entlangkreischen und stieß dann in eine der Lücken zwischen den Lastern.
    »Hoffman an Fenix, Mataki – die Gestrandeten glauben, die Locust hätten ihre Koffer gepackt.« Hoffman behielt seinen Zeigefinger einen Moment auf der Sendetaste und dachte über seine nächste Bemerkung nach. »Wir wollen nicht so optimistisch sein. Hoffman Ende.«
    Kaliso behielt seinen Blick starr auf das Heck des Lasters vor ihnen gerichtet. Mit dem kurz geschnittenen, kantigen Iro strahlte er permanente Aggression aus, was der Wahrheit ziemlich nahe kam.
    »Glauben Sie, die haben recht?«, fragte er schließlich.
    »Ich glaube es, wenn ich die letzte Made tot vor meinen Füßen liegen sehe.«
    »Ich werd mein Bestes tun, damit das passiert, Sir.«
    Oh ja, das würde er.
    Die Gesamtheit der Menschheit bestand jetzt aus einer, an Seras ehemaligen Standards gemessen, mittelgroßen Stadt und Hoffmans Armee aus nichts weiter als ein paar Brigaden. Er dachte zurück an die Pendelkriege – gewaltig, Kontinente übergreifend und vergleichsweise großzügig ausgerüstet – und beinahe überkam ihn ein Gefühl von Nostalgie.
    Achtzig Jahre verplempert wegen dem Kampf um Emulsionsnachschub, wegen verdammtem Sprit, während all das direkt vor der Tür stand.
    Hoffman war während des Krieges auf die Welt gekommen und er rechnete damit, dass auch die gleichen Zustände herrschen würden, wenn er sie wieder verließ. Heute war niemand mehr am Leben, der sich an Frieden auf Sera erinnern konnte.
    Er fand Trost in dem Gedanken, dass er sowieso nicht gewusst hätte, was er mit Frieden hätte anfangen sollen.
     
    UNGESICHERTE ZONE, FÜNF KILOMETER VOR NORTH GATE, NACHHUT-APC
    Bernie stemmte sich gegen den Rand der Oberluke des APCs und versuchte immer noch, die Mündung ihres frisch erworbenen Lancers an etwas Stabilem abzustützen. Die Zähne der Kettensäge machten es unmöglich. Nach einer Weile gab sie auf und trug das Gewicht mit beiden Händen. Der Lärm der knirschenden Reifen und donnernden Motoren, der in den schluchtartigen Straßen widerhallte, war ohrenbetäubend.
    Das Heck des letzten Lasters zeichnete sich ab und sie drückte ihr Mikro näher an ihren Mund. »Du kommst zu dicht an den Laster vor uns.«
    »Scheiße«, meldete sich eine Stimme in ihrem Ohr, »jetzt spielst du auch schon die Besserwisserin.«
    Sie schaltete das Mikro ab und rutschte hinunter in die Kabine, damit nicht jeder die Unterhaltung über den offenen Kanal mithören konnte. »Du musst ihm genug Raum lassen, damit er zurücksetzen kann, wenn’s Ärger gibt, Sackgesicht. Mit ’nem Sattelschlepper kriegt der keine 180-Grad-Wende hin. Der walzt glatt im Rückwärtsgang über uns drüber.«
    Baird ließ den APC etwas zurückfallen und sie brauchte ihn nicht anzusehen, um zu erraten, was er davon hielt. Marcus ließ sich viel zu viel von dem Penner bieten. Sie hatte nur eine knappe Stunde gebraucht, um zu diesem Urteil zu kommen.
    »Jetzt zufrieden?«, sagte Baird.
    »So ist’s brav.«
    »Ja, Omi.«
    Hätte Cole das gesagt, hätte sie darüber gelacht. Aber es kam von Baird, also tat sie es nicht. »Söhnchen, wenn ich mit dir Hoppe, hoppe Reiter spielen würde, könntest du danach eine Woche lang nicht mehr sitzen, also Klappe halten.«
    Cole brüllte vor Lachen. »Du kriegst den Arsch versohlt, Damon. Sei lieb und mach die Vorderluke auf.«
    Er warf ein paar Rationsriegel zu einer Gruppe magerer, zerlumpter Kinder hinüber, die wie eine Rotte kleiner, wilder Tiere von einer Straßenecke aus zu ihnen herüberschauten und sich auch genauso auf das Essen stürzten. Bernie hatte das Gefühl, sie würde dabei zusehen, wie sich die Menschheit zurückentwickelte.
    Vielleicht ist das das Schlimmste, was uns die Maden angetan haben. Sie haben uns wieder in Wilde verwandelt.
    Baird seufzte verärgert. »Cole, was zur Hölle machst du da? Du brauchst deine Kalorien, Junge. Hör auf, diese Parasiten zu futtern.«
    »Ach komm schon, sind doch bloß Kinder.«
    »Und du weißt, was aus ihnen wird, wenn sie groß

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