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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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Violet!« Lincolns Stimme war stark und unerschütterlich. Ich war überrascht. » Wag es nicht! Sieh mich an!«
    Ich wollte es nicht, aber ich konnte mich nicht beherrschen. Ich musste ihn ein letztes Mal anschauen. Ich machte den Mund auf, um ihm Lebewohl zu sagen, aber er ließ mich nicht zu Wort kommen.
    » Wenn du loslässt, werde ich dir nachspringen!«
    Meine Hand rutschte in seinem Grif f und ich tat nichts dagegen, aber er hielt mich weiterhin fest.
    » So ist es besser, Linc! Du kannst ohne mich gegen ihn kämpfen und dann wirst du frei sein!«
    Er sah mich an, als wäre ich verrückt, aber dann presste er entschlossen den Kiefer zusammen.
    » Du riechst nach Wintertau in der ersten Morgendämmerung, und wenn du deine Kraft einsetzt, fühlt es sich an, als würde man in die köstlichste Vanillecreme eintauchen, in der ich mich jedes Mal verliere und … Und du warst schön«, platzte er heraus und überraschte uns beide damit. Aber er fuhr fort und ignorierte die Tatsache, dass meine Hand noch immer rutschte. » Du sahst so atemberaubend aus in diesem Kleid neulich, dass ich dich kaum ansehen konnte, weil es so wehtat. Du bist das, was ich in mir selbst am meisten fürchte, Violet, weil … ich dich so sehr liebe, dass ich mir selbst nicht trauen kann. Ich würde für dich sterben, würde meine ganze Kraft für dich aufgeben, ich würde dir sofort meine Seele schenken, auch wenn es bedeutete, dass ich zu ewiger Qual verurteilt wäre – und das alles, damit du nur einen Augenblick lang mir gehörst. Dich zu begehren bringt mich um. Ich fürchte mich vor dir, weil ich das Risiko kenne, aber ich bin egoistisch genug, dich trotzdem zu wollen. Ich würde dich nehmen, auch wenn dich das umbringen könnte.«
    Wieder schrie ich auf, der Schmerz war jetzt unerträglich, sowohl innerlich als auch äußerlich.
    Meine Hand rutschte weiter ab, während ich ihm in die Augen sah, und ich wusste, dass er die Wahrheit sagte. Er würde hinter mir her in den Vulkan springen. Ich zwang meinen freien Arm nach oben und er grif f nach ihm, wobei er sich noch weiter in die Öffnung beugte.
    Er zog mich heraus und dabei wurde die Schwere meiner Verbrennungen offenbar. Ich konnte die Schreie nicht mehr zurückhalten und er legte mich bäuchlings au f den Boden.
    » Shit.«
    Es musste schlimm sein. Lincoln fluchte sonst nie.
    » Oh, Shit.«
    Griffin auch nicht.
    » Shit.«
    Spence fluchte eigentlich ständig, trotzdem brachte dieses dritte » Shit« das Fass zum Überlaufen. Ich fing an, unkontrolliert zu zittern.
    Honig und Sahne. Dieses Mal nicht so tröpfelnd und warm. Nein, dieses Mal hüllte es mich ein und wogte durch mich hindurch wie eine Flut. Ich spürte, wie der schlimmste Schmerz nachließ. Lincoln bearbeitete mich mit seiner Kraft so schnell und so stark er konnte.
    » Wir haben keine Zeit!«, rief Spence eindringlich. Er und Griffin kämpften gegen Verbannte, während Lincoln versuchte, mich zu heilen. » Dieses Ding explodiert gleich richtig und dann wollen wir nicht mehr hier oben sein!«
    In meine Beine kam wieder Gefühl zurück, sodass der Schmerz von den Verbrennungen hinten an meinen Oberschenkeln und Waden wieder deutlich spürbar wurde.
    » Sie muss kämpfen können!«, schrie Lincoln.
    Ich wusste, er würde weitermachen, egal was passierte. Ich stemmte mich au f die Knie und versuchte erfolglos die Tränen zurückzuhalten.
    » Schon gut. Ich kann kämpfen, aber ich habe keinen Dolch.«
    Er legte seine Hände um mein Gesicht, seine Augen schienen so viel zu sagen, schienen so viel Liebe zu enthalten.
    » Bleib neben mir. Wie in alten Zeiten.«
    Er meinte, als ich meinen Dolch noch nicht benutzen konnte. Ich würde gegen sie kämpfen, er würde sie zurückschicken. Ich nickte.
    Lincoln hal f mir au f und achtete vorsichtig darauf, wo er mich berührte. Dann zog er sein T-Shirt aus und zog es mir über den Kopf. Als ich ihn fragend ansah, zuckte er nur mit den Schultern.
    » Der größte Teil des Kleides ist au f deinem Rücken geschmolzen.«
    Na fabelhaft.

Kapitel Fünfunddreissig
    » Die furchterregenden Geräusche, die aus ihren Vulkanen drangen, hielt man bestimmt für die Schreie gequälter Seelen in den Feuern der Hölle darunter.«
    Haraldur Sigurdsson
    Spence ging voraus, um die Verbannten aufzuhalten, die sich uns näherten. Es war wie in » Die Nacht der Lebenden Toten«, alle waren mit Asche und Blut bedeckt. Kein schöner Anblick.
    » Griffin«, sagte ich. Mir stockte die Stimme, weil ich so froh

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