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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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gedacht, dass wir euch hier finden«, sagte Spence und ließ sich au f mein Bett fallen. Lincoln blieb an der Tür stehen. » Also wirklich, nach diesem Tag hat die Redewendung durch die Hölle gehen eine ganz neue Bedeutung. Ich war die letzten drei Stunden damit beschäftigt, mich unter Blendung als Fachidiot auszugeben und so zu tun, als sei ich Vulkanologe. Habt ihr irgendeine Vorstellung davon, wie schwer das ist, wenn man absolut nichts über Vulkane weiß? Wenn man nicht einmal Griechisch spricht?«
    Dapper und Onyx kicherten und tranken noch einen.
    » Warum hast du es dann getan?«, fragte Steph.
    » Anordnung von Josephine. Sie will die griechischen Behörden dazu bringen zu unterbinden, dass Touristen nach Santorin kommen, aber diese Insel ist einfach ein Touristenmagnet. Griffin versucht es auch, aber wenn es nicht mehr Beweise gibt, werden sie nicht Alarm schlagen. Sie wurden offensichtlich ziemlich misstrauisch, als ich ihre Fragen zu den Vulkanaktivitäten nicht beantworten konnte. Wusstet ihr, dass diese Dinger Schwefel oder so was freisetzen?«
    Dapper lachte noch mehr, und mir fiel auf, dass Steph jetzt auch lächelte.
    » Du hast mit Griffin gesprochen?«, fragte ich hoffnungsvoll. » Ist er au f dem Weg hierher?«
    Bei meiner Rückkehr ins Hotel hatte ich bereits die große Anzahl von Grigori bemerkt. Sie waren offenbar im Laufe des Tages hier angekommen.
    » Ich habe mit ihm gesprochen«, sagte Lincoln. » Er kommt morgen früh hier an.«
    Ich verstand nicht warum, aber meine Frage schien ihn zu ärgern.
    » Oh«, erwiderte ich, unfähig, meine Enttäuschung zu verbergen. Wenn Griffin nicht vor morgen nach Santorin kam, bestärkte mich das in meiner Entscheidung.
    » Also, was jetzt?«, fragte Steph und sackte au f ihrem Stuhl zusammen.
    » Heute Abend können wir nicht mehr viel tun«, sagte Lincoln und stieß sich von der Wand ab. » Die Verbannten sind hier, aber Mia und Hiro haben gerade vom Flughafen aus angerufen – keine Spur von Phoenix’ Flugzeug, deshalb vermuten wir, dass sie sich in einem der kleinen Orte verstecken. Es sind noch mehr Neuankömmlinge hier abgestiegen und wir haben die Nachtwache in ununterbrochene Patrouillen aufgeteilt, aber wo immer Phoenix und seine Verbannten sind, im Moment halten sie sich versteckt. Abgesehen von dem, was Josephine …«, er drehte sich zu mir um, » und Violet wahrgenommen haben, hat niemand sonst gespürt, dass sie hier sind.«
    Der Groschen fiel. Er war ebenfalls wütend, weil ich damit nicht zu ihm gekommen war.
    Ich stand auf, weil ich mich plötzlich nicht wohl dabei fühlte zu sitzen, während er Oberhand hatte. » Josephine merkte es so schnell wie ich, und ich wusste, dass sie allen Bescheid sagen würde.« Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich gelogen hatte, aber ich würde nicht die Sicherheit aller riskieren, nur um mir meine Bürde zu erleichtern. Wenigstens entsprach das teilweise der Wahrheit. Nach meiner Rückkehr von der Hölleninsel und meiner Begegnung mit Josephine war ich schnurstracks in mein Zimmer gegangen.
    » Du sagtest, du würdest es mir erklären, wenn wir wieder im Hotel sind«, fuhr Lincoln fort, er klang nicht nur gekränkt, sondern auch vorwurfsvoll. » Gibt es sonst noch etwas, von dem wir nichts wissen?«
    Falls die Frage nicht schon vorwurfsvoll genug war, dann war es der Blick, den er mir zuwarf.
    Ich zog meine Schutzmauern hoch. » Wahrscheinlich habe ich einfach angenommen, du würdest wieder mal ein Geheimtreffen mit Josephine veranstalten, in dem sie dir alles mitteilen würde«, konterte ich. Sofort bereute ich es und senkte den Blick. Er sollte hier die Stellung halten, bis Griffin kam, und ich hatte ihn enttäuscht.
    Und ich werde ihn noch einmal enttäuschen.
    » Tut mir leid«, sagte ich, und zwar aus so vielen Gründen.
    » Gut«, sagte Spence. Er sprang au f und tat so, als wären seine Energiereserven wieder aufgetankt. » Da es so aussieht, als könnten wir heute Abend nichts mehr tun, werde ich mal die Rolle des Kreuzfahrtkapitäns einnehmen.« Er schwenkte seinen Arm nach außen und verbeugte sich. » Was haltet ihr von einem kleinen letzten Abendmahl?«
    » Hört sich gut an«, sagte Onyx.
    Dapper lächelte schicksalsergeben und Steph war bereits aufgestanden und wühlte in ihrem Gepäck nach etwas zum Anziehen. Ich war f einen Blick zu Lincoln hinüber, seine leuchtend grünen Augen suchten nach etwas.
    » Klingt großartig«, log ich und wandte meine Aufmerksamkeit Steph zu, in

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