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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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Sie hassen das Wasser«, sagte ich, als Josephine au f dem Rückweg an uns vorbeiging. Eine Frau au f einer Mission.
    Sie blickte mich kurz an, ein kleines Lächeln durchbrach ihr stahlhartes Äußeres. » Ich weiß.«
    Unsere Boote waren jetzt zwischen dem Vulkan und Santorin in einer Reihe positioniert. Die übrigen Boote, die wahrscheinlich mit den verbliebenen Verbannten gefüllt waren, fuhren rasch au f Santorin zu.
    Ich hasste es, dass sie davonkamen, aber dann sah ich die Reihe von Menschen am Ufer. Nicht Menschen, Grigori. Sie warteten au f sie.
    » Wer sind die alle?«, fragte ich ungläubig.
    » Die Abtrünnigen«, antwortete Lincoln.
    » Da kommt sie!«, rie f Josephine, und wie bei einem Domino-Effekt wiederholte eine Person von jedem Boot das, was sie sagte, für das nächste, damit alle es hörten.
    Lincoln schlang einen Arm um mich. Ich schrie auf, weil er den Baumwollstof f meines T-Shirts in die ungeschützte Wunde au f meinem Rücken drückte, sodass es einschnitt wie Klingen aus Feuer.
    » Tut mir leid, aber wir müssen zurückweichen«, sagte er.
    Ich nickte, aber bei jedem Schritt weinte ich. Jetzt wo ich aufgehört hatte zu kämpfen, wurde der Schmerz nur noch schlimmer.
    » Was wollen sie unternehmen?«, fragte ich, als wir aufgehört hatten, uns zu bewegen, und ich wieder atmen konnte.
    » Sieh einfach zu. Es wird entweder das Faszinierendste sein, was du je gesehen hast, oder das Letzte, was du je sehen wirst.«
    » Das warst du.«
    Er sah mich an und etwas Neues lag in seinem Gesichtsausdruck. » Du wusstest es?«
    Ich verdrehte die Augen und spielte die Überraschte. » Welchen Teil meinst du? Dass du mir vorsätzlich nicht gesagt hast, wie der Plan ist, weil du wusstest, dass ich mit Phoenix gehen würde? Oder dass du wusstest, dass mit der › obersten Herrschaft‹ ich gemeint bin und mit dem › Herz von Mann‹ du?«
    Au f Lincolns Gesicht zeichnete sich Überraschung ab, aber dann nickte er. » Eigentlich war das nicht alles ich. Nachdem du mit Phoenix weggegangen warst, sagte ich zu Steph, dass du die oberste Herrschaft sein musst, und sie kam dahinter, dass ich ein Kandidat für das andere sein könnte. Griffin bestätigte das.«
    » Und der Rest?«
    » Ich konnte nicht sicher sein, was Phoenix im Schilde führte. Aber ich wusste, er würde zu dir kommen.« Er zögerte. » Und ich wusste auch, dass es nicht Kaitlin war, die dir von diesem Ginseng-Getränk erzählt hat.«
    Ich schnitt eine Grimasse, aber er lächelte nur.
    » Mir wurde erst in dieser Nacht au f dem Dach klar, dass er es nicht au f menschliche Opfer anlegte – wir wissen, dass jeder andere Verbannte das als vorrangig betrachten würde –, aber als er mich darum bat, Gressil zu töten, wusste ich, dass es nicht nur darum gehen konnte, dich zu beschützen.«
    » Und du warst dir sicher, dass ich mit ihm gehen würde?«, fragte ich.
    Er zog mich näher zu sich heran, zögerte aber, als er sah, dass sich mein Körper vor Schmerz verkrampfte. » Ich kenne dich. Und Phoenix kennt dich auch. Durch deine Reaktion, als er Steph entführt hat, wusste er, dass er diese Drohung wieder bei dir einsetzen konnte. Du würdest alles tun, um die Leute zu schützen, die du liebst.«
    » Und warum hast du mir das dann nicht einfach gesagt?«
    » Weil er dann alles herausgefunden hätte, selbst wenn er es nur durch dich gespürt hätte – das Risiko konnten wir nicht eingehen.«
    Ich erinnerte mich daran, wie wütend Phoenix gewesen war, als er nicht mehr Informationen aus mir herausholen konnte.
    » Wenn er gewusst hätte, was wir vorhaben und es nicht mit seinen eigenen Plänen übereingestimmt hätte, dann hätte er es vielleicht an dir oder an Steph oder an irgendjemand anderem ausgelassen und du hättest es dir nie verziehen. So wusstest du nichts, was gegen sie hätte eingesetzt werden können, etwas, wofür du dir später die Schuld hättest geben können. Aber …« Er ließ den Kop f hängen und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. » Ich hatte keine Ahnung, dass er dich so lange bei sich behalten würde. Ich … ich habe überall gesucht, Vi. Das hat mich fast um den Verstand gebracht. Es tut mir so leid … ich dar f mir gar nicht vorstellen …« Ich legte meine Hand au f seine nackte Brust und schnitt ihm das Wort ab. » Ich habe fast die ganze Zeit bis zu den Opfergaben geschlafen. Er hat mich nicht angerührt – nur als ich in angegriffen habe.«
    Erleichterung breitete sich au f Lincolns Gesicht aus, er ergrif f

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