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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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den Schmuck von mir abpflückte, doch Lincoln machte einen weiteren Schritt au f mich zu und senkte dabei seine Waffe.
    » Ich mache das«, sagte er, als würde er sich selbst einer körperlichen Strafe unterziehen. » Ich werde den Schmuck abnehmen.«
    Irin hielt inne und dachte über das Angebot nach. » Aber warum sollte ich au f die Sättigung, die ihr mir bietet, verzichten und gezwungen sein, zuzuschauen?«
    » Du weißt genau, dass es au f diese Weise ebenso viel hervorruft … wenn nicht noch mehr.«
    » Weil es dich so nahe an das, was dir verboten ist, bringt?«
    Lincoln schluckte schwer und nickte.
    Irin grinste und machte eine Handbewegung von Lincoln zu mir. » Na schön. Im Austausch gegen einen Kuss.«
    » Nein!« Ich würde ganz bestimmt niemanden küssen.
    » Nicht mich«, sagte Irin.
    » Nein«, sagte ich wieder, was Irin umso mehr zu gefallen schien.
    Er zog sich zu dem großen Esstisch in der Mitte des Raumes zurück.
    Lincoln kam zu mir und seine grünen Augen brannten sich in meine. » Ich werde sie niemals zu etwas zwingen.«
    Und auch wenn er das zu Irin sagte, richteten sich diese Worte an mich. Ein Versprechen, dass ich bei ihm in Sicherheit war, und eine Entschuldigung für das, von dem wir beide wussten, dass wir es tun mussten. Er kniete vor mir nieder – Schmerz und Angst zeichneten sich au f seinem Gesicht ab.
    » Entweder er oder ich.« Dann beugte er sich dicht zu meinem Ohr und flüsterte: » Zieh deine Schutzmauern hoch.«
    Ich spürte, wie sich Lincolns Kraft um mich herum ergoss, konnte seinen einzigartigen Honiggeschmack und -geruch wahrnehmen, der das stets vorhandene Gefühl von Wärme und Sonnenschein überlagerte.
    Er fing mit dem Fußkettchen an. Langsam nahm er es ab und lieferte Irin dabei die Show, die er verlangte, aber ohne die krabbelnden Finger. Ich versuchte, meine Schutzvorrichtungen oben zu halten, versuchte die einzelnen Stücke wie in einer Wand aus Lego zusammenzuhalten, aber ich spielte nicht in Lincolns Liga, wenn es darum ging, meine Kräfte au f diese Weise zu nutzen. Selbst als ich im Geiste eine mächtige Festung aus Stahl heraufbeschwor, konnte ich trotzdem noch spüren, wie sich seine Finger au f meiner Haut bewegten, und das entflammte etwas in mir, das ich nicht schaffte zu kontrollieren.
    Lincoln ging zu meinen Händen über und schloss die Augen, als würde er einen Moment lang beten, bevor sich sein Mund um meinen Finger schloss und den Ring abzog. Er tat das so behutsam und voller liebenswertem Respekt. Doch dann machte er sich an den zweiten Ring und an den dritten, und als er beim vierten war, waren meine Wangen gerötet und der kleine Funke in mir brannte lichterloh. Lincolns Berührungen waren sicherer und intensiver geworden.
    Ich versuchte, im Geiste Kinderlieder zu singen, das Alphabet aufzusagen, aber als sich sein Mund um den letzten Ring schloss … da musste ich mich mit meiner freien Hand am Rock festhalten, um mich davon abzuhalten, nach ihm zu greifen.
    Irin gab ein keuchendes Glucksen von sich, als würde er meine Gedanken lesen.
    Ich bringe dich um. Wenn nicht heute, dann komme ich eben an einem anderen Tag zurück und bringe dich um, das schwöre ich. Lies das, du elender Mistkerl!
    Weil ich glaubte, dass es das Beste wäre, wenn ich Lincoln als Nächstes zur Halskette und zu den Ohrringen dirigieren würde, stand ich auf, kippte dabei aber fast um, weil meine Beine so sehr zitterten. Vielleicht hatte der Champagner schließlich doch noch zugeschlagen – unbewusst hatte ich immer wieder einen Schluck aus dem sich ständig füllenden Glas genommen.
    Ich versuchte, meine Schutzmauern oben zu halten, aber es gelang mir nicht besonders gut und ich wurde zunehmend unsicherer au f den Beinen. Ich spürte jede winzige Bewegung, als Lincoln den Verschluss der schweren Halskette aufmachte und mich von ihrem Gewicht erlöste. Dann machte er mit den Ohrringen weiter.
    » Ist das alles?«, fragte er mit niedergeschlagenen Augen und einer Stimme, die so rau war, dass sie den Worten kaum Klang verlieh.
    Ich trat zurück, der Schlitz in meinem Kleid klaffte auseinander und enthüllte das Smaragd-Spinnennetz au f meinem Schenkel. Ich sah, wie sich seine Augen weiteten, und hörte ein Stöhnen, das er nicht kontrollieren konnte.
    Es sandte eine Schockwelle durch mich hindurch.
    Wortlos fiel er au f die Knie und begann mit den hinteren Verschlüssen, aber er hatte mit dem Stof f des Kleides zu kämpfen. Ich zog es für ihn zurück, sodass mein

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