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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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musste einfach verstehen, dass ich nichts Gutes getan, dass ich niemandem geholfen hatte. Es war in erster Linie meine Schuld gewesen.
    Er zuckte die Schultern. » Trotzdem. Ich schulde dir was.«
    Es wirkte, als wäre es etwas sehr Bedeutendes, wenn er das sagte. Fast so, als würde er mir damit ein Versprechen geben. Ich sah die anderen an, die sich au f dem Sofa niedergelassen hatten und auch nicht schlauer zu sein schienen.
    » Ich frage besser nicht, oder?«, erwiderte ich.
    » Es sei denn, du möchtest die Schulden eintreiben«, sagte Dapper. Dann schloss er die Tür und verriegelte sie mit seinen neuen Sicherheitsschlössern. Ich machte mir nicht die Mühe, ihm zu erklären, dass sie einen Verbannten nicht aufhalten würden. Ich nahm an, das wusste er bereits.
    » Also«, sagte Dapper, als er zusammen mit mir wieder den Wohnbereich betrat. Wir setzten uns beide hin. » Was schlagt ihr vor, um das Mädchen wieder zu bekommen?«
    Niemand antwortete. Offensichtlich hatte die heutige Besprechung nicht zu irgendwelchen brillanten Ideen geführt.
    » Ich gebe Phoenix im Austausch für sie die Schrift der Verbannten«, sagte ich mit entschlossener Stimme.
    » Nein«, sagte Lincoln von seinem Platz au f der anderen Seite des Zimmers aus. » Das macht sie nicht.«
    » Oh doch«, sagte ich. Ich wollte diese Diskussion zwar nicht vor allen führen, war aber, wenn nötig, dazu bereit.
    » Ich lasse dich da nicht allein hingehen. Er ist zu stark und er wird überall Verbannte postiert haben. Du bist nicht stark genug, um gegen ihn zu kämpfen. Und er hat zu viel Macht über dich.«
    » Danke für dein Vertrauen«, sagte ich und klammerte mich an meiner Wut fest. Sie war das Einzige, was mich davon abhielt, mir all die Tiefschläge zu Herzen zu nehmen, die er in diesen einen Satz gepackt hatte.
    » Darum geht es nicht«, sagte er, noch immer ruhig, wobei er mich allerdings nicht ansah. Er wusste, dass das, was er sagte, grausam war, aber er richtete sich damit an die anderen im Raum. Er wollte mich verunsichern und dafür sorgen, dass sie daran zweifelten, dass ich die richtige Person für diese Sache war. Dem Ausdruck au f manchen Gesichtern nach funktionierte es.
    Na toll. Aber was er kann, kann ich auch.
    Ich brachte meine Atmung unter Kontrolle, wartete einen Moment und machte mich dann ans Werk. » Du hast mir selbst gesagt, Lincoln, dass Phoenix Steph nichts tun wird, solange er die Schrift noch nicht hat. Mich in einen Hinterhalt zu locken, würde seinen Zwecken nicht dienen. Ich glaube, du vergisst, dass er in den vergangenen sechs Wochen dauernd bei mir aufgetaucht ist und nicht versucht hat, mir etwas anzutun.«
    » Aber das alles ändert sich, wenn er erst mal die Schrift in den Händen hat.«
    Lincoln sah mich jetzt an. Der Kerl war in höchstem Maße entschlossen.
    » Richtig, aber er würde auch wissen, dass Grigori in der Nähe wären. Wenn er mich im Café umbringen würde, wäre er Freiwild. Er wüsste, dass du irgendwo da draußen wärst und ihn augenblicklich zurückschicken würdest. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dir von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten würde.«
    Tada! Er hat mich mit grausamer Kritik geschlagen und ich ihn mit bitteren Komplimenten!
    Und jetzt gehört der Raum mir.
    » Sie hat recht«, sagte Griffin, und ich wusste, dass es ihn schmerzte, sich so gegen Lincoln zu wenden.
    Lincoln stand au f und ließ den Kop f hängen. » Schön. Aber ich will die ganze Zeit in ihrem Ohr sein.«
    » Was? Was heißt das?«, fragte ich, weil ich mir Sorgen machte, dass er Besitz von mir ergreifen wollte oder so.
    » Das ist verständlich«, sagte Griffin zu Lincoln. Dann gab er Samuel ein Zeichen, der ein kleines Kästchen öffnete, das au f der Minibar stand. Er reichte Lincoln und mir zwei kleine Gegenstände. Ich schaute sie mir an. Es waren ein kleiner Ohrstöpsel und eine kleine silberne Nadel.
    » Sie sind schwer zu entdecken, aber sie sind für alle Fälle mit einer Blendung versehen, um sicherzugehen. Steck die Nadel an deine Kleidung und den Ohrstöpsel in … nun, du weißt, worau f ich hinauswill«, sagte Samuel und lächelte gezwungen.
    Großartig, Phoenix und ich unterhalten uns und Lincoln hört mit. Das wird einfach großartig werden.
    » Wir werden acht Grigori im Umkreis postieren, dazu mich und Lincoln ganz in der Nähe«, fuhr Griffin fort. » Wenn du irgendetwas siehst, was deiner Meinung nach au f einen Hinterhalt oder eine Falle irgendeiner Art hinweist, dann rufst

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