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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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du uns. Wenn du aus irgendwelchen Gründen nicht direkt mit uns sprechen kannst, dann sag das Wort › Kirsche‹.
    » Himmel«, sagte Dapper und sprach aus, was ich dachte. » Ihr macht es wohl gern kompliziert. Gib ihr einfach das verdammte Ding – ihre markerschütternden Schreie werden euch dann schon darau f hinweisen, wenn sie euch braucht.«
    Ich konnte mein Lächeln nicht verbergen. Dapper und ich hatten ein gewisses Maß an Distanz zu der ganzen Sache erreicht. Lincoln dagegen teilte unseren Humor nicht.
    Alle packten allmählich ihre Sachen zusammen, bewaffneten sich mit ihren Dolchen und allem anderen, was sie für angemessen hielten. Samuel war wie eine wandelnde Waffenkammer. Ich fragte mich, warum er sich die Mühe machte – die einzigen Waffen, die wirklich funktionierten, waren die Grigori-Dolche. Ich musste ihn wohl angestarrt haben, denn er zwinkerte mir zu, zog seine Klinge heraus und hielt sie ins Licht. Au f einer Seite befanden sich zarte Rillen, die aussahen wie Gravuren.
    » Unsere Klingen sind sehr mächtig – selbst das kleinste Bruchstück kann etwas bewirken, wenn es geschmolzen und mit einfachem Silber vermischt wird.« Er zuckte die Achseln. » Diese Sicherheit zu haben kann nicht schaden. Späne von meiner Grigori-Klinge wurden in einer hübschen Anzahl meiner Waffen mitverarbeitet.«
    In seinem Mantel erspähte ich auch ein paar Handgranaten. Ich nehme an, die sind auch ganz praktisch, wenn man in der Patsche sitzt.
    Ich brauche unbedingt mal ein Buch über dieses Zeug.
    » Aber je stärker der Verbannte«, unterbrach Griffin, » desto wahrscheinlicher ist es, dass er gegen alles immun ist, außer gegen die bloße Kraft einer Grigori-Klinge.«
    Ich nickte, mein Mund war jetzt trocken. Griffin glaubte nicht, dass Samuels Spezialklingen gegen Phoenix ankommen würden. Samuel zuckte noch einmal mit der Schulter, völlig ungerührt.
    Dapper überraschte mich, indem er ein beeindruckend aussehendes Schwert in eine Scheide steckte und über seine Schulter warf, bevor er hinausging. Zwei Gedanken schossen mir durch den Kopf, als ich das sah. Kill Bill – und – Ich muss unbedingt mein Waffenarsenal erweitern.
    Ich glaube, ich konnte verstehen, dass Dapper nicht wieder zurückgelassen werden wollte, aber er kam mir nicht wie ein Kämpfer vor. Er lächelte mich halbherzig an, weil er meine Sorge spürte.
    » Die Kleine muss mir noch ein paar von meinem Büchern zurückgeben«, sagte er.
    Das war gelogen. Steph war ihm einfach ans Herz gewachsen.
    Rasch schob ich den Gedanken beiseite. Ich konnte nicht an Steph denken. Nicht bevor ich sie zurückhatte.
    Lincoln brachte mich zum Dough to Bread, dem Abendcafé, das Phoenix als » unser« Café bezeichnete. Ich hatte zu Lincoln gesagt, dass er das nicht zu tun brauchte. Aber er gab sich vollkommen überlegen und ignorierte mich.
    » Du kannst nicht mit mir hineingehen«, sagte ich, nachdem wir den größten Teil des Weges schweigend zurückgelegt hatten.
    » Ich weiß«, sagte er und klang dabei resigniert und besorgt zugleich.
    » Du glaubst, dass es falsch ist, was ich tue, nicht wahr?«
    Er schwieg eine Weile. Sein Atem wurde tiefer. » Einerseits ja, sehr sogar. Andererseits nein.«
    » Lust, das näher auszuführen?«
    » Eigentlich nicht. Nur dass … ich glaube, die Entscheidung ist richtig. Der Austausch. Ich wünschte nur, du würdest es nicht so unmöglich machen, dich zu beschützen.« Er blieb stehen. » Wir sind da.«
    Ich hielt neben ihm an. » Ich würde alles tun für jemanden, den ich liebe«, sagte ich ruhig. Ich war mir nicht sicher, was genau ich damit sagen wollte, oder was er meiner Meinung nach heraushören sollte.
    » Ich weiß«, sagte er traurig. » Genau das meine ich damit.« Er blickte zu dem Café au f der anderen Straßenseite. » Wie viele kannst du wahrnehmen?«
    Ich konzentrierte mich einen Moment lang. » Vier.« Dann beschloss ich, mehr herauszufinden. » Warte …« Ich versank in meiner Kraftquelle, bis tie f in ihr Zentrum, und nahm Verbindung zu meinen Sinnen auf. Ich stand noch immer vor Lincoln und sah ihn direkt an. Aber ich nahm noch viel mehr wahr, und diese Wahrnehmungen konnte ich mitnehmen, wohin ich wollte. Ich spürte eine so große Woge meiner Kraft, dass ich nicht wusste, ob ich sie würde beherrschen können, falls ich sie je vollkommen losließe. Ich bewegte meine Sinne nach oben, sodass ich die unmittelbare Umgebung aus der Vogelperspektive betrachten konnte.
    Die Verbannten stachen heraus

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