Gebannt: Band 3 (German Edition)
war, ihn zu sehen. » Phoenix sagt, wir sollen den Natur-Verwendern sagen, dass der Wind au f ihrer Seite ist, aber ich weiß nicht, was genau das bedeutet.«
» Wir können nichts von dem, was er sagt, glauben«, sagte Griffin abweisend.
» Doch, können wir«, sagte Lincoln. » Das war Teil des Handels. Er wird sich daran halten.«
Ich nickte, Lincoln stützte mich und trug fast mein ganzes Gewicht, während ich mich an ihn lehnte. » Er will nicht, dass alle sterben, er will sie nur zurückhaben.«
Griffin sprach in ein Walkie-Talkie. Ich hörte Josephine sprechen und er gab die Neuigkeiten weiter.
» Da ist noch etwas«, sagte ich, während ich versuchte, mein Gewicht selbst zu halten. » Ich habe die drei dem Wasser geopfert. Wenn drei Opfer an den Vulkan diesen zum Ausbruch bringen, kann es nicht gut sein, drei Opfer dem Wasser dargebracht zu haben.«
Griffin lächelte. » Darau f sind wir vorbereitet. Kommt, wir müssen uns beeilen.«
Das war ein Befehl und wir befolgten ihn. Hinter uns begann der Vulkan zu grollen. Er war kurz davor, auszubrechen.
Wir gingen schneller, und als wir uns dem Schlachtfeld am Fuß des Vulkans näherten, drehte ich mich um und sah, wie er flüssiges Feuer aus seiner Öffnung in den nachmittäglichen Himmel spie, der dunkel wurde wie die Nacht.
» Tosende Flammen durchbohren die Luft«, sagte ich.
Lincoln blickte über seine Schulter und drängte mich weiter. Wir sprangen in das Gewimmel aus Verbannten und Grigori, und ich weiß nicht, woher es kam – vom Adrenalin, von Lincoln oder dem Engel, der mich gemacht hat –, aber ich beschwor meine letzten Kraftreserven herauf. Lincoln und ich kämpften Seite an Seite, flankiert von Griffin und Spence, und schalteten Verbannte aus, die uns im Weg standen.
Wir bahnten uns unseren Weg mitten durch das Schlachtfeld und fanden Samuel, Kaitlin, Nathan und Becca, die erbittert kämpften. Als wir einander sahen, taten wir uns zusammen und bildeten einen Kreis, in dem wir Rücken an Rücken kämpften, um gegenüber unseren Feinden einen Vorteil zu erringen.
Lincoln übernahm die Hauptlast des Angriffs, und ich schaffte es, diejenigen zu Fall zu bringen, die durchkamen, bevor er eingreifen konnte, um sie zurückzuschicken. Einige Male versuchte ich, meine Kraft einzusetzen, um ihnen Einhalt zu gebieten, aber das schaffte ich nur hin und wieder, bis Lincoln übernahm.
Jede Bewegung riss an der Wunde au f meinem Rücken, und ich kämpfte gegen das aufkommende Gefühl, ohnmächtig zu werden. Die ganze Zeit über beobachtete ich die Lava, die sich am Vulkan herunter au f uns zuwälzte. Wir hatten nicht mehr viel Zeit.
Ich suchte überall nach ihm, ich wusste, dass meine Entscheidung, ihn zu vernichten, noch vor meinem Entschluss stand, am Leben zu bleiben. Doch Phoenix war längst weg. Dieses ganze Schlachtfeld war arrangiert worden, um von seiner Flucht abzulenken.
» Leute, wir müssen hier raus!«, wiederholte Griffin seinen Befehl noch mal.
Da bemerkte ich, dass alle Grigori außer uns schon au f den Booten waren.
» Los, gehen wir!«
Wir behielten als Team unseren Kreis bei und kämpften gegen wütende Verbannte. Sie sahen die Lava ebenfalls kommen, und genau wie wir spürten sie, dass sich noch etwas anderes zusammenbraute, aber trotzdem kämpften sie verbissen, sie brauchten das Töten, mussten unbedingt die Grausamsten sein und daran glauben, dass sie überleben würden.
» Geh!«, brüllte mir Lincoln zu, als wir uns dem Boot näherten. Aber ich wich nicht von seiner Seite. Er war f mir einen Blick zu, während er den Verbannten schlug, den er gerade fest im Grif f hatte.
» Griffin!«, rie f Lincoln. » Wir gehen jetzt an Bord!«
Er packte den Verbannten, gegen den er gerade kämpfte, und rammte ihm den Dolch in die Brust, dann wirbelte er herum und ergrif f mich mit derselben Bewegung, wobei er meinen Schmerzensschrei ignorierte. Dann sprang er au f das Boot. Als er mich absetzte, lächelte er. » Musst du immer so schwierig sein?«
Ich atmete schwer und musste mich anstrengen, um mich aufrecht zu halten, aber unwillkürlich lächelte ich zurück. Wir drehten uns beide um und beobachteten, wie die letzten unserer Gruppe, Griffin und Spence, an Bord sprangen. Dann legten wir ab und ließen die Verbannten au f ihre eigenen Boote klettern.
Josephine drängte sich mit erhobenen Händen nach vorne zum Bug. Sekunden später explodierte eines der Boote, Verbannte stürzten mit rudernden Armen ins Wasser und ertranken.
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